Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

Steinfeld , 
Wilhelm. 
Steingruber, 
J oh. 
Jakob. 
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sich_dclu Ruysdael, welchen er sehr glücklich zu copiren versteht. 
Allein man kann ihm keineswegs den Vorwurf blasser Nachah- 
mung machen. Der Erzherzog Anton besitzt nebst vielen tretTlic-hen 
Handzeichnungen in Aquarell mehrere herrliche Landschaftsge- 
maildc. im Belvedere zu Wien ist eine Ansicht des Hallstürlter 
Sees im Salzkammergute, ein kleines Bild von 185i. Dann sind 
auch im Privatbesitze viele Gemälde von diesem Künstler, da er 
jede liunstausstellung Proben seines tiefen Studiums und der höchst 
glücklichen Auffassung der eigenthiimlichen Vorzüge der kräfti- 
gen norischen Alpennatur gab. Es sind indessen diese Alpen- 
regionen nicht die einzige Fundgrube Steinfeld's. Seine Bilder 
sind sehr mannigtaltig, und verschiedenen Gegenden der Monar. 
chie entnommen. Er ist Professor an der k. k. Akademie in Wien. 
Dann haben wir von ihm auch lithographirte Blätter nach 
eigenen Zeichnungen, die der lrüheren Zeit angehören und als 
Originallithographien Beachtung verdienen. 
Stemfeld, Wilhelm, Landschaftsmaler, geb. zu Wien 1816, der 
Sohn des obigen Meisters, begann seine Studien unter Leitung 
des Vaters, dessen Geist auf ihn übergegangen ist. Wir verdanken 
ihm bereits mehrere schöne Bilder, welche durch die Vcrluosungen 
des liunstvereins in verschiedenen Besitz übergegangen sind. 
SCEIIIfGlS , Johann JükOb, Maler aus Prag, war gegen Ende des 
17. Jahrhunderts thiitig. Dlabncz fand nur ein Taufxnatrikel von 
1094, in welchem dieser Steinfels als Vater einer Tochter Cun- 
stanzia genannt wird. Im folgenden Jahre schloss er mit dem 
Kloster Waldsassen einen Contrakt, wodurch er sich verpflichtete, 
an der Decke des Religiosen Chores fiinf Felder und einige klei- 
nere Bilder zu malen. ln den Hauptfeldern stellte er die Ent- 
stehungsgeschichte des lilosters dar. Dcn Schluss dieser Reihe 
macht die Geschichte des Evangelisten Johannes, welcher der Tra- 
dition nach die Kirche eingeweiht haben soll. Im Jahre 1696 
malte Steinfels in diesem Kloster verschiedene Ordensheiligc, und 
andere Figuren, und dann verpflichtete er sich für 1590 Gulden 
und sechs Dukaten Leihkauf auch die übrigen Räume der Kirche 
zu malen. Genau beschrieben sind diese Bilder in Brenner's Ge- 
schichte des Klosters Waldsassen S. 296. Im Jahre 1698 hatte Stein- 
fels sein Werk vollendet. In einer Urkunde wird er Consul Pra- 
gensis genannt. S. auch Ant. Stephani. 
SWIIIgTÜITeT: JÜhmm DaVld, Architekt, stand "in  Diensten des 
Landgrafen von Ansbach und leitete mehrere Bauten. Er restau- 
rirte die St. Moritzkirche zu Coburg, und lieferte 1750 den Plan 
der Pfarrkirche in Cudolzburg. Dann haben wir von ihm eine 
Architectura civilis. Nürnberg 1750, foL; Practlca bürgerlicher 
Baukunst, mit den Haupt- und Specialrissßn und Gesimslehre, in 
76 K., Nürnberg 1765, in neuen Auflagen von 1775 und 1786, 4.; 
Architektonische irreguläre und reguläre Grund- und Aufrisse. 
 nach dem lateinischen Alphabet, 50 Blätter; Zwanzig liais. liiinigh. 
Chur- und hoher Fürsten Namen in Grund- und Autrissen. Nürn- 
berg oder Schwabach 1775. fol. 
Die Werke dieses Meisters finden keine Anwendung nlßhl". 
da er im schlechten französischen Geschmacks: seiner Zeit cun- 
struirte. Starb 1787 im 36. Jahre. 
Sceingruber, Johann Jakob, Architekt 
Ansbach, _der Sohn des obigen Künstlers, 
Naglefs Künstler-Lax. Bd. XVII.  
und Hofdessipateur zu 
ist durch Zeichnungen 
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