Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

Steiner , 
J oh. 
Balth. 
Steiner , 
J oh. 
Conrad. 
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ewöhnlieli Bildnisse. Er ist nicht jener Joh. Steiner, welchem 
giissly in den Supplementen ein von T. Gregor gestoehenes Bild- 
niss Metastasids beilegt. Es ist darunter Juh. Nep. Steiner von 
Iglau zu verstehen, und der Stecher jenes Bildnisses heisst J. 
Gregori. 
Dann haben wir yun diesem Künstler, welchen Fiissly sen. 
Ignaz nennt, auch zwei gut radirte Blätter, welche alte männliche 
Büsten mit grossen Bärten vorstellen; bezeichnet: Steiner jun. fec., 
12. Diese Blättchen radirle er 1755 in Prag. 
Stemer, Johann Balthasar, Maler, geb. zu Art im camn 
Schwylz 1668. ist durch Kirchenbilder bekanfxt. Yen i_hrn sind 
die Altargemälde in der Kirche zu Art, und xm Kxrchlem Maria 
Schnee auf dem Bigi. Starb 1744. 
Stelner, Jühallll Cüllrad, Landschaftsinaler und Radirer, geb. zu 
Winterthur 1757. widmete sich anfangs unter Geisler in Genf der 
Kupferstecherkunst, und verweilte da drei Jahre ohne Fortschritte 
gemacht zu haben, da der Unterricht mangelhaft war, und es dem 
Zögling noch an Ucbung im Zeichnen-gebrach. Nach Verlauf 
dieser Zeit begab er sich nach Dresden, wo er unter A. Zingg 
weitere zwei Jahre zubrachte, bis er nach Paris sich begab, wo 
ihm ebenfalls zwei Jahre yerflossen, ohne weiten gekommen zu 
seyn, als er war. Nach seiner Ruckkehr in die fleitnath zeichnete 
er einige Landschaften nach der Natur, die er in Kupfer radirte 
und dann nach Aberlfsclier Manier ausinalte, was ihn endlicli sei-- 
ner Bestimmung näher führte. Von dieser Zeit an zeichnete er' 
fleissig nach der Natur, und unternahm eine Reise nach Italien, 
wo er zahlreiche Studien machte, besonders in der Umgebung von 
Rom, zu Tivoli und in Neapel. Bei dieser Gelegenheit zeichnete 
er auch einige Bilden von Claude Lorrain und Poussin, und er- 
langte auf solche Weise eine grössere Vollkommenheit in der land-l 
schaftlichen Composition. Er wird daher schon in Güthe's Werk 
über Winckelmann und sein Jahrhundert als ein Künstler gerühmt, 
der mit Freiheit, Geist und Kraft arbeite. Seine Zeichnungen aus 
jener Zeit sind gewöhnlich in grosscm Formate in Bister und Sepia 
ausgeführt, und fanden viele Verehrer. Ein gleiches ist auch der 
Fall mit den Ansichten in der Schweiz, deren er 1792 viele im 
Canton Schwyz sammelte. Zu dieser Zeit führte er auch eine An- 
zahl von Prospekten aus, und nach einiger Zeit bediente er sich 
der Oelfarben auf Papier, worin er nber erst nach einer Uebung 
von etlichen Jahren zur erwünschten Leichtigkeit gelangte. Ueber. 
diess finden sich von ihm auch Zeichnungen in schwarzer Kreide 
mit Weiss gehöht, Federzeichnungen mit Bieter, dann Zeichnun- 
gen in Aquarell und i_n Deckfarben, so dass er in der Behandlung 
grosse Mannigfaltigkeit entwickelte. Im _Jahre 1796 reiste er zum 
dritten Male nach Italien, jetzt in Begleitung seiner Gattin Anna" 
Barbara, die eine Künstlerin von Talent, und Erbin eines ansehn- 
lichen Vermögens war, wodurch Steiner in eine glückliche Lage 
versetzt wurde, so dass er mit ungemeiner Liebe die Kunst pflegte. 
Er war unermüclet im Arbeiten und ein genauer Beobachter der 
Natur, so dass viele seiner Werke noch immer volle Beachtung 
verdienen. Mehrere seiner Hauptwerke erwarb der Decan Veilh, 
dessen reiche Sammlung 1355 zerstreut wurde. Ausser etlichen 
Zeichnungen in Guuache waren da auch Bilder in Oel auf Papier, 
und eine Landschaft auf Holz, deren selten von ihm vorkommen. 
Steiner wählte meistens geschlossene Gegciitleu mit Bäunien und
	        
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