Steinhäuser ,
Friedr.
Wilh.
Steinhamlner, F.
129i
fiir den Iiiinig von Preussen in Marmor aus. Der Grossherzog von
Oldenburg erhielt einen jungen Augclfischer in Marmor. Nach St.
Petersburg kam das Marmorbild jenes lirebsfängers, und nach
Amerika ein die Schlange zertretenrles Christkind, ebenfalls in
Marmor. Der König von Preussen besitzt auch eine Gruppe in
Marmor, welche Hera und Leander vorstellt, in lebensgrosseii Ge-
stalten. Dann führte Steinhäuser in Rom auch die Statue eines Vio-
linspielers. und jene eines Hirten mit dem Lamme aus, ferner eine
Psyche in Relief. und ein Zweites Relief, Amor von der Löwin ge-
säugt, während Venus den jungen Löwen zurück hält. lauter Bilder
in Marmor. und von der reinsten, gefälhgsten Form. Im Jahre 1842
bildete er das 8 Palm hohe Thonmndell einer Judith. wie sie mit
dem Haupte des l-luluterxies in der Linken aus dem Zelte dessel-
ben zu treten scheint, und mit der Rechten das Gewand gegen die
Brust zusammen fasst, mit dem edelsten Ausdruck einer Heldin.
Ein anderes Bild, in ächt religiösem Style, stellt dieVerlsiindigung
Mariä dar.
In der letzteren Zeit beschäftigte ih_n ein monumentales Werk,
nämlich die Statue des berühmten Astronomen Olbers in Marmor.
Das Nloclell fertigte er schon vor seiner Abreise nach Italien,
da Bremen 1850 bei der Jubelfeier des Greises sich die Pllicht
auferlegte, ihrem grussen Mitbürger ein Denkmal zu setzen. Der
Gefeierte ist im modernen Custüin dargestellt, in einem reichen
Mantel, mit den: Tuhus in der Rechten. im liunstblatt 1836 ist
diese Statue genau beschrieben und in einem radirten Blatte ab-
gebildet. Um die Ehre der Ausführung eoncurririeu auch noch
andere Künstler, unter denen wir Professor Ilitschel in Dresden
und Lossow in lVliinchen mit Auszeichnung nennen.
Stemhäuser, Friedrich Wilhelm, Maler, (lerßrucler des obigen
Künstlers, geb. zu Brennen 1316, widmete sich anfangs der Bild-
hauerei, zog aber zuletzt die Malerei vor. Im Jahre 1835 bcsuchle
er zur weiteren Ausbildung München. wo ihn jetzt der berühmte
Portrailmaler Bernhard unter die Zahl seiner Schüler aufnahm.
Sleinhäuser hielt sich einige Jahre in München auf, bis er endlich
1815 nach Italien ahreisle. Gegenwärtig lebt der liiinstler in Rom.
Er malt Portraite und Genrebilcler.
Dann ist er wahrscheinlich auch der Urheber des folgenden
Werkes: Verzierungen für Architektur, Zimmerdecxaration und Ele-
ganz, von W. Steiuhänxser. Berlin 1842. Dieses Werk erschien
in Heften zu 6 Blättern, gr. 4.
Stemhäuser, Frau, eburne Frank, Malerin, machte ihre Studien
an der Akademie in Elzierlin, und widmete sich dem historischen
Fache. Später begab sie sich mit Carl Sleixiiiäuser, ihren": Gatten,
nach Rom, wo sie einige schöne Bilder ausiuhrte. Im Jahre 5344
sah man auf der liunstausstellung zu Berlin ein Bild der Egthßr,
sich sclirniickend, um vor Ahasverus zu_erscheinen. Dieses Ge-
mälde erwarb der König von Preussen. Ein zweites Gemälde stellte
die lphigenia dar, beide in Oel.
Steinham ,
Artikel.
folgenden
den
Slelnhammera F' 0-; Maler, ist nach seinen Lebensverhältnissen
unbekannt. Man kennt nur ein schön mdirles Blau von ihm,
welches aber selten vurliuxuun, und auf der folgenden Seite be-
beschrieben ist.
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