Volltext: Sole, G. G. - Surugue, L. (Bd. 17)

Sp an 
rhack , 
Friedrich. 
SpCÜls 
Balthasauz- 
139 
Spßrrhßßli, FTlCdPlCh, Maler, besuchte zu Anfang unsers Jahr- 
huucierts die Akademie in Leipzig. und ist durch mehrere Zeich- 
nungen nach Gemälden von Rafael, Carracci. Pousain u. a. be- 
laannt. Einige sind in Sepia ausgeführt. Dieser liiilmstler war um 
1810 thätig, und ist von einem Decurationsnxaler Sperrbacls aus 
Strahla in Sachsen zu unterscheiden. Dieser starb 1812. 
Sperth a 
hcisst 
irrig 
bei Füssly 
Peter 
Speeth. 
Speth, Peter Engen, ein Mönch aus dem Kloster St. Galim in 
der Schweiz, zeichnete verschiedene allegorische Darstellungen, 
die durch Melch. Hiisell im Stiche bekannt sind, in dem Buche: 
Himmlische Nachligall, singend die Gottselige Begierden der biis- 
senden heiligen und verliebten See]. Durch J. Ch. Haiuzmann. 
Gedruckt durch Joh. Adam Heckner 1681i. 45 BiäIlPr mit dem MO- 
nngramme L. S. Bartolome Iiilian stach nach ihm den guten 
Hirten , 4. 
Spetb, Balthasar, geistlicher Bath und Cnpitular an der Metro- 
politankirche in München, _ein in der Kunstgeschichte rühmlicbst 
bekannter Mann, wurde 1774 zu Mannheim geboren, kam "aber 
schon als Knabe nach München, und vollendete da mit Auszeich- 
nung seine Studien. Wie er später der Theologie sich gewidmet, 
die Würde eines Licentiaten und Baecelaureus erworben, 1811 
Hofpriester, 1818 Hofkaplan, 1822 Canonicus am Metrnpolitanka- 
pitel und geistlicher Rath in München, 1829 apostolischer Proto- 
notar geworden, erzählt alles der Schematismus der Geistlichkeit 
des Erzbisthums München 1847. 
 Uns beschäftigen hier mehr seine kunsthistorischen und artisti- 
schen Leistungen. Speth besuchte schon als Knabe die akademi- 
sche Zeiehnungsschule, und machte dann in der churfürstlichexi 
Gallerie seine weiteren Studien. Snäter machte er unter Leitung sei- 
nes Freundes, des Direktors Georg von Dillis, auch glückliche Fort- 
schritte in der Ilvlalcrei, und als Mann von umfassendem Wissen 
zog er zugleich auch mit grosser Vorliebe die Iiutistgeschichte in 
seinen Bereich. Er besuchte zu diesem Zwecke 1815 Italien, zu 
einer Zeit, wo die unter Napoleon entführten Iiunstschiitze griiss- 
tentheils wieder der alten Stelle zurückgegeben waren. Spcth be- 
trat mehrere der an liunstschätzen reichsten Städte, und legte 
die Resultate seiuer Beobachtungen in einem eigenen Werke nieder, 
welches unter folgendem Titel erschien: Die Kunst in Italien. 
5 Bände, llrlünchen 1819, 20 und 25. Es sollte auch noch ein 
vierter Band folgen, und die Resultate einer späteren Reise in die 
Iiombardei und nach Venedig enthalten; allein das Werk kam 
nicht mehr zur Vollendung, blieb lückenhaft im Manuscripte. 
Speth hat sich aber durch sein Werk über italienische Kunst im 
Allgemeinen ein Denkmal gesetzt, cla seine Ansichten originell 
und seine Urtheile tief begründet sind. Auf den Standpunkt der 
Religion erhoben, hat er die Kunst in ihrer höchsten Würde ge- 
schildert, Früher redigirte er die Jahrgänge 1810 und 18H des 
kritischen Anzeigers für Literatur und liunst. Im Jahre 1817 schrieb 
er wlrVürcligung der Iiunstausstelluug in München, München 1317, 
und im folgenden Jahre gzib er eine kleine Schrift heraus zUeber eine 
Bemerkung des H. Sendtncr, München 1813. Die Jahrgänge des Stutt- 
garter liunstblattes von 1816- 29 enthalten von ihm viele Aufsätze 
und Nachrichten über bildende Kunst, Künstler und Kunstgegen- 
stände. Seine letzte Schrift ist dem Andenken seines Freundes G.
	        
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