Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

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Spinello 
di 
Luen. 
aus berief ihn der Abt von S. Miniato in Monte wieder nach 
Florenz, um in seinem Kloster Malereien zu übernehmen, die 
für die Geschichte der liunst um so interessanter sind, als sie sich 
vollkommen erhalten haben, und seit 1840 gcreiniget dastehen, 
Er malte da ausser dein Temperabilde für den Altar in der Wöl- 
bung und auf den vier Wänden der Salsristei Begebenheiten aus 
dem Leben des hl. Benedikt in Fresco. In der Capelle des Iilosters 
von St. Maria Novelle sieht man Darstellungen aus dem Leben 
Jesu, deren Vasari nicht erwähnt, die aber Dr. E. Förster (Kunst- 
blatt 1850 Nro. 17) dem Spinello zuschreiben zu müssen glaubt. 
worauf er in seinen Beiträgen zur Kunstgeschichte wieder zurück- 
kommt. 
Von Florenz aus versetzt jetzt Vasari den Schauplatz Spinelluis 
wieder nach Arezzo, wo der genannte Abt zwei Capellen der  
sterkirche von S. Bernardo in Fresco malen liess. In der einen 
stellte er die Verkündigung dar, und in einem zweiten Bilde 
Joachim und Anna mit Maria die Treppe des 'I'em_pels hinaufsiei- 
gend. In der anderen Capclle malte er den Gehreuzigten ITIIKMQl-ja 
und Johannes, auf der innern Wand der Kirche die Madonna mit 
dem Kiude, und auch auf dem Chore der liirclie malte ei- van 
schiedene Bilder, die mit den anderen zu Grunde gegangen sind, 
so wie die Darstellungen aus dem Leben des hl. Bernhard, des 
hl. Matthäus und der anderen Evangelisten, welche er um jene Zeit 
in der Declianei zu Arezzo ausliihrte. Ein gleiches Schicksal hatten 
zu VasarPs Zeit Spinellifs Gemälde in der zum alten Dorn ge- 
hörigen liirche S. Stefano, die 15Öt abgetragen wurde. Man Sah 
da Bilder aus dem Leben des hl. Stephan in mehr als Lebens. 
grüsse, ferner eine Anbetung der Könige, wni-irher Joseph die 
grüsste Freude äusscrte, eine Madonna, die dem hinde eine Hose 
reicht. das einzige Bild, welches erhalten wurde, da es die Aretinel- 
in hoher Ehrturcht hielten. Bei derDemolirung der liirche wurde 
dieses Gemälde aus der Mauer geschnitten und über dem Haupt. 
altzire der kleinen Kirche der Bruderschaft d'r Dreizehn, neben 
dem [iloster de' Derelitte. zur Verehrung aufgestellt. In der In_ 
schritt auf dem Architrav clerTliiire wird sie aitVladunna del DUODlQß 
genannt. Die Verehrung, welche diesem Bilde gezollt wurde, er- 
klärt Vasari aus dem Uinstande, dass Spinello seinen Gestalten 
jene schlichte Anniuth zu j'ai-leihen wusste, dieeinenilusdruck 
von Sittsainlieit Ullil Frömmigkeit liat. worlui-ch seine Heiligen und 
besonders die Mailonnen, die er malte, etwas Hohes und Hiinm- 
lisches aussprechen, was noch Vasari die Nlensehen zu grössml. 
Verehrung bewegt". Als Beweis für seine Behauptung nennt er 
noch drei andere Madonnen. die eine an der Ecke der Albergugti, 
welche zu Grunde gegangen, die andere aut der äusseren Wand 
der Derhanei nach der Strasse der Setoria, jetzt ganz erloschen, 
unil die dritte an der tVand gegen den Canal zu, gegenwäi-iiw 
an einem Hause, welches ehemals der Familie Bacci. jetzt jene: 
der Guillieliini gehört. Dieses Bild ist zwar verletzt, aber dqch 
noch kenntlich, besonders der fromme Ausdruck der Madonna, 
von welchem Vasari spricht. 
Auf der Wand des Spitals von Spirito Santo malte Spinqlto 
die Ausgiessung des hl. Geistes, und darunter zwei Bilder, worin 
Cosmas und Daniianus einem todlen Mohren ein gesundes Bein 
abschneiden, uin es einem liranlieii anzusetzen, dem sie ein be. 
5_chädigle5 abgenommen hatten. Inmitten dieser beidenßilder malte 
er ein Noli ine tangere, es sind aber siimnitliclit- Liciiiiilile arii Ilo. 
spital tasi ganz erloschen. Dagegen ist die Yerliiintliguiig, die e;
	        
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