Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

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Solis, 
Juan 
Sollazzino. 
Schon in seinem achtzehnten Jahre maltesolis ein grosses Bild für 
die Capuziner von Villarubia de los Ojos, welches selbst die Auf. 
merltsamkeit Philipp IV. auf sich zog. Von dieser Zeit an wurde 
er mit Aufträgen überhäuft. Zu seinen früheren Werken gehören 
die Gemälde im Kapuzinerkloster del Prado, andere Bilder führte 
er bei den Hecoletos aus, sowohl in Oel als in Fresco. In S_ 
Miguel ist ein berühmtes Bild der hl. Theresla. Auch in S. Fran- 
cisco, im Hospital de los Franceses , in St. Barbara und bei den 
unbeschuhten Trinitariern hinterliess er Proben seiner Kunst. Die 
Kirchen Madrids zählten viele Werke von Solis, deren aber in 
den letzten uuruhvollen Tagen mehrere von der alten Steile ge. 
nommen wurden. 
Auch ausser Madrid führte der Künstler Gemälde aus, wie 
bei denCarmelitern zu Badilla, bei den Becoleten zu Alcala de 
Henares, bei den Dominikaner Nonnen zu Villanueva, bei den 
Capuzinern und Dominikaner Nonnen zu Valladolid. In S. D0- 
mingo zu Marchena sind die letzten Arbeiten des Meisters. 
Im Auslande sind die Bilder des Don Francisco selten, es 
miissten denn in letzter Zeit einige über die Grenzdgevvandex-t 
seyn. In der Gallerie des Marschal Soult zu Paris ist ein Christus, 
und Johannes auf Pathmos. 
F. de Solis war ein vielseitig gebildeter Mann. Er gründete 
in seinem Hause eine Akademie, in welcher nach dem Nackten 
gezeichnet wurde. Damit verband er auch eine Bibliothek und 
eine ausgewählte Sammlung von lriupferstichen. Er beschrieb das 
Leben der spanischen Maler, Bildhauer und Baumeister. Das M3- 
nuscript blieb längere Zeit in seinem Nachlasse, bis es Guariemi 
entdeckte, und selbes dann bei der Herausgabe seines Abecedario 
benutzte. -Die Gemälde des Künstlers tragen die Fehler ihrer Zeit. 
Sie sind gefällig in der Composition, von schöner, lebendiger Fär- 
bung und mit markigem Pinsel gemalt, aber mauierirt, da sich 
Solis keines genauen Studiums der Natur belliess- Palomino und 
Cean Bermudez nennen viele seiner Werke dem Inhalte nach, fast 
lauter historische und religiöse Darstellungen. 
89115: Juan de, Maler zu Madrid, war Schüler von Alonso de 
 Herrera. Er ist der Vater des Francesco de Solis, aber nur ein 
mittelmässiger Meister. 
SÜIIS, HßfllalldO de; Hupferstecher, arbeitete gegen Ende des 15_ 
Jahrhunderts in Valladolid. Er hatte besonders als Stecher von 
Charten Ruf. Im Jahre 1598 erschien von ihm ein geographische;- 
Atlas, worunter das Blatt mit Amerika, welches die Bildnisse von 
Americo Vespuciolund Christöbal Colombo enthält, besonders er- 
wähntwird. 
SOIIS, B1 LIGGIIGiQÖO, Bildhauer von Sevilla, war Schüler von J_ 
M. Momannes, und arbeitete 1617  18 mit diesem in der Car- 
thause von St. Maria de las Cuevas. Im Chore der Kirche sieht 
man von ihm vier Statuen von Tugenden, Der Gross-Inquisilop 
D. Andres Pacheco besass ein Crucifix von ihm, welcheß er 1621 
der Cathedrale von Segovia als werthvolles Stück vermachte. Diesg 
Nachricht gibt G. Bermudez. 
Sollazzlno, Maler von Siena, wurde 1550 beauftragt, eine von B_ 
Orgugna an der Vorderseite des Campo Santo gemalte Hölle aus-
	        
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