Staberow ,
Carl.
Stackelherg ,
Otto
F rhr.
197
SEQbGTOW, Carl, Maler zu Marienwerder, wurde uns um 1318 als
Künstler bekannt. Er malte architektonische Ansichten und Land-
schaften, und war Zeichnungslehrer in der genannten Stadt.
Stabre, Miniaturmalerin, wird von Felibien unter die geschickten
Schülerinnen der Virginia di Vezzo, der Gattin Vouet's, gezählt.
812306011, FPQIICGSGO, Maler zu Rom, war Schüler von A. Maron,
und ein Künstler von Ruf, welchen er sich durch Aquarellbilder
erwarb, worin er für damalige Zeit Ausserorclentliches geleistet
haben soll. Er hatte ein eigenthiimliches Verfahren, wodurch er
seinen Bildern das Ansehen von Oelgemiilden zu ertheilen wusste,
indem seine Farben grosse Kraft und Durchsichtigkeit erhielten.
Seine Werke bestehen in Copien nach berühmten Meistern, in
Bildnissen und in eigenen Compositionen, die meistens der My-
thologie entlehnt waren, mit Figuren in halber Lebensgrüsse. Dann
bildete er auch Schiller.
Staccoli starb um 1815.
Stachowitz, Michael, Maler von Krakau, bildete sich in Italien
zum Künstler, und erwarb sich als solcher mehrfache Verdienste,
selbst um die Geschichte seines Vaterlandes. Er malte historische
Darstellungen, besonders Scenen aus der Geschichte Polens. Auch
im Bildnisse lieferte er Vorziigliches. Ferner zeichnete er die hi-
sturischen Denkmäler in Krakau, die durch ein liupferwerk be-
kannt sind, unter dem Titel: Monumente regum Polumae Craco-
viensia. Die Iiupfer sind nach den Zeichnungen von Stachowitz
von F. Dietrich in Aquatinta ausgeführt. ln der bekannten Por-
traitsammlung des Prof. und Nlalers Vogel von Vogelstein in Dres-
den ist das Bildniss dieses Künstlers, 1824 zuliralsau von dessen
Sohne gezeichnet. Stachowitz der Vater starb 1828.
Stack, Iiupferstecher, ein englischer Künstler, der zu Anfang unser:
Jahrhunders arbeitete. Wir fanden folgendes Aquatintablatt von
ihm angezeigt:
1) Representation of the Launching of His Majesty Ship Nel-
son. Aquatinta by Stack. Colorirt, F0].
Stacltelberg, Otto Magnus, Freiherr von, Zeichner, und
und durch seine Reisen berühmt, geb. zu Reval 1787. erhielt seine
classisch begründete Erziehung in Halle und in Göttingen, und
ging dann nach einer Reise durch die Schweiz und Oberitalien
(1305) nach Moskau, stets mit Vorliebe der- liunst zugethan, die
er sChon im väterlichen Hause lieben und iihen gelernt hatte. Um
sich mit dem Praktischen der Malerei vertraut zu machen, begab
er sich 1808 nach Dresden, und dann in Begleitung des Protes-
sors Tölken nach Rom, wo er neben dcn künstlerischen Beschäf-
tigungen zu einer wissenschaftlichen Reise nach Griechenland sich
vorbereitete, die er 1810 mit Bröndstedt, Nors, von Haller und
Cockerell unternahm, und welche seinen antiquarischen und künst-
lerischen Neigungen vollkommen entsprach. Diese Reise war mit
Gefahren und Anstrengungen verbunden, aber durch glückliche
Eiitdeckungen belohnt, namentlich durch die Aullindung der ägy-
netischen Statuen und der [teste des Apolloteinpels zu Bussii, un-
ter dessen Schutt herrliche Bildwerlte verborgen lagen. Die Sta-
tuen aus Aegina sind jetzt durch den begeisterten König Ludwig
in der k. Pinakothek zu lYIiinchcn, und die Reliefs des Fricses