Spillcr n
Gottfried.
Spiiman ,
Heudrik.
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7) Das Opfer Abrahams, in einer Landschaft. Joh. Lies. inv.
e! pinx. M. Spil. fec. lsl. ful.
Dieser J. Liss ist wahrscheinlich unser Johann Linke,
der um 1660- 92 in Böhmen arbeitete. Brulliot glaubt
indessen nicht, dass dieses Blatt von unserm Spillenberger
herriihre, weil dieser nur Landschaften. radirt habe. Doch
ist auch das Opfer Abrahaufe radirt, und M. Spil. deutet
auf unsern Meister.
3) Die sterbende Lucretia umgeben von ihrem Vater, ihrem
Gemalile und von Brutus. Vgl. Nr. 2 den Verzeichnisses der
Blätter des Joh. Spillenberger aus Ungarn.
9) PZIPlSkIIIIIClIÜGIIODB, ln landschaftlicher Umgebung. M. Spil.
fec. . in .
Spxller, GOtlifflßd, Zeichner und Cristallschneider aus Böhmen,
arbeitete in Berlin. Er schnitt Landschaften, Histurien, Gcfechkg
und Blumen flach und erhaben auf Gläser, die sehr tbeuer be-
zahlt wurden.
SPlllO, Maler von Florenz, wird von Vasari unter die Zeitgenossen
des G. F. Rusticchio (Bustici) gezählt. Dann wissen wir aus dem
Leben des Andrea dcl Sarto, dass er einer der Mitglieder der
Acudemia dcl pajolo (des Kessels) war, i'n welcher mehrere Künst-
ler tüchtig zusprachen. S. darüber A. Reumont, And. clel Sarto S. 51.
Spilmiltl, Hcndrilt, Maler und Badircr, wurde 1721 zu Amsterdam
geboren, nicht 1758 im Haag, wie man gewöhnlich angegeben (in-
det; denn Spilmau schrieb diess 1775 in das Buch der Mitglieder
der Harlemer Akademie ein, wie B. van Eyuden Il. S. 154 be-
merkt. Sein Meister war A. de Hauen jun. in Amsterdam, und
dann liess sich der Künstler in Harlem nieder, wo er noch 1775
thätig war. Sein Todesjahr ist nicht bekannt. Basan nennt ihn
irrig Hubert.
Spihnaxi hinterliess viele Zeichnungen. welche In Landschaften,
architclstamiscltcn Ansichten. und in Ansichten von Flüssen und
Städten bestehen. Es ullienharet sich darin ein liiixistler von grus-
sem Verdienste, und daher wurden diese Zeichnungen in den vur-
nehmsten Cabineten aufbewahrt. Er hatte manchmal den Einfall,
vorhandene Gebäude im Brande darzustellen. Diess war auch mit
dem Lands-Magazin von Amsterdam der Fall, welches später wirk.
lieh ahbraimnte. Dann zeichnete er Ansichten mit Mnndbeleuchtung,
die ebenfalls sehr gefielen, und in Cabineten aufbewahrt werden.
Spiltnan hat: auch mehrere Blätter radirt, und Versuche mit
dem Stiche in Zcichnungsmanier gemacht, worauf ihn das Verfah-
ren des Pluos van Amstel brachte. Die Arbeiten dieser Art sind
zwar malerisch. aber nicht von gleichem mechanischen Verdienste
wie jene von Ploos. Diese Stiche kommen schwarz und colorirt
vor. sind aber nicht häufig zu finden. Die Blätter dieses Meisters
sind entweder mit dem vollen Namen, oder mit HS. und Hs. Spm.
bezeichnet.
1) Heuricus Spilman Plaatsnyder en Teekenaar, nach G. v.
Noorde, kl. fol.
2) Henricus Tilly, nach C. v. Noorde, kl. fol.
3) Ansicht des Fort Mammekes, nach J. v. Goyen. H. Spilman
sc., S. Cruys exc., qu fol.
(4) Ansicht der Küste von Flandern. [dem fec. et exc.qu. fql.
5) Zwei Ansichten von Amsterdam, nach J. Goyen radirt, scßöue
Blätter in qu. fol.