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Stenbock ,
Magn.
Graf v.
Stange],
Bar.
Stenbock, savoir les campagnes I7i_2 und 1713 de ce general, avec
sa justificntion et quelques observanons_ par Mr. N. Frankfurt 1745_
Die eigene Schilderung seiner Leiden 1st in Laenbom's Anekdote"
von berühmten und ausgezeichneten Schweden 1775 zu lesen. E,-
starb 1717 zu Copenhagen im Gefängnisse, 55 Jahre alt.
StenbOCk, Magnus, Graf VON, Maler, geb. zu Reval 1805, lag
in Düsseldorf mehrere Jahre mit rühmlichem Eifer der Kunst nb_
und lieferte schätzbare Genrebilder. Unter diesen nennen wir die
Bäuberfamilie 1854, ein betßndus Mädchen 1855, des bedrolm,
Lager der Landsknechte, und die Vafigabunden, um dlüßelbß Zeit
gemalt. Sein letztes Bild stellt ehenfa ls eme Räubersccne dar. I,"
Jahre 1336 starb dieser Künstler.
Stand, s. Stent.
Stene, Jean, s. J. Steve.
Stengel, Georg, 381'011 VOII, königlich bayerischerMinisteriqL
rath, ein Mann von hohen Vorzügen, erscheint hier in der Reihe
der ausgezeichnetsten Kunstliebhaber, welche dieses Werk enthält.
Als Staatsmann gehört er nicht in unsern Bereich: über seine"
Wirltun skreis verbreitete sich aber eine lileine Schrift, welche ein
warmer äreund, der damalige h. b. Ministerialrath von Mieg. den
Manen desselben widmete i). Freiherr von Stengel war ein Mann
von feinem liunstsinne und selbst als Künstler von Bedeutung. E,-
lernte die Kunst schon im väterlichen Hause lieben, un'd als er
an dem Priester Simon Schmid, der in diesem liünstler-Lexicun
neben Alois Senefelder erscheint, einen Erzieher erhalten hatte,
fand sein Talent zum Zeichnen nur noch grüsserc Pflege. E1.
zeichnete jetzt viel nach der Natur, und machte auch Versuche im
Badircn. Das freundschaftliche Verhältniss der Familie zu den
treflliclien Künstlern C. Hess, Ferd. und Franz Hobel! äussene
auf die weitereAusbildung des Jiinglings den günstigsten Einfluss,
und die Iiunst blieb Zeitlebens seine treue Getiihrtin, welche ihm
die ernsten Berufsgeschäfte versüsste. Ja er wollte nach seine;-
Bückhehr von der Universität Heidelberg, wo er in der malei-i-
sehen Umgebung zahlreiche landschaftliche Studien machte, sich
sogar ausschliesslich derselben widmen, _und unternahm vun
München aus wiederholte Wanderungen in das Gebirg; allein
1799 übernahm er die Pflichten eines Staatsdieners, und die Zei-
chenhunst füllte nur mehr die freien Stunden aus. llm Verlaufe
der Jahre brachte er aber eine grosse Anzahl von Zeichnungen
zusammen, die von Künstlern und Iiunstfreundebn des grüssten
Lobes gewürdiget werden, da sie, obwohl nur mit Iifßlnde, oder
mit der Feder und dem Stifte auf farbiges Papier ausgehihrt, mit
gehühten Lichtern oder ausgetuscht, als wahre Landschaftsgemälde
zu betrachten sind. Die Gattin dieses edlen Mannes, Freifrau Catha-
rina von Stengel, besitzt an 500 Solcher Zeichnungen, gewöhn-
lich in grossem Formate. Sie sind alle von geistreicher Auffassung
und von grosser Wirkung. Im Jahre 180i ehrte selbst die Aka-
demie der liünste in München seine Verdienste, indem sie ihm das
Diplom eines ordentlichen Mitgliedes ubersandte. Der König be-
lohnte 180g seine dem Staate gewiäßßnhaft geleisteten Dienste mit
dem Civil-Verdienst- Orden der bayerischen lirone. Diese sind
Dem Andenken
chen 1824.
an
Georg
Freiherrn
VOII
Stengel.
Mün-