Johann
Stettner ,
Daniel.
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Sterzer! Johann A-p Lithograph zu München. ist durch mehrere
einzelne Blätter bekannt, und Lheiis auch durch solche in ganzen
Werken. S0 zeichnete er iiir A. Rhombergä Unterricht in der Fi-
gurenzeichnung Einiges auf Stein. Auch die altdeutschen Bauver-
zieruugen, welche B. Grueber 1856 zu München herausgab, sind
von ihm limhographirt. ö Blätter, gr- qu. fol-
i) Das Innere eines Pferdstalles mit drei Pferden und einem
Knechte am Futterkasten, nach A. Adam, gr. qu. fol.
2) Ein Stall mit englischen und mecklenburgischen Pferden,
nach A. Adam, gr. qu. fol.
5) Ein Stall mit orientalischen Pferden, nach A. Adam, gr. qu. ful.
4) Der gothische Brunnen im Dome zu Regensburg, nach Po-
stel, gr. fol.
SICHER, Paul VOTI, der als Schriftsteller berühmte. Patrizier von
Augsburg, dessen Beiträge zur Kunstgeschichte dieser Stadt von
grosser Wichtigkeit sind, hat auch einige Landschaften radlrt, die
reinen Namen, oder die Buchstaben P. de St. tragen. Dann soll
er auch das Bildniss eines seiner Vorfahren, des Christoph von
Statten, in Kupfer radirt haben, wie Füssiy angibt. Er starb 1808.
Der ehemalige Polizei-Direktor von Stetten in München zeich-
nete Landschaften in Sepia. Starb um 1824.
Stcttler, Vvllllclm, Zeichner und Maler von Bern, war Schüler
von J. Weber und C. Meyer, bis er in Paris an seinem Mitbürger
Joseph Werner jun. einen weiteren Lehrer fand. Später arbeitete
er in Stsassburg bei Peter Aubry, lieferte aber meistens Zeichnun-
gen. Unter diesen sind solche nach Sebastian Brand's Narrenschiif,
wglche Kasper Marian in Kupfer radirt hat. Für den gelehrten
Carl Patin zeichnete er einen grossen Thcil der Münzen, welche
fiir dessen Medaillenwerk gestrichen wurden. Stettler verdient als
Zeichner grosses Lob. Neben "andern Arbeiten dieser Art verdan-
lscn wir ihm eine schöne Cupie des Todtentanzes von Nicolaus
Manne] (Deutsch), deren wir im Artikel ManuePs erwähnt haben.
Seine Zeichnungen. meistens mit der Feder und in Tusch ausge.
führt, sind sehr zahlreich. Im Besitze der Familie Stettler ist noch
ein Folioband mit solchen Zeichnungen, die theils nach Gemälden,
Sculpturen, Münzen und Altertliiimern ausgeführt sind, theils in
eigenen Gompositionen bestehen. Er war ein fleissiger Beobachter
des Lebens, und als Resultat seiner Bemühung gilt eine grosse
Anzahl von Genrebildern. Auch viele historische lllarstellungen
finden sich von ihm. Wenige Künstler seiner Zeit haben geistrei.
chere Studien gemacht, und selten genauere lienntniss des Alter-
thums bewiesen, als Stettler. Ueberdiess malte er sehr gut in Mi-
niatur. Er starb 1708 als Mitglied des grossen Rathes zu Bern,
Dann haben wir von Stettler eine kleine Abhandlung: Bericht
von dem rechten Wege zur Malerei. Bern (G79. Füssly nennt ihn
auch Kupferätzer, wir fanden aber keines seiner Blätter angegeben.
Nach seinen Copien des '1'0dtenta'nzes vßn N. Manuel erschien
folgendes Werk: Nicolaus ManuePs Todtentanz. gemalt zu Bern
um 1515 1520, lith. nach den getreuen Copien des berühmten
Iiunstmalers Wilh. Stettler. Auch mit französischem Text." 24 Blät-
ter, lith. von J. Bergmann, gr. qu. ful-
Stettner, Daniöl: Zeichner und Maler zu Nürnberg, arbeitete um
1770. Er malte Portraite, wovon J. C. Vogel jcnps des Diacon
Spörl gestochen hat.