Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

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Stork 
oder 
Sturek , 
Abrahami 
nung seiner Lebensgränzen von 1650 bis 1708 ist nur muthmass. 
lich zu nehmen. So viel ist indessen gewiss, dass Stork in der 
zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zum liuhme der Kunst arbei- 
tete. Es finden sich Marinen von ihm, welche einen strengen 
Beobachter der Natur und eine geistreiche Behandlung kund geben, 
nur schade dass sie oft schwer im Ton und ohne Haltung sind. 
Descamps sagt gar, dass seine Stürme Furcht und Schrecken er- 
regen. Als eines der schönsten Werke des Meisters bezeichnet er 
den Einzug des Herzogs von Marlborough zu Amsterdam auf der 
Amstcl. Dieses Gemälde enthält zahlreiche Figuren, wie er deren 
öfter anbracbte. In der Gallerie des k. Museums zu Berlin i5g 
eine Seeschlacht mit mächtigen Schiffen, wovon das eine sinkt, 
das andere brennt. ln der Gallerie zu Dresden stellt eines seiner- 
Bilder den Hafen von Amsterdam dar, mit grossen Schiffen und 
Fahrzeugen, und im Hintergründe die Stadt, 1689. Ein zweites 
Bild zeigt eine Fischerbarke, und in der Ferne grüssere Fahrzeuge 
auf dem durch einen Sturm bereits bewegten Meere. Im Museum 
zu Paris ist eine sehr dramatische Seeschlacht, aber schwer im 
Ton und ohne Haltung. Dieses Bild ist A. STVRCH bezeichnet, 
Auch in der Pinakothek zu München ist eine Marine von Stur-k, 
so wie ihm überhaupt eine vorzügliche Stelle eingeräumt wird. 
Mehrere andere Bilder sind im Privatbesitze, welche schwer auf zu. 
zählen sind. Sehr schön ist eine Ansicht des Hafens von Amsterdam, 
welche G. Wilbraham in London besitzt, so dass der Künstler den 
Hafen dieser Stadt zu wiederholten Malen zum Gegenstand der Dar- 
stellung machte." In der Sammlung des Assessors Schmidt zu liiel, 
worüber 1809 ein Catalog erschien, waren zwei Ansichten italieni- 
scher Seehäfen. Dass der Künstler in Italien gewesen beweisen 
auch die Zeichnungen, welche er in jenem Lande ausfiihne, 
Zwei solche Zeichnungen mit italienischen Seehäfen, mit der Feder 
und in Tusch ausgeführt, kamen aus dem Winkleüschen Cabinete 
in die Sammlung des Direktors Spengler in Copenhagen, welche 
185g zur Veräusserung kam. Von zwei anderen Zeichnungen die- 
5er reichen Sammlung stellt die eine eine Landschaft mit einem 
Flusse dar, auf welchem Schiffe erscheinen, mit der Feder gezeich- 
net und colorirt. Auch die zweite ist eine Landschaft mit einem 
Flusse. mit Häusern und mit einem Tempel, in Crayon und B1- 
ster. B. Weigel (Kunstkatalog Nro. 3104) werthet die Ansicht 
eines italienischen Seehafens mit Figuren in Aquarell auf 12 ThL 
Alle diese genannten Zeichnungen sind in qu. 8. 
Ph. le Bas stach nach ihm einen Sturm: Tempete ou 50m. 
vue d' Italic, gr. qu, fol. Auch la Veau und M. D. Sallieth am. 
chen zwei Seestücke von Stark. 
Eigenhändige Radirungen. 
Bartsch P. gr. IV. 587 5. beschreibt sechs Blätter von Star]; 
die sehr flüchtig und geistreich behandelt sind, und äusserst selteri 
vorkommen. Man findet in den reichsten Sammlungen kaum ein 
Paar dieser Blätter. 
1) Der Oricntale stehend bei einem Piedestale, welches link; 
erscheint. Er ist im Profil nach rechts sehend, und mach; 
mit der linken Hand eine Geste. Auf dem Meere im Grunde 
zeigt sich ein grosses Schiff. Oval, Durchmesser 1 Z. 10 I" 
2) Ein grosses Fahrzeug mit Segeln in Mitte des Blattes, wie 
es den Weg nach Rechts gegen den Vorgrund zu richtet, 
Links folgt ein Nachen, und in der Ferne bemerkt man ein 
anderes Fahrzeug mit einem Segel. Rechts begränzt den
	        
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