Stringß 2
Ferdinando.
Strixner ,
Joh.
NCIP
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Das von Bartsch Nr. 5 erwähnte Blatt wird wohl nicht
dasselbe seyn?
Johannes mit dem Kreuze in der Rechten macht auf den
Heiland aufmerksam. der in der Ferne geht. Im Rande ist
die Dedikalion an Gio. Ant. Paganelli. Francesco Stringa f.
DD. 1682. H- 8 Z- 8 14-, Br. 6 Z- 4 L.
Strmga, FCPÖIIIEIIIÖO, ein Geistlicher zu Neapel, raclirte in Ku-
pfer. Blätter von seiner Hand sind im Museo Ercolano, wie Gan-
dellini versichert. Basan nennt ein Blatt, welches einen Amor vor.
stellt, der dem Satyr die Augen ausreisst, nach C. Cignani.
Strmger, nennt Fiorillo V. 871 einen englischen Maler, der1737
zur Anstellung in Liverpool Bilder brachte. Er war eines der vor-
züglicluteu Ehrenmitglieder der daselbst 1785 gestifteten Akademie.
Strml, nennt Fiissly jun. einen Maler, von welchem sich auf Capo
di Monte zu Neapel vier mit Figuren staITirte, aus Parma stam.
mende Landschaften befänden. Wir fanden keine anderen Nach-
richten über diesen Meister, es scheint uns der Name überhaupt
apokryphisch.
Strintz, Maler von Strassbuzrg, bildete sich in Paris zum Künstler,
' und kehrte 1852 in seine Vaterstadt zurück. Er malte Portraite
und historische Darstellungen, mit lebensvollen und charakteristi-
schen Figuren. Auch in der Behandlung sind diese Bxlder sehr
kräftig.
Strixner, JOlIEHIII NBPOTDIICLE, Lithograph, wurde 1782 zu Alten-
Oetting geboren, kam aber dann nach Wasserburg, wo sein Va-
ter das Amt eines Stadtphysikus übernahm. Hier ertheilte ihru
der Bildhauer Eichhorn Unterricht im Zeichnen, war aber selbst
nur ein gewöhnlicher Praktiker, und konnte daher seinem Zög-
ling nur Vorlagen geben, welche dieser init grosser Genauigkeit
nachzeichnete. Iin Jahre 1797 begab er sich nach München, um
unter Professor Mitterer seine weitere Ausbildung zu verfolgen,
und der Erfolg war so glücklich , dass Strixner noch in demsel-
ben Jahre als Zeichner an der ehiirfiirstlichen Gallerie angestellt
wurde, da es ihm wie wenigen damaligen liiinstlern gelang, bei
genauer Formengebiing den Charakter des Urbildes zu erfassen,
und in einer gefälliger] Manier selbes nachzubilden. Doch wollte
er nicht als Zeichner allein seine Kräfte iiben, er fand auch Nei-
gung zur Iiiipferstecherkunst, worin ihm 1'299 der Vicedirektor
Jakob Dorner Anleitung gab, bis sich Direktor Ch. v. Mannlich
seiner annalim, dem er seine weitere Ausbildung verdankte. Die
ersten Arbeiten, welche ihm dieser übertrug, war der Stich eine;
Zeichnungsiverkes, dessen Wbrlagebliitter lNIannlicli in Horn nach
VVerken von Rafael gezeichnet hatte. DieZahl derselben beläuft sich
auf zwanzig, wovon 18 Blätter Contouren, zwei andere ausgeführte
Iiöpfe enthalten. Dieses Werk erschien unter dem Titel: Zeich-._
nungsbuch für Zöglinge der hunst und fur Liebhaber, aus Ra-
faePs Werken gezogen. Munchen bei Zängl 1804, fol.
Jetzt trat die Zeit ein, in welcher die Lithographie über ge.
wöhnliche mechanische Arbeiten hinausging und zur Darstellung
eigentlicher Iiunstarbeiten sich berufen fühlte. _Zu diesem Zwecke
verband sich Freiherr von Aretin, der damalige Direktor der k.
Hofbibliothek, mit Alois Senefelder, und beschloss mit bedeuten.