254
Stcfani ,
Peter.
Stefano.
darunter nur zwei Frauen mit Gebetbüchem und drei Geistliche,
Die übrigen alle sind ritterlieli im Iiingpnnzer und Waffenhemrle
mit Wappen, Schwert und Dolch. zwölf davon mit zwei Stierhöp:
nern auf dem Helme. Als Ergänzung dazu sind in der Salirisiei
die Bildfliääß von eilf geistlichen Minutrili, doch erst 174.1 gemmh
StefanVs Wandgemälde zählt von der Hagen (Briefe in die Bei-
niath etc. III. 1257), obwohl iibermalt, immerhin zu den llicfliwülu
digen Erzeugnissen der Malerei jener Zeit, und dieser Schriftsteller
sagt, dass sie zum '.l'beil viel Anmuthiges haben.
Tornmaso degli Stefani starb 1510 im 79. Jahre.
Stefam, PGIIGT, s. Peter Steevens den Iiupfersteclicr.
Stefani, Sigismondo, s. S. aß Stefano.
Stßfanl, s. Stephani und Stefano,
Stßfalllnl, GIOVSYIUI, Maler von Florenz, arbeitete um 1750, F:
ist durch einige raclirte Blätter bekannt.
1) Die Darstellung Christi im Tempel, nach Fi-a Bnrth0l0meo_
2) 12 Blätter nach antiken Reliefs.
Stefano, Maler von Florenz, war Giottifs Schüler ß , und nach Va.
sari (Leben etc. Deutsch _von Schorn I. 192) ein so vortreffliche,
Meister, dass er alle, die sich vor ihm in der Kunst geniiibt hatten,
ja selbst seinen Lehrer weit übertraf. Der genannte Biograph eh
klärt ihn geradehin für den bcssten Maler, der bis dahin gelebt
hatte; allein die unpartheiische Nachwelt setzt ihn bei aller seiner
Vortrefflichlteit und bei allen Lobeserhebungen des Vasari und Baldii
nucci um vier Stufen tiefer als Giotto und Simon von Siemi, wie
diess namentlich der Vergleich seinerfärbeiten im _Cnmpo sann,
zu Pisa mit jenen der genannten Meister zur Geniige beweisen
Da malte Stefnno die Madonna in Fresco, derenZeichnung und
Ivlalerei Vasari noch um etwas besser findet, als in den Arbeiten
Giottoä. Dann verzierte er im Itrc-uzgange von S. Spirito zu 111m
renz drei Bogen in Fresco. Im ersten stellte er die Verklärung
des Heilanrles mit Moses und Elias dar, und gab nach Vasariä
Bemerkung den vom Glanze geblendeten drei Jiingern ungewöhn-
liche und schöne Stellungen. In der Gewandung erkannte der ge-
nannteSchriftsteller ein bis dahin unbekanntes Streben, durch den
Faltenwurf die menschliche Gestalt anzudeuten._ Auch in der Per-
Iispektive gesteht er ihm ungevviihnliche Kenntnisse zu. Als Beleg
dient ihin ein perspektivisch richtig gezeichnetes Gebäude unter
dem Bogen, in welchem derliünstler Christus vurstellte, wie er die
Besessenen heilt. Dieses Gebäude riss den Vasari zu grossem Lobe
bin, und er behauptet, Stefanu zeige darin so viele Iiunst, Erfin-
dungkund richtiges "Verhältniss iii den Säulen, Thuren, Fenstern
und Gesiinsen, und sei nach einer so ganz anderen Manier wie
s?
Baldinupci machte ihn mich zum Enkel Giottds, nämlich
zum Sohnö seiner Tochter Catharina, die ebenfalls an einen
Maler Riccio di Lapo verheiraihet war. Frühere Schriftste]-
ler nennen ihn daher Stefano di Lupe. Allein Buldinucc;
5tützt sich nur auf unsichere Conjelituren. -Er müsste Sge-
fanu di Riccio heissen, wenn er nicht den Namen des Gross.
vaters Lapo erhalten hätte.