Sta dler ,
Stadler,
Alois
Martin.
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rechts ein Kahn auf dem Wasser. F. C. de Stadion inv. et
fec. 1781. qu. 3.
Vier Landschaften. Mit dem Namen, und Göttingen 1779.
80, qu. 8-
Smadlcr, A., Medailieur, arbeitete in der ersten Hälfte des 17. Jahr-
hunderts in Augsburg, und im besserem Geschmacks: als viele an-
dere seiner Zeit. Zu seinen Hauptwerkexl gehört das ovale Schau-
stiicls mit den Bildnissen der sieben Stadtpfieger Hieronymus Im-
hof, Bernhard Bechlinger etc., mit A. S. bezeichnet.
Stildlßr, AlOIS Martin, Maler, geb. zu Tmst in Tirol 1792, ge-
wann schon in früher Jugend durch seinen Vater F. X. Stadler,
der als Ingenieur Landschaften zeichnete und radirte, die Kunst
lieb, und erhielt dann in Innsbruck von Peter Denifle Unter-
richt im Zeichnen, bis ihn durch Vermittlung des Baron von Hor-
mayr Joseph Schopf in sein Haus aufnahm, unter dessen An-
leitung er seine ersten Versuche im Malen machte, und dem er in
der Kirche zu WVattens hülfreiche Hand leistete. Seine weitere
Ausbildung verdankt er der Unterstützung des Präsidenten J. von
lnama und des Herrn di Pauli, welche ihm 1812 die Aufnahme an
der Akademie in München verschafften, wo er mit glücklichem
Erfolge seine Studien fortsetzte und auch in iler Technik bald
bedeutende Fortschritte gewann. Ein Bild aus jener Zeit, welches
in den Besitz des Grafen vun Reisach kam, stellt Ilagnel vor, wie
er seinen Vetter Tobias erkennt. Ein zweites, die Heilung des
Lahmen durch Petrus und Johannes, ist im Besitze des Hauses
Inama, und das dritte, 1818 vollendet, ist in der Pfarrkirche zu
Axazns, die Mutter Anna vorstellend, wie sie die kleine Maria
lesen lehrt, lebensgrosse ausdrucksvolle Figuren. Dieses' Gemälde
erregte grosse Erwartungen, da es zu den bessten Erzeugnissen
der Langefschen Schule gehörte, die zu jener Zeit ihre Verehrer
und Lobpreiser fand. Im Jahre 181g begab sich Stadler mit Un-
terstützung des Numismatikers Bischof v. Streber, des Miinzdirek-
tors von Leprieur n. a. nach Rom, wo jetzt die Nahe HafaePs
und anderer gleichgestimmten Meister wohlthiitig auf seine weitere
Ausbildung wirkte. Sein Geschmack bekam durch die Studien,
die er in Rom machte, eine geläutertere Richtung, und von nun
an beurkunden seine Werke ein edles Streben nach Charakter
und Wahrheit derliunst. Das erste Bild, welches er in Rom ans-
fiihrte, stellt in halblebensgrossen Figuren die Hirten bei der
Krippe dar, eine einfache wiirdevolle Composition , welche in den
Besitz des H. v. Leprieur kam. Im Jahre 1822 kehrte er wieder
nach Miinchen zurück, wo sich mittlerweile durch König Ludwig
ein grossartiges liunstleben entwickelte. Stadler erhielt jetzt meh-
rere bedeutende Aufträge. S0 malte er für die Calvarienkircho
in Batzen eine Iireuzabnehrxiung mit stark lebensgrossen Figuren,
ein vom Domherrn B. Speth im Iiunstblatte 1824 sehr geriihmtes
Werk, wovon das Ferdinandeurn in Innsbruck den Carton bewahrt.
Ein zweites Altarbild ist in der Pfarrkirche zu Miihlbach in Tirol,
die hl. Helena mit dem Kreuze und zwei Engel zu ihren Seiten-
In der Lunette des Altares ist der hl. Sebastian von ihm gemßli-
In der Dccanatslsirche zu Stilfes bei Sterzing sind vier Altarge-
mälde von diesem Iiiinstler. Das Chorbild stellt die Madonna
auf dem Throne zwischen Petrus und Johannes dar, und in der
Lunette ist Gott Vater. Auf dem einen Seitenaltare ist St. Scha-
sllüll und auf dem anderen St. Anton. Auch die Altäre und die
Iianzel sind nach den Zeichnungen Studiere gcfcrtiget. Später