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Stricker,
Stridbeck ,
Johann.
Stricker, Eq Maler in St. Gallen, ein Künstler
finden sich Genrehilder von ihm, aber meistens
unserer
Coplen.
Zeit.
Es
Strißklßf, JOhann Franz; Zeichner und Maler, war um 1700
thätig. J. A. Friedrich stach nach ihm die Ansicht des Klosters
Wetringen im Camon Aargau, und M. Füssly 1707 jene dßS Wal-
tersehweiler Bades im Canton Zug.
Strxcltner, Johann lvllßllaßl, Maler von Innsbruck. war der Sohn
eines Wachsbossirers, der in Venedig starb, und kein Vermögen
hinterliess. Sein Meister war Ignaz Pögel, der selbst nur ein
mittelmässiger Maler war, und Strickner blieb daher auf sich selbst
angewiesen. Er malte mehrere Kirchen in Tirol und an der Gränze
in Fresco aus, und auch Altarbllitter in Oel, wie jenes des Hoch-
nltares in der Pfarrkirche zu Hiitting und der kleinen liirche zu
Iirancwitten. Unter den Wandgemälden sollen jene in der Kirche
zu Riez die bessten seyn. seine Werke sind aber im Allgemeinen
nur von geringer Bedeutung Er war ein Praktiker. de? um
leichte Preise viel malte, hatte den Beinamen des Blllldßlwlr-
lsers, und starb zu Innsbruck 1759 in einem Aller V00 40 Jahren_
Strickner, JOSGPh, Maler, geb. zu Innsbruck 17H, der Sohn des
Obigen, war Schüler von Kirchebner , dem Freunde seines Vaters,
steht aber über beiden, ohne jedoch auf eine bedeutende Stelle in
der Kunstgeschichte Anspruch machen zu können. Er malte einige
Kirchen in Fresco aus, und auch J. Schiipf bediente sich seine,
Hülle, besonders in Ornamenten. Ueberdiess malte er Bildnisse,
und besonders grau in grau nach der Art der Basreliefs, SOWQhl
in Oel als in Wasserfarben. Zwei solcher Bilder sind 1m Museum
zu Innsbruck, und mehrere andere im Privatbesitze. Zu seinen
übrigen bedeutenderen Arbeiten gehört ein Altarblatt zu Vlfiesing,
die Leidensstationen zu Gries u. a. 1m Museum zu Innsbruck
ist auch ein schätzbarer Band mit Zeichnungen, welche Strickmu-
fiir den Jesuiten Philipp von Aigner ausfiihrte. Er enthält Abbil.
dungen der vorzüglicbsten Denkmäler und Gebäude der Stadt,
Strickner starb zu Innsbruck 1826- Der Bote von Tirol des Es-
nannten Jahres gibt in Nro. 47. Nachrichten über die liuust er
dieses Namens.
Dann haben wir auch radirte Blätter von unserm Künstler,
die er erst in seiner letzten Zeit ausfiihrte. Sie stellen die Statuen
in der lireuzkirche zu Innsbruck dar.
Stndbeck, Jühüllll, Zeichner und Kupferstecher, war der Sohn
eines gleichnamigen Kaufmanns in Augsburg. welcher lieber Land_
harten, Grundrisse vun Städten. Stamni- und Ahnentafeln zeichnete,
als in der Handelsstubc sich umsah, so dass er zuletzt lallirte und
in lange Haft gerielh. In dieser setzte er seine liunstarbeiten fort,
rarlirte selbst in Kupfer, und liess andere Zeichnungen durch sei-
nen Sohn in Kupfer stechen, welcher sich zum Unterschiede vom
Vater den jüngeren nannte. Der Vater starb 1716 im 76. Jahre.
J. Stridbecla jun. hielt sich 1691 zu Leipzig auf, und Zeichnen;
viele Ansichten vun Kirchen und Gebäuden der Stadt, die er selbst
in Kupfer radirte. Es finden sich aber noch viele andere Prospekte
von ihm, welche Gegenden in Deutschland, England und Schwe.
den vorstellen. Man nennt auch Ansichten von Kirchen, Palästen
und anderen Gebäuden in Stockholm mit den Palästen. Schlössern
und Landhäusern des Königs von Schweden. Um 1700 lebte der