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Stella ,
F rangois.
Stella ,
Jacques.
Sludicu machte. In der Folge liess er sich zu Lyon nieder, um]
wurde da als Künstler von Talent _viel bescliäfliget. Zxnseincu
Huupiwerkeil gehören die Fresken H) der liirche der lVlllllIng-n,
und eine 6 F. hohe und 13 F. breite Grableguxig auf Holz in der
liirche des hl. Johann, wo er sich unter den Umstehenden selbst
abgebildet hatte. Für die Cölestiner malte _er eine lireuznbnuh-
mung und in der Saleristei der Barfüsser die sieben Sakrameme
in Fresco, welche den Mönchen so wohl gefielen, dass SIE dem liünsg;
1er und seinen Nachkommen urkundlich eine Grabslätte llll Chum
der Kirche zusicherten. Die Urkunde ist von 1005, m welchem
Jahre der "Künstler starb und daselbst begraben wurde. Es Wur-lc
ihm ein Denkmal mit seinem Wappen gesetzt, welcheenber nicht
mehr Vorhanden ist. G. Demarteau stach nach 111m eine Grable-
gung, ein kleines Blatt, auf welchem aber der Kunstler Slellaert
genannt wird. Oder ist der folgende Stella der Urheber dieser
Cumposirion?
Stella, Frangois, Maler, der Sohn des Obigen, wurde 1600 in
Lyun geboren, und von seinem Bruder Jakob unterrichtet, bis er
sich nach Rum begab, wu er mehrere Jahre verweilte, ohne zu
jener Stufe zu gelangen, auf welcher Jakob stand: le Comte
nennt zwei Bilder von ihm, die in liirchen zu Paris SlCh fandelh
Nach Guarienti, der ihn Stellaert nennt, war er eldguler Land-
schattsmnler und auch in der historischen Cumpusition erfahren.
Auch die Bildnisse des Künstlers lobt man. Orlandi kennt ihn
ebenfalls unter dem Namen Stellaert. nennt aber irrig den unten
folgenden Jakob Stella wFraneois Stellt-m, _was schon Maria",
(Lettßpitt. IV. 586) bemerkt, wufiir ihn Fiorillo III. 155 zurecht
weisen iwill. Den älteren Künstler dieses Namens kennen alle
nicht: Unser jüngeräStella starb 1647.
Stella, GlÖVQIIIIi, Maler und Architekt von Melano, arbeitete im
17. Jahrhunderte. im Oratorio Madonna del Casteletto zu_ Melauo
ist ein Gemälde von ihm. Seine letztere Zeit verlebte er m Polen,
wo er sich als Architekt einen Namen machte.
Dann soll er auch in Kupfer gestochen haben. S. auch Ju-
hann Stern.
Stella, Jacques, Maler, der berühmtere Künstler dieses Namens,
wurde 1590 zu Lyuii geboren, wo ihm sein_Vater Franz den ersten
Unterricht ertheilte, aber bald mit Tod abging. Stella scheint sich
jetzt einige Zeit selbst überlassen gewesen zu seyn, brachte es aber
schon als Jüngling zu einem Rufe, der ihn_ube_r seinen Vater er-
hob. Im zwanzigsten Jahre begab er sich mit seinem Bruder Franz
nach Italien, zunächst nach Florenz, wo ihn der Grosslierzog Cosmo
de' Medici besehiitzte. Er führte im Verlaufe von sieben Jahren
für diesen Fürsten mehrere Gemälde und Zeichnungen aus, bis er
endlich nach Rom sich begab, wo Poussin den Künstler freund-
lieh aufnahm, und ihm mit Rath und That an die Seite ging. Sie
unterhielten auch in der Ferne noch ihre warme Freundschaft, und
I'oussin beschenkte ihn init mehreren Bildern. Zu diesen gehört
Moses, der Wasser aus dem Felsen schlägt, der Raub der Deia-
nira, und Hiiialdo bei Armida. Dieses letztere Gemälde überschiekge
er dem Künstler von Rom aus, und begleitete es mit einem Briefe,
wovon ein Bruebstüek bei Felibieu Entretiens Vlll. abgedruckt ist,
Seine ersten Arbeiten waren einige Bilder, die bei der Canoni.
satinii von Heiligen in dei-liirclie aufgestellt wurden. Dann lulirie