Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

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Stnlbent , 
Johann . 
Stalburcln. 
Grunde links bemerkt man am Flusse ein Dorf, und rechts vm-n 
bei den Ruinen weidende Kühe und Schnafe mit zwei Hirten und 
einem Bauern. Links unten im Bande steht: Adrianus van Stal. 
baut fec. in aqua forti. H- 8 Z., Br- 12 Z- t L. 
Dieses Blatt erinnert in Etwas an W. Nieulant. Es ist schön 
und geistreich radirt, kommt aber sehr selten vor. R. Wexgel wgr- 
thet es auf 12 'l'hl. 
Ein zweites Blatt fanden wir nicht angezeigt; R. pelnlilndg. 
der Verfasser des RigaPschen Cntalnges,_hat veahrschelnlxcln da; 
obige Blatt im Sinne, wenn er Nr. 956 die Ansicht eines ilandl-L 
sehen Dorfes rubricirt: Vue d'un Village tle Flandre, par Stalbang, 
Stalbent, 301131111, Landschaftsmaler, wird von de Bie (Cabinet 
van de Schilderkonst, Amw. 1649  1661) erwähnt, und nach der 
Bestimmtheit der Angabe, dürfte man glauben, es sei hiehnicm 
von A. van Stalbexxt die Rede. De Bie sagt, man zeige von ihm 
in einem berühmten ACubinete eine ungemein schöne Landschaft 
welche ein holländisches Dorf mit vielen wohlgewählten Figurex; 
dartselle. Dieser Schriftsteller vermuthet auch, der ältere Breughe] 
habe nach ihm studirt. 
Stalbon, Ludwig, der Rupferstecher, welchem Fiissly ein Bildnis; 
des Arztes J. Astruc nach C. Monnet zuschreibt, ist Halbou. 
Stalburch, wahrscheinlich Jan van Stalburch, Maler und Kupfer-ste- 
eher. ist nach seinen Lebensverhältnissen unbekannt. Die Zeit 
in welcher er lebte, bestimmen aber die von ihm vorhandener; 
Blätter, aus deren Daten hervorgeht, dass der Künstler um 1555 
 1562 gearbeitet haben müsse. Bartsch P. gr. IX. 476 beschreibt 
Nr. l. 2. zwei Blätter von ihin, wir fügen aber noch andere bei 
die mit mehr oder weniger Sicherheit ihm beigelegt werden 1,311: 
nen. Sie gehören fast alle zu den Seltenheiten. 
1) Juno überredet die Semele, von Jupiter,-den sie liebe, ein 
Zeichen der Gottheit zu verlangen. Juno erscheint links 
oben auf Wolken, und Sernele, mit einem Iiinde an der 
Hand, geht unten nach rechts hin, während sie den [-10 f 
nach der Göttin richtet. Rechts oben auf dem Täifelchsß 
steht: Semelech begoort zyncle woort van Junc bedfoo an 
die welch haer raet Jupiters gotheyt zu prcuuen. Anno Iäsü 
Links unten steht: Stalbvrc. H. 5 Z. 6L., Br. 5 Z_ 7L_ 
2) Eine junge Frau, welche durch Demuth und freundliche 
 Worte den Zorn eines Mannes zu besänftigen sucht, Sie 
kniet rechts vor ihm, und schon ist der Mann im Begriffe 
sie mit dem Degen zu tödten. Den Grund bildet ein Zim: 
mer, wo Tisch und Meubles umgestiirzt sind, und zwei Hi", 
der fliehen. Oben nach rechts steht: M. Hiemsln, in halber 
Höhe: Stalburch, und unten nach links 1556. Im Rande 
liest man: Oßiciosa manus, ciuilis lingua, probumque lumen 
sunt tria quae maxima rnnndus habet. Ista deos, hominesqu; 
moventur, en mitigat iram, vox mollis, quo scit cederc Victor 
übif- H- 5 Z. 7 L. mit 2 L. Rand, Br. 7 Z. g L. 
3) Apollo und die singenden Musen, der erstere rechts dig 
Lyra spielend: franc. flor. invent. Die Composition ist, von 
 F. Fluris, und verschieden von jener, welche F. H. (F, au]- 
ging) 1565 gestochen hat. Unten auf einer Bandrolle sgehg; 
Stalburch 1555. Coch excud., gr. qu. fol.
	        
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