Solis ,
w
letztem rühren die meisten her. Sein Monogramm kommt
auch zugleich mit jenem von Solis vor, wie auf dem ßlatte
der Verkündigung Mariä. Die Darstellungen des alten Te-
staments sind 4 Z. hoch, und 5 Z. 8 L. breit. In den Sum-
marieu über das neue Testament sind nur die Evangelisten
in dieser Grösse, die andern Darstellungen sind kleiner,
2 Z. g L. 5 Z. hoch, und 4 Z. 4 5 L. breit.
12) Ad. Reisnerii Jerusalem, Vetustissima illa et celeberrima to-
tius mundi civitas Historiae Lib. Vll. per J. Heydenum
in latina perscripta. FrancofurtiapudJFeyerabent1565. Das-
selbe Werk deutsch:
Jervsalem, das jrrdisch Paradyfs. Historiae und Geschich-
ten, was Gott der Herr, vom anfang bis zum end, an dem
ort da Jerusalem gestanden, gehandelt und gemeinet hat.
Durch Adam Reissner. Frankfurt am Mayn 1565, fol.
Die Abbildungen, deren die meisten das Zeichen des V.
Solis tragen, beginnen mit der Abbildung der Stadt und
einigen l-läusern, in welchen Christus Zutritt hatte. Im Ge-
richtshaus beginnt sein Leiden. Auch sein Leben und seine
Thaten sind dargestellt, bis zum Gerichte in Josaphafs Thal,
und zu seinem Triumph im Himmel. An Darstellungen aus
der jüdischen und heidnischen Geschichte fehlt es ebenfalls
nicht. Die Blätter sind gewöhnlich 5 Z. 1 - 2 L. hoch,
und 4 Z. Ö L. breit.
15) Die 12 Apostel, stehende Figuren in Landschaften, in wel-
chen die Marter eines jeden vorgestellt ist. H. 4 Z. 4. L.,i
Br. 5 Z.
Diese Folge von 12 Blättern kommt in der Bibel nicht vor.
Das Maass stimmt aber bis auf eine Linie der geringeren
Breite mit den biblischen Darstellungen, von welchen Bartsch
summarisch spricht. Er nennt eine Folge von 55 Blättern
mit alt- und neutestamentlichen Darstellungen, mit dem Zei-
chen des Meisters.
14) Die Leidensgeschichte des Heilandes in gegenseitigen Co-'
pien nach der grossen Passion von A. Diirer, mit V. S. be.
zeichnet. H. 5 Z. 3 L.. Br. 2 Z. 4 L. Manchmal differirt
das Maass um eine Linie.
Die von Solis Hand herrührenden Gopien sind alle von
der Gegenseite, es gibt aber auch Copien von der Seite des
Originals, oder vielmehr Nachbildungen der Blätter von So-
lis. Sowohl die einen als die anderen wurden ursprünglich
zu Andachtsbüchern verwendet, daher haben die Abdrucke
auf der Rückseite 'I'ext.
1) Christus am Oelherge.
Diese Darstellung kommt von der Gegenseite und von
der Originalseite vor. Die letztere Cnpie ist gering, ohne
Diirer's Zeichen und Jahrzahl. Unten rechts ist V. S.
Q) Die Gefangennehmung.
5) Christus vor Caiphas.
4) Christus vor Pilatus.
5) Die Geisslung Christi.
b) Die Dornenkrönung, mit Gebäuden im Grunde, wie sie
im Original vorkommen.
Diese Darstellung findelqman doppelt. Auf der gegeb-
seitigen Copie steht das Zeichen unten rechts. Auf-dem
zweiten lilatte, welches nach der Copie von Solis geferß
Naglefs KünstlenLex. Bd. XVII.