Stradanus ,
Johannes.
Brugensi et a Jacobo Peeters editi Antverpiae üpurl J. Gallueum,
41 Blätter mit Titel und Dedication: Ill et excell. Alphonso Feliei
d'Avalos et Aragona. Marchioni del Vasto ac Pescara. Die Blätter
sind von A. Collaert, H. Wierx und H. Goltzius.
Dieses Werk ist wahrscheinlich das Equile Joannis Austriaci
Caroli V. filii bei Bartsch P. g. III. 89., wo vier Pferdestiiche von
H. Goltzius beschrieben werden.
Eine Folge von 21 Blättern mit Pferden in Landschaften, gesn
von A. Collaert, H. Goltzius und Wierx.
Ein Pferd am Ufer des Meeres, und in der Ferne eine Stadg;
Arduus est Phalerus. Gest. von H. Wierx.
Eine Strasse, wo eine Dame reitet, gefolgt von Offizieren und
Garden, gest. von J. Saclelcr.
Die vornehmsten Städte Italiens, von Baldinucci erwähnt.
Ein Brunnen zu Florenz, von einem Monogrammisten 1575
gestochen. Brulliot I. Nro. 916. Sehr zartes Blatt, fol.
Eigenhändige Radirungen.
Baron von Rumohr (Gesch. der Iiupferstichsammlung in Co_
pcnhagen S. 96) glaubt dem Straclanus radirte Blätter zuschreiben
zu müssen, die, obwohl eine gewisse Starke und Festigkeit der
Hand verrathend, jedenfalls nur als Malervcrsuche eines Künstlers
zu betrachten sind, der sehr tief auf das Eigenthüniliche des NIL
chel Angeln eingegangen ist, Für einen Italiener aus jenerßpughe
einer anmasslich genialischeu Unordnung und Nachlässigkeit veb
rathen diese Versuche zu viel Nettigkeit, tlandwerhsmässigkeit
(leccato mit Vasari zu reden); v. [tumohr hiilt demnach den
heber für einen Niederländer, welcher der Schule des Michelangeio
sich angeschlossen, und kommt zunächst auf Stradanus, da diese
Blätter an die Weise erinnern, welche derselbe in malerischen
Arbeiten angenommen hatte.
1)Lcda vom Schwanc umarmt, zur Linken auf dem Boden
ein durchsichtiges Ey, und riicluviirts im Halbdunkel des
Grundes die jungen neuausgebrochenen Götter. Unter dem
Fusse des Schwanes: MIHAEL ANGELUS. JNV. (das N
beide Male umgekehrt). u. 10 z. 5 L., m. 14 z. ß 1., '
Dieses Blatt zeigt bis in die Nebensachen von geringer
Uebung im Stechen. Die Zeichnung ist verschoben auf die
Platte gebracht, so dass das Exemplar im k. Cabinet-e zu
Copezthagen zur Linken bis an den Plattenrand ausgestm
chen, zur Rechten und nach oben mit einem Papierrande
von ungleicher Breite (t 5 Z.) versehen ist. Die unreneh
massigeu Strichlinien sind den verschiedenen Texturen am;
Formen, bald so, bald anders anversucht,
2) Die hLMagdalena, dem Heilende die Füsse salbend. Georgio
Vasari Aretini Inventum. lrn Unterrande: Multa fretnit etc
Oben rund. H. 15 Z. , Br. lt Z. 5 L. '
Dieses Blatt ist gleichfalls in der Art des obigen behan.
delt, und B. v. ltumohr glaubt, Stradauus habe es des Ver.
suches wegen gestochen.
Dieser Schriftsteller und Kenner findet auch in einigen
der in Kupfer gestochenen Jagden Strada's Hand heraus
wie in der '
Eberjagd, mit geistreich Ggurirtem Rande. Joannes Slrada.
uns (landen inventor. A. Culi exc.
In den Erdgründen sind viele handwcrksmässige Strich.