Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

Stempelius , 
Stenbocli . 
Magn. 
Graf 
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in einem Tiifclcheu das Zeichen Diirer's mit und ohne Jahrzahl 
an, setzte aber seinen vollen oder den abgekiiltlten Namen mit der 
Jahrzahl 1580 bei. Das Anhängsel fe. oder fie. cu. oder cur., be- 
deutet aber nur, dass er den Stich habe besorgen lassen: fieri cn- 
ravit. Nur auf dem Blatte der Dornenkrönung steht nach Brulliot, 
Dict. des monogr. I. 25g. D. G. Stö fecit. (Nach Heller ebenfalls 
fie. cu. Diese Copien von Stempel wurden später zur Illustration 
eines Gebetbuches benutzt, mit 9 anderen Copien von J. Goosscns, 
welche dieser nach den Copien von W. de Haen fertigte, wenn er 
nicht vielmehr die Platten retouchirte, und zum Abdruck herrich- 
tete. Dieses Andachtsbuch hat deu düpptfllelt Titel  gestochen 
und gedruckt:  Preces ac meditatioues piae m tnisteria Passionis 
et Resurrectionis D. N. Jesu Christi 601180188 PCI" Georgium Sche- 
rer S. J., figuris aeneis ab Alb. Durero olirn artiticiose sculptis 
ornatae. Coloniae Agrippinae apudWilh. Friessem Seniorem Anno 
1681.). Dieser Titel, mit den allegorischen Figuren des Friedens 
und der Gerechtigkeit, ist von J. Goossens, nach welchem diese 
Copien die Goossexfschen genannt werden, die_ Bartsch irrig als 
jene von W. de Haen bezeichnet, da dieser die seinigen schon 
IÖH herausgab. Ob indessen die Blätter von Stempel nicht schon 
früher heraushanien, ist eine andere Frage; denn es finden sich 
auch. noch Copien nach den genannten Copien von Stempel und 
Goossens, in einem neueren Buche: Spiegel des bittern Leydens 
vnd Sterbens Jesu Christi, und als zweiter Titel: Geistlicher Sack-i 
Spiegel denen andiichtigen Seelen fiiglich bey sich zu haben etc. 
Schon 1593 in Latein hervorgegeben durch Georgium Scherer.  
Anjetzo aber in das Teutsche übersetzt, und mit (16) Iiupfem 
gezierel, 4. Salzburg 1710. Das Buch von 1592, welches nach der 
Vorrede des Sack-Spiegels Scherer vikurz und gut her-vorgegeben 
hat,u konnten wir nicht finden, es wäre aber möglich, dass in 
demselben die Copien von Stempel vorkommen. 
Copien von Stcmpelius: 
1) Christus am Oelberge, von der Gegenseite. D. G. Stempeliu: 
m. cu. n. 4 z. s L., Br. 2 z. 9 L. 
2) Die Gefangennehmung, von der Gegenseite. Oben in der 
Mitte: D. G. Stempelius fe. cu. 1580. H. 4 Z. 4 L"  
2 Z. g L. 
5) Christus vor Caiphas, von der Gegenseite, ohne Diirei": 
Zeichen und Jehrzahl, unten in der Mitte: D. G. Stempe- 
lius fec. cum. (Q) 1580- H. 4 Z. 4 L., Br.2Z. gL. 
d) Die Dornenkrönung, von der Gegenseite. Unten rechts das 
Täfelchen: D. G. Stö. fecit. 1580. H. l; Z. I5L., Br. 22.9 L. 
5) Christus in der Vorhölle, von der Gegenseite, und das I) 
im Monograrnme Dürer's ist umgewendet. Links unten im 
Rande: D. G. Stempelius fie. cu. 1580. H. {l Z. 3 L., Br. 
2 Z. 10 L.  
6) Die Auferstehung, von der Gegenseite. Auf dem 'I'ät'elchen 
steht: Stepel. fie. cur. und weiter nach rechts 1580. H. ltZ. 
4L., Br. 2 Z. g L. 
Stenbock, Magnus Graf von, der berühmte General Carls XII. 
von Schweden, erscheint hier als Iiunstdilettant, indem er gute 
Bildnisse malte und kleine Schnitzwerke in Elfenbein fertigte. Mit 
solchen Filigranarbeiten beschäftigte er sich in seiner schmachvql. 
len dänischen Gefangenschaft, in welche er 1715 vor Tönningen 
gerathen war. Ueber die Schicksale dieses selbst von seinen Fein. 
den gesichteten Mannes s. Memoires concernant Mr. le comte de
	        
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