44
Solis,
Juan
Sollazzino.
Schon in seinem achtzehnten Jahre maltesolis ein grosses Bild für
die Capuziner von Villarubia de los Ojos, welches selbst die Auf.
merltsamkeit Philipp IV. auf sich zog. Von dieser Zeit an wurde
er mit Aufträgen überhäuft. Zu seinen früheren Werken gehören
die Gemälde im Kapuzinerkloster del Prado, andere Bilder führte
er bei den Hecoletos aus, sowohl in Oel als in Fresco. In S_
Miguel ist ein berühmtes Bild der hl. Theresla. Auch in S. Fran-
cisco, im Hospital de los Franceses , in St. Barbara und bei den
unbeschuhten Trinitariern hinterliess er Proben seiner Kunst. Die
Kirchen Madrids zählten viele Werke von Solis, deren aber in
den letzten uuruhvollen Tagen mehrere von der alten Steile ge.
nommen wurden.
Auch ausser Madrid führte der Künstler Gemälde aus, wie
bei denCarmelitern zu Badilla, bei den Becoleten zu Alcala de
Henares, bei den Dominikaner Nonnen zu Villanueva, bei den
Capuzinern und Dominikaner Nonnen zu Valladolid. In S. D0-
mingo zu Marchena sind die letzten Arbeiten des Meisters.
Im Auslande sind die Bilder des Don Francisco selten, es
miissten denn in letzter Zeit einige über die Grenzdgevvandex-t
seyn. In der Gallerie des Marschal Soult zu Paris ist ein Christus,
und Johannes auf Pathmos.
F. de Solis war ein vielseitig gebildeter Mann. Er gründete
in seinem Hause eine Akademie, in welcher nach dem Nackten
gezeichnet wurde. Damit verband er auch eine Bibliothek und
eine ausgewählte Sammlung von lriupferstichen. Er beschrieb das
Leben der spanischen Maler, Bildhauer und Baumeister. Das M3-
nuscript blieb längere Zeit in seinem Nachlasse, bis es Guariemi
entdeckte, und selbes dann bei der Herausgabe seines Abecedario
benutzte. -Die Gemälde des Künstlers tragen die Fehler ihrer Zeit.
Sie sind gefällig in der Composition, von schöner, lebendiger Fär-
bung und mit markigem Pinsel gemalt, aber mauierirt, da sich
Solis keines genauen Studiums der Natur belliess- Palomino und
Cean Bermudez nennen viele seiner Werke dem Inhalte nach, fast
lauter historische und religiöse Darstellungen.
89115: Juan de, Maler zu Madrid, war Schüler von Alonso de
Herrera. Er ist der Vater des Francesco de Solis, aber nur ein
mittelmässiger Meister.
SÜIIS, HßfllalldO de; Hupferstecher, arbeitete gegen Ende des 15_
Jahrhunderts in Valladolid. Er hatte besonders als Stecher von
Charten Ruf. Im Jahre 1598 erschien von ihm ein geographische;-
Atlas, worunter das Blatt mit Amerika, welches die Bildnisse von
Americo Vespuciolund Christöbal Colombo enthält, besonders er-
wähntwird.
SOIIS, B1 LIGGIIGiQÖO, Bildhauer von Sevilla, war Schüler von J_
M. Momannes, und arbeitete 1617 18 mit diesem in der Car-
thause von St. Maria de las Cuevas. Im Chore der Kirche sieht
man von ihm vier Statuen von Tugenden, Der Gross-Inquisilop
D. Andres Pacheco besass ein Crucifix von ihm, welcheß er 1621
der Cathedrale von Segovia als werthvolles Stück vermachte. Diesg
Nachricht gibt G. Bermudez.
Sollazzlno, Maler von Siena, wurde 1550 beauftragt, eine von B_
Orgugna an der Vorderseite des Campo Santo gemalte Hölle aus-