spnberg,"
Johann.
Spilberger,
Johannes.
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SPllbCPg oder Spilberger, Johann, Maler vonDiisselclorf, rler
iiltere dieses Namens und Bruder des obigen Gabriel, hatte als
Künstler Ruf. Er malte iuOel und auf Glas, seine Werke scheinen
aber verschollen zu seyn. Herzng Wolfgang von Jiilich ernannte
ihn zum liulmaler. Er lieferte Zeichnungen zu folgenden: von C.
de Passe sen. gestochenen Werke: Illustrium Juliacensium Prin-
cipum tabulae genenlugicae addilis effigiebus 1015. ful. Von ihm
sind irvahrscheinlich die im folgenden Artikel genannten Bildnisse
der Gallerie Lichlenstexn.
Spielberg oder Spielberger, Johann, Maler, wurde 1619 zu
Diisseliltirf geboren, und durch Unterstützung des Churfiirsten
VVolfgang Wilhelm von der Pfalz in den Stand gesetzt, sich der
Iiunst widmen zu können. Er niulte schon früh das ßildniss die-
ses Fürsten. welches su viel Beifall land, dass derselbe den jungen
liiiiistler an Rubens ernplahl; allein Spilberger fand den Meister
1010 todt. Er trat daher in Amsterdam unter Leitung des Guvaert
Flink, und machte sich da iii kurzer Zeitselirvurtlieilhaft bekannt,
besonders durch Bildnisse angesehener Personen, wurunter auch
jenes des Bürgermeisters war. Dieser ertheilte ihm dann den Auf-
trag, die Sirliiitzengi-sellsehalt in einem Gemälde darzustellen, wel-
ches aul dein llathhause seine Stelle fand, und initBeifzill betrachtet
wurde. Nach Slßbülljcillflgßlll Aufenthalte in Amsterdam berief ilin
der Churfiirst und Plkilzgiwif 'v'Vull'gaiig VVilhelin als Hofmeiler, und
nach dem 16.35 erfolgten Tod ilesselbeJ trat er in gleicher Eigen-
schxilit in Dienste des Cliurliii-steii Philipp VVilhelm. Er malte die-
sen Eiirsten un l seine Gemahlin Anna Catliarina Constaiizia, welche
beide von Th. Miithain gestochen wurden, so wie das Portrait des
Plalzgrafen Wolfgang Wilhelm und seiner Gemahlin Catharina
Charluita. In der Gallerie zu Suhleissheini ist das lebeiisgrosse Bild
eines Falhonier, der den Vogel füttert, während ein zweiter Vogel
auf dem todteu Reiger sitzt. ln der Gallerie Lieht-rnstein zu XVien
werden iliin zwei kleine Bildnisse eines Mannes und einer Frau in
altertliiiiuliclier lilPi-"lullg zugeschrieben, welche aber wahrscheinlich
vuii dem ällefßlll'il.ll1ällel' dieses Namens sind. Sein letztes Unterneh-
iiien waren Darstellungen aus dem Leben und Leiden des Heilriniles,
die er nicht mehr vollendete. Diese Bilder könnten in Düsseldorf
geblieben seyn. Daiilserts stach nach ilim die Fortune, welche
über einen Schlafenden ihre Güter ausschüttet. und ein zweites
Blatt, welches einen linaben vorstellt, der am Brunnen Forellen
isst. Vuii Tli. Millllflrl] haben wir ausser den oben genannten Für-
stenportrziiten auch ein Bildiiiss des Pliirrers Stephan Gracht zu
Amsterdam, ein schönes Foliulilatt. Dieser Künstler starb zu
Düsseldorf 1690. Er wird öfters mit dein Ungar J. Spilleiibcrger
verwechselt.
Spilberger, Adrian, Maler, der
zu Amsterdam geboren, und von
malte Bildnisse.
Sohn des Obigen, wurdv 16,16
seinem Vater unterrichtet. Er
Seine Schwester Adriana, geb. zu Amsterdmu 1650, malte
ebenfalls schilne Bildnisse in Oel und Pastell. Sie lehle um 1030
in Diisseldurf undt heirathete den Maler Wilh. Breekveh, der 1081
starb. Dann schritt SIE mit Eglun van der Neer zur zweiten Ehe.
Spilbßrgßr, JOhEIUIIBS, Maler aus Ungarn, s. Spillenberger oder
Spiluberger. Dlcsßr Maler wird häufig mit dem uben CfWÄ-Älxulen
Johann Spilhvrger verwechselt.
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