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Stettner ,
Johann
Thomas.
Steuben ,
Carl.
Dann. fipden sich vop _einem Daniel _Stettn'cr, wahrscheinlich,
von dem Ohlgeu, auch enmge archxtektonlsche WVerke.
Stettner, Johann Thomas, Graveur, geb. zu Nürnberg 1795_
machte sich durch mehrere schöne Arbeiten bekannt. und erlxinh
zuletzt die Stelle eines k. bayerischen Miinzgraveurs zu Niirnherv,
Wir haben von ihm eine Denlsmiinze auf die Uebergabe der Staat
an die Iirune Bayerns, und 1828 verfertigte er eine solche auf A_
Dürßfs Sekularfeier. Auch den Stempel zu einem sogenannten
Lümmleinsnlukaten mit der Ansicht von Nürnberg schnitt er.
stauben, Cüfl, Maler, ein gefeierter Künstler der modernen fran-
zösischen Schule, Ritter der Ehrenlegion, wurde 1791 zu Mann.
heim geboren, niid kam schon in jungen Jahren nach Paris, wo
unter David, B. Lefövre und Baron Gros sein ausgezeichnetes Ta_
lent in kurzer Zeit bewunderungsivürdige Blüthen trieb. Er erregte
schon-jßiö Aufsehen mit einem grossen Gemälde, welches die,
lirälte eines Jünglings weit zu überragen schien. Es stellt Peter
den Grossen dar, wie er beim Stürme auf_dem Ladugnsee muthiw
das Steuerrucler erfasst und seinen ängstlichen Gefährten zurugf;
Seyd ohne Furcht, Peter ist bei euch. Steuhen_stellte einen gib
waltigen liampf der Elemente dar. Der Mast ist zerschmetiem
Blitze zucken, VVogeniihersclilagen das Schiff, und die Matrosen
stürzen nieder, während Peter in kühnem Sprünge das Steuen-udel.
erfasst. Napoleon kaufte dieses, Gemälde kurz vur seinem FeitL
zuge nach Russland, und Ludwig XVlIlÄDliess die Scene in de;-
Manufaktur der Gobelins in eine Tapete wirken, um sie dem Bai.
5er Alexanderzuin Geschenke zu machen. Man sieht sie jetzt im
Peterhofe zu "St. Petersburg. Aucndeutschen Dichtern entnahm
er einige seiner Arbeiten, die bereits einen l-lang zur llebertrei.
bung kund geben, von welchem Steuben ni_e mehr h-ei Wurde_
Er hat die Gränze des Manierismus überschritten, und wer ihm
ohne sein Talent folgt, versinkt in gänzIicheAusai-tung der Kunst
Steuben behauptet sich aber mit seiner liralt des Geistes und der
Phantasie, u-nd im Besitze aller Mittel, Welche nur einem Iiiinst-
1er erster Grösse zu Gebote stehen, auf seiner schwindelnde-n Höhe,
und wird angestaunt und getarlelt. Zu seinen l'ruli_'ereii Bildern,
in welchen er eine glückliche Bewältigung des romantischen Stoffes
kund gibt, gehört der Schwur der drei Männer auf dem ltiittli
in einsamer Nlondnacht am See, und Tell, wie er den Nachen
Gesslefs hinter sich stösst, um den kühnen Sprung zu wagt-n,
beide Gemälde im Palais ruyal. Da ist auch das Ideal Portrait einer
jungen Mutter mit dem schlummernden hinde ein Busen, welches
, man-immer mit inniger Liebe betrachtet, solwie das eines lebeng.
lustigen, feuerigen andalusischen Mädchens, mitder jungen Mut-
"ter, eines der schönsten früheren Werke des Meisters. Im Jahre
1819 "mzilteer im Auftrage der Prefecture de la Seine den Bischof
St. Gerinain, wie ihm König Childerich seine Schätze zur Verthei-
lung an die Armen übergibt, und 1822 riihmic man gin mytholo-
gisches Bild, welchen Merkur und Argus_vorstellt. Hierauf ging-
er an eine, colossale Dalslellungaus der Kindheit Peters des Gruss
ggg,'welclie seit 1828 in der Gallerie Lnxembourg zu sehen ist. E;
ist diess eine Episode aus der Geschichte des ersten Aufstandeg
der Strelitzen, wo Peter als Kind von, seiner Mutter in das Iilu-
I ster Tmizlsui gerettet wird. Die Aufruhrer folgen ihr, erstilrmeq
das Iiloster, wagen es aber nicht das Iiind _v0r dem Altar der
Madonna zu tödten, da die Mutter den Mördern mit der Rache
des Himmels dmht. Der eine zaudert, und der andere ist bereit;