Stone,
John.
Stone ,
Nicolaus.
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Künstler, und brachte dann 37 Jahre in Frankreich und Holland
zu. Anfangs übte er die Bildhauerei, nach einiger Zeit gründete
er aber seinen Ruf als Maler. Er fertigte mehrere CUlJlEll nach
italienischen Malwerken, und besonders nach jenen von A. van
Dyck, welchen er sehr gut nachahinte. Viele dieser Copieu gelten
in englischen Sammlungen fur Original, man erkennt sie aber an
dem lahmeren Vortrag und an dem schweren Tone, welcher dem
v. Dyck nicht eigen ist. Walpole gibt genaue Nachrichten von
seinen Arbeiten, deren seitdem mehrere zu v, Dyelfs gestempelt
wurden.
Dann hat man von dem alten Stone auch folgendes Werk:
The third Part of the art of Painting, Kalten mostly lrom lhe An-
eiente. Wer die beiden ersten Theile geschrieben habe, finden
wir nicht angegeben. Er soll 1655 in London gestorben seyn.
5110118, JOhU, Architekt und Bildhauer, der jüngste Sohn des Ni-
culaus Stone sen-, war zum geistlichen Stande bestimmt, nahm aber
während der bürgerlichen Unruhen liriegsdienste und trat auf die
Seite des Königs. Nach dem unglücklichen Ende desselben musste
er fliehen und kam nach vielen Abentheuern nach Frankreich. In
das Vaterland zurückgekehrt widmete er sich der Bildhauerei, es
ist aber von seinen Arbeiten nichts bekannt. Noch als Kriegs-
mann arbeitete er ein Werk über liriegsbaukunst aus, welches er
mit eigenhiindigen lladirnngen versah. Es erschien anonym unter
dem 'l'itel eines Enchiridiun. Sein Todesjahr ist unbekannt.
StOHB, NICOlHUS, Bildhauer und Architekt, der ältere dieses Na-
mens, wurde 1586 zu Woodliury bei Exeter geboren, und iibte
sich in London unter J. James in der Kunst. Hieraut ging er
nach Holland, wo ihm Peter vaii Keyser, der Architekt der Stadt
Amsterdam, Arbeit verschaffte. Dieser gab ihm auch SGlllßTUUlllBT
zur Ehe, mit welcher Stone nach London zuriieliliehrte, wo er
jetzt viel beschäftiget wurde. Er arbeitete für Iiirehen und Paläste,
und fand namentlich durch seine Grabmunuiiiente Beifall, wie aber
als Kunstwerke keine Auszeichnung verdienen, wenn auch Stune
als einer der bessten damaligen Bildhauer zu bezeichnen ist. liii
Jahre 1016 wurde er nach Edinburg geschieht, um die lt. Ciipelle
mit Sculpturen zu zieren. Nach Vollendung dieser Arbeit zierte
er 161g auf gleiche Weise das Banquetingliouse in Whitehall aus.
Endlich ernannte ihn Carl I. zum Hufhildhauer und zu seinemAi-chi-
tehten, als welcher er die Aufsicht über die h. Paläste tülirte.
Walpole besass das Tagebuch dieses Meisters, in welchem er alle
seine Arbeiten verzeichnete und die Preise nutirte. Er gibt einen
Auszug aus demselben, und daraus ist der liiinstler seit Vertue
bekannt. Er starb 1647.
5120116, NIGOlQIIS, Bildhauer, der zweite Sohn des Obigen, unter
dem Namen des Jüngeren bekannt, bildete sich in Italien zum
Iiünstler, besonders durch das Studium der classischen Werke
des Allerthums. Er fertigte in Boni xiach solchen trellliche Mu-
dclle in gebrannter Erde, worunter die Cupien des LaolI-oun und
der Gruppe des Apollo und der Dnphne aus der Villa Borghese
besonders geriihmt wurden. Er war auch ein geschickter Zeichner,
und hinlerliess ein Buch mit Darstellungen der merkwürdigsten
Pall-iste, Kirchen und anderer Gebäude Italiens, welches Vertue
sah und rühmt. 1m Jahre 16742 kam er nach England zuriiuli und
starb 1647. Vertuc und H. Walpolc sind diejenigen, welche über
die genannten Künstler dieses Namens Nachricht geben.
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