Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

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Stackelberg , 
Otto 
Magnus , 
Freiherr 
VOII. 
vom Apollotempel mit den Mctopenfragmenten im brittisclien INIU. 
seuin aufbewahrt. B. v. Stackelberg zeichnete während _der Auf- 
grabung die ganze landschaftliche Umgebung init den Ruinen, und 
nach seiner 1814 erfolgten Rückkehr in Ruin auch die Reliefs, 
wovon die ersteren inseinem Werke über den Tempel zu Bassä, die 
landschaftlichen Bilder von Reinhart und Gmelin, die_Sculpturen in 
der Vicrtelgrösse der Originale von Marchetti trefflich gestochen 
wurden. Dieses Werk hat den Titel: Der Apollutenipel zu Bassi 
Mit 51 liuptertafeln im griissten lloy. fol. Iiurn 1825. _Dicses Werk 
vergegenwiirtigte zum erstcniuale jene herrlichen Bildwei-ke aus 
der Zeit des Perikles. Im vollen Einhlange mit der üfllätlSChen 
Ausführung ist auch der von Stackelberg jahrelang erwogene und 
gereifte Text, mit interessanten Untersuchungen uber ElfCliltOl5{0_ 
sehe Sculptur und über die harmonisch in einander gfßlfßllden 
Zwecke der Baukunst, Bildhauerei und Polychromie. In einem 
anderen Werke: Costunies et usages des peuples de la Greece.mo_ 
derne, Bome 1825, legte er das vor, VHIS er in seiner unertniide_ 
tcn ldiiitiglteit noch weiter künstlerisch festhielt. Vondiesem Werke 
erschienen zu Paris mittelniiissige lithograpliirteCopien. V0ll_ Bom 
aus unternahm er später Reisen nach ÜPOSSHGPIBChCItlGXIÖ, SlCllien 
und Etrurieii, wo neben den antiken Ueberrcsten jetzt auch die 
mittelalterliche liunst seine Thiitigkeit in Anspruch nahm. Im 
Jahre 182? war er so glücklich, mit seinen Freunden _die etrupi- 
sehen llypiigeen von Corneto zu entdecken, welche einen merk- 
würdigen Blick in die Geschichte eines alten Volkes und Seine;- 
Iiiiiist gestatteten. Er bereitete sogleich ein Werk daruber w", 
welches im weiteren Kreise jene Funde bekannt machte, unter dem 
Titel: Aeltestc Denkmäler der Malerei oder Wandgemälde aus den 
Hypogeen von Tarquinii. Die Blätter sind in Cunturen lithogl-a- 
phirt und colorirt.   
F. v. Stackelherg stand mit den thiitigsten roniischen Archäo. 
logen in engster Verbindung, und trug viel zur Grundung des In- 
stituto archeologico bei, dessen viAnnali und Bulletinotf diennteres. 
santesten Aufschlüsse geben. Dann fertigte er auch eine ziemliche 
Anzahl von Zeichnungen nach Werken der mittelalterlichen Kunst, 
besonders nach Gemälden, wie nach jenen von Filippino in S. Maria 
nuvella zu Florenz u. a.   
Von 1323  29 bereiste der Baron Frankreich, England und 
die Niederlande, wo sich die Streitigkeiten mit _Baoul Piochette 
entspannen, die von deutscher Seite mitnziemlichex: Lebhafgig. 
keit geführt wurden. Später lebte der Iiunstler einige Zeit in 
Mannheim, von wo aus er sich 1855 nach Dresden begab, im_ 
mer mit der Herausgabe seiner Werke beschiiftiget, unter welchen 
sich: La Grece, vues pittoresques et topographiques, 2 tom. ltaris 
1850, foL; Trachten und Gebräuche der Neugriechen, Abth. I, u, 
ll. Berlin 1331  55, f0l., und Gräber der Griechen in Bildwer- 
ken und Vasengemälden. B. I. Berlin 1855, besonders auszeichnen. 
Alle diese Werke enthalten treffliche Abbildungen nach Zeich- 
nungen des Baron Stackelberg, wovon auch einzelne Blätter 
vorkommen, wie zwei Landschaften mit Ruinen antiker Tempel 
und mit Heerden von J. C. Beinhart, e'c. Die letzte Zeit seines Le. 
beiis verlebte der Freiherr in St. Petersburg, wo er 1857 starb. 
Sein Iiunstnachlass, worunter sich ein Theil von alten und Qeueren 
Kunstwerken, grosse historische Zeichnungen u. s. w. befinden, 
ist jetzt im Besitze der Brüder dieses merkwürdigen Mannes. In 
deriPortrait-Sammlune des Malers und Prof. Vogel von Vogelstein 
ist das frühere, von Vogel 1819 in Boni gezeichnete Bildniss des 
Baron von Staclielberg.
	        
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