Strixner,
Johann
Ncp omuck.
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det, denn das Buch hat keinen Titel. und erst auf dem
dritten Blatte beginnt der Text. Die Schlussschrift des lelz-
ten Blattes lautet: Johannes Schiinsperger Ci j vis Augustanhs
iuiprime Ibat. Anno Salutis. l M, DXIIIL, III, Kg l lendas
Januarii.
Die genannten Federzeichnungen liess der daiualige Bib-
liothekar Freiherr von Aretin in München durch Strixner
auf Stein copiren, und geb sie ohnc die spätere Polygltitte
des Vater Unsers heraus, unter dem Titel:
Albert D ü r er's Christlich Mythologischo
llandzeichnungen. München 1808, fol,
Die Handzeichnungen erschienen in 7 Heften mit 43 far-
big gedruckten Blättern, welche in höchst seltenen Probe-
drücken ohne Aufschrift sind, und dann Aufschriften aus
dem gedruckten Buche erhielten. Der Zeichner nennt sich
auf allen Blättern. B. v. Aretin fügte auch eine Vorrede
und ein Inhaltsverzeichniss hinzu, und voran steht das von
Strixner mit der Feder gezeichnete Bildniss Diirer's. Ein
zweites dazu gehöriges Bildniss Dürefs ist in Iireidemanier
ausgeführt, findet sich aber zuweilen nicht.
Diess ist die erste Ausgabe. Die Zlstc Platte ging im Ver-
laufe des Druckes zu Grunde. und daher gibt es spätere
Exemplare, wo diese fehlt. Man kann die Liicke durch die
Stuntzische Copie ersetzen.
Die" sogenannte zweite Ausgabe besorgte Johann Stuntz,
und fügte die Polyglotte des Vater Unsers hinzu, unter dem
'.l'itel:
OratioDominica Polyglotta SingularumLin-
guarum Characteribus Expressa Et Deliuiatio-
nibus Alberti Dureri Cincta, Serenissimo Prin-
cipi etc. Domino Domino Eugenio Duci Leuch-
tenbergac, Principi Aichstadii etc. D. D. D. Joan-
nes Stun tz. [L3 Blätter mit dem Bildnisse Dürer's, fol.
Die Blätter dieser Ausgabe des polyglotten Vater Unsere
sind Cupien, welche die Stuntzischen genannt werden müs-
sen, worüber wir auch im Artikel des J. B. Stuntz handeln.
An denselben arbeitete Elektrine Stuntz, die spätere Frei-
frau von Freyherg. Es steht aber auch der Name Strixneus
auf den Platten, nur wenige Blätter sind mit: Elect. Stuntz
fec.,bezeichnet. Die ersten Abdrücke vor der Oratio Duminica,
sind wahrscheinlich jene mit englischem Text, unter dein
Titel: ,
Albert Dürr-Es Desings of the Prayer Book
Mit einer Vorrede des Münchner Hof-Bibliothekar Bern-
hart. London 1817. Mit 43 farbig gedruckten Blättern und
mit dem Bildnisse Diirer's, fol.
Die Blätter der Originalausgabe von Strixner sind etwas
kräftiger, als die Stuntzischen, und rechts oben über der
Ecke sind die Zahlen in gewöhnlichen Currentformen, wlih-
rund sie in der Ausgabe von Stuntz den Druckzahlen nach-
geahmt sind, und ungleich stehen. Stuntz fügte nach dcu
ersten Abdrücken das polyglotte Vater Unser bei, welches
in der Aretinischen Ausgabe nicht vorkommt.
In der letzteren Zeit kaufte FÄX. Stiiger in München
die alten Steine aus der Verlussenschaft des Direktors Ch.