Stroobant ,
Franz.
Strozzi,
Bernardo.
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SIPOOlJEIUI, Franz, Zeichner und Maler zu Brüssel, ein jetzt leben-
der Künstler, ist durch illustrirte Werke bekannt, welche für die
belgische Kunst hohes Interesse haben. Das eine derselben er-
schien unter dem Titel: L_es splendeurs de 1' Art en Belgique paz-
H. G. lVIoke et E.F6tis. Vxgneltes d'apres les dessins de H. Hend-
rickx et F. Stroobant. gravees par Lacoste, Vermorcken H. et W.
Brovm. Bruxelles 1844- 45-, rvy. 8- Das zweite Werk dieser Art:
ist das Album du Salon de 1845- Examen critique de PExpusi-
tion par uu Peinlre d'histoire.) accomgagne d'un choix des tahleaux
les plus remarquables executcs en lithographie ä deux teinles pnr
M. Skroobant et Ghemar. Bruxelles 1845, roy. 4.' Dieses Werk
enthält schöne lithographirte Blätter von Stroobant.
Stroy oder SITOB, JOhQIIII, Maler von Zctel in Bayern, erhielt
1016 in München das Meisterrecht, und nahm von dieser Zeit an
Schüler auf. Im Jahre 1618 dingte er den Johann Neumayr, den
Sohn des Iiunstführers Wolf Neumayer, und 1021 m11 Anmn Hau.
nemann bei ihm in die Lehre. Später erscheint er nicht mehr in
den Zunftregistern.
SILPOZZi, Zanobi dl Benedetto, Maler, geb. zu Florenz 1412,
war Schüler des Fra Angelico da Fiesole. und wird von Vasari im
Leben des letzteren erwähnt. Zanobi führte nach Vasari für die
Häuser der Bürger in Florenz eine Menge Bilder aus, und darun-
ter vornehmlich eine Tafel in Santa Maria Novella, eine andere
in S. Benedetto, u. s. w. Den Inhalt bestimmt der genannte
Schriftsteller nicht, und somit ist keines der von ihm erwähnten
Bilder zu bestimmen. Auch diejenigen gibt er nicht näher an, die
er selbst in seiner Sammlung beirahrte. Dass alle Werhe dieses
Meisters zu Grunde gegangen seyen, ist kaum denkbar; es könnten
aber einige dem Fra Angelicu oder dem Benozzo Gozzoli zuge-
schrieben werden. Nächst liirchenbildern malte Strozzi auch Prä-
sentirteller nach Art unserer Theebrelter, welche, mit heiligen Ge-
schichten verziert, zum Geschenke für Wöchnerinnen dienten.
Vasari erwähnt auch eines Bildnisses des Gio. di Bicci de' Medici,
zu seiner Zeit in der Garderobe des Herzogs von Florenz. Der
Künstler lebte noch 1466-
SITOZZI, BGPIIGTÖO, Maler, genannt il Cappuccino und il
Prete Genovese, wurde 1581 zu Genua geboren, anfangs von
C. Corte und dann von P. Sorri unterrichtet. Hierauf trat er in.
den Capuziner-Orden, verliess aber mit Päbstlicher Erlaubniss das
Kloster. um seiner Mutter beizustehen. Nach dem Tode dersel-
ben sollte er wieder in die Celle zurückkehren; allein Strozzi wei-
gerte sich, und_bi1sst_e dafiir mehrere Jahre im Gefängnisse, bis
es ihm gelang, in priesterlicher Kleidung nach Venedig zu ent-
fliehen, wo er jetzt der Signoria als Maler und liriegsbaumeistcr
diente.
Prete Genovese wird von den früheren italienischen Schrift-
stellern zu den vorzüglichsten Künstlern seiner Zeit gezählt, und
auch Lanzi nennt ihn nach G. B. Carlone den zweiten grossen
Coloristen aus Sorri's Schule. Als solcher muss er für die
Qchwaclie Zeichnung und für die unedlen Formen entschädigen,
welche in seinen Gemälden entgegen treten. aber nicht des Lebens
und Charakters entbehren, wenn dieser auch öfter gemeine;- A";
ist. Er schlug in Genua einen dem Carravaggio verwandten Weg-
ein, und lieferte, theiliveise sogar mit mehr Achtung für die Auf-