Claudine
Stella ,
Bouzonnet.
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2) Die Töchter Jethrds am Brunnen, nach N. Poussin, ohne
Namen, qu. fol.
Dieses Blatt wird auch dem Antoine Stella zugeschrieben,
wir halten es aber für "Arbeit der Antuirlelle, so wie die
folgenden.
3) Die Versuchung des hl. Anton. A. B. Stella sc., fol.
(i) Die Hirten entdecken Bomulus und Remus als Knaben bei
der Wölfin am Ufer der Tiber. Der Flussgutt selbst ist
dargestellt, und am Steine unter demselben steht A. Stella.
Dann hat das Blatt die Adresse: G. (Claudine) Slclla exc.,
1675, qu. ful.
5) Der Triumph des Kaisers Sigmund, nach den schönen und
reichen Sluccoarbeiten der Friesen im Palazzu del T zu
Mantua, von Giulio Romano erfunden. Antoineltn Benzin:-
net Stella sc. 1675. Eine Folge von 25 Blättern mit Dedi-
cation an den Minister Colbert, qu. fol.
I. Mit dem Wappen Colbertfs.
II. Ohne dasselbe.
Stella, Clßlldllle BOUZOHIICÜ, Malerin und Kupferstecherin von
Lyon, die Schwester der Obigen, genoss den Unterricht ihres Oheims
Jakob Stella, und widmete sich anfangs mit Vorliebe der Malerei,
welche sie aber mit der Stecherkunst vertauscbtc. Wir verdanken
dieser Künstlerin mehrere schöne Blätter, besonders nach Poussin,
in welchen der Charakter des Meisters trefflich aufgefasst ist. Wa-
telet gibt ihr gerade hin unter alleniliiinstlern ihres Geschlechts
die Palme, weil sie tiefer als irgend eine andere in diese Iiunsl:
eingedrungen, und weniger auf Glanz der Arbeit, als auf genaue
Reproduktion der Urbilder gesehen hat. Sie radirte die Platten
stark vor, und bediente sich nur des Stichel, um das Ganze in
Harmonie zu setzen. Pesne, dessen Blätter nach Poussin sehr ge-
riihmt wurden, blieb in Bestimmtheit hinter ihr weit zurück. Sie
fertigte zu ihren Stichen auch selbst die Zeichnung. gewöhnlich
in Tusch. Im (Jabinet Paignxm Dijonval, dessen Schätze 1810 mit
jenen der k. Sammlung des Louvre vereiniget wurden, waren zwei
treliliche Handzeichnungen nach Poussin: Moses an den Felsen
schlagend, und die hl. Familie auf der Stiege, beide Bilder durch
ihre schönen Stiche bekannt. Das Gemälde des ersteren erhielt
Jakob Stella von Puussin zum Geschenke, und nach diesem führte
Claudine ihre Zeichnung aus. Papillon will wissen, dass sie auch
in Holz geschnitten habeÄ Proben dieser Art müssten unter den
zahlreichen Blättern nach Jakob Stella seyn. Man schreibt ihr
auch ein Livre de Portraiture zu. Ein solches erwähnt Fiissly,
ohne nähere Angabe. Sie starb zu Paris 1697 im Öl- Jahre, wie
F. le Comte behauptet.
1) Das Biltlniss des Jakob Stella. Claudina Stella sculp. Sel-
tenes radirtes Blatt,
2) Moses als Kind auf dem Nile ausgesetzt und von der Königs-
tochter gefunden. Nach N. Poussin. in zwei Blättern. Clau-
dia Stella sc. et excud. 1677. Hauptblatt, ruy. qu. fol.
I. Mit der Adresse der Künstlerin.
ll. Mit anderer Adresse.
5) Moses, in Begleitung des Aaron schlägt Wasser aus dem
Felsen. Poussin Pinxit, ex Museo Anth. Stella parisiis Clau-
dina Stella sculp. et excudit Cum pruil. Begis 1097- H- 19
z. 5 L.. Br. 21 z. 9 L.
Diess ist das llauptblatt der Künstlerin, von besonderer
Schönheit im ersten Drucke.
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