war. mit grossen Summen honorirt wurden. Er malte Portraite, hi-
storische Darstellungen, Genrebilder, Landschaften, Thiere, Archi-
tektur, Blumen und Früchte, Alles was ihm einiiel. Seine Schii-
ler copirten Vieles, was als Original ins Ausland ging. Zu sei-
nen Hauptwerken zählte man die Fresken in der Sakristei der
Theatiner von S. Paolo in Neapel, dann jene am Bogen der Apo-
stelkirche daselbst, welchen die Arbeiten des del Po weichen muss-
ten. In der Kirche des Oratoriums malte er die Capelle des heil.
Philippus Neri aus, und vollendete die Figuren mit ungemeincm
Fleisse. Werke von seiner Hand findet man auch am Gewölbe von
S. Niccola della Caritä, an der Kuppel der Kirche der Dunna Al-
bina, in der Kirche Girolimixii, in der Sakristei von S. Domenico
Maggiore, u. s. w. Besonders geriihmt wurde ein grosses Altar-
blatt bei den Nonnen von S. Gausio, und im Hause S. Felice Wut
eine ganze Gallcrie von ihm, welche später den neapolitanischen
Künstlern zum immer offenen Studium diente. Auch einSohn die-
ses Hauses war bekanntlich sein Schüler. In der Kirche zu Monte
Cassino sind vier sehr grosse, später durch Feuer beschädigte Bil-
der von Solimena, und auch in andern Kirchen des Reiches trifft
man Arbeiten von seiner Hand. Im Iiirchenstaate ist sein grösstoo
Bild das Abendmal des Herrn im Refehturium der Conventualen
zu Assisi, welches er mit grösstem Fleisse vollendete. In den Pa-
lästen Albani und Colonna zu Rom fand man mehrere historische
Darstellungen, und der Graf Buonacorsi zu Macerata besass zu
Lanzi's Zeit neben andern mehrere mythologische Darstellungen.
Irn k. Palaste zu Turin führt ein Saal nach ihm den Namen. Da
sieht man den König Salomon, wie er die Geschenke der Königin
von Saba empfängt, die Vertreibung des Heliodor aus dem 'l'cm-
pel, die Debora, u. a.
Unter den Bildern, die er für das Ausland malte, rühmt man
eine Anrora, welche der Churfürst von Mainz erhielt, und die
Schlacht des Alexander, im Auftrage Philipp V. von Spanien ge-
malt. Zu seinen Hauptiverkeil geltörcxi auch die Gemälde im Bel-
vedere zu Wien. Im sogenannten goldenen Cabinete sieht man in
lebensgrossen Figuren an der Decke in achtechiger Form die Ent-
führung des Cephalus durch die Aurora. In der Schlossliapelle ist
die Auferstehung Christi an dem 1725 errichteten Altarc. Im sie-
benten Zimmer der Gallerie ist die Hreuzabnehmuxig in lebens-
grossen Figuren auf Leinwand. Dann ist in der Gallerie des Bel-
vedere auch eine kleine Darstellung der Entführung der Orythia
durch Boreas. Im Erdgeschosse ist ein Gemälde, welches Kaiser
Carl Vl. von seinem Hofe umgeben vorstellt, wie ihm Graf von
Althann 1728 lsnieend das Inventar der Gallerie überreicht. Der
Kopf des Kaisers und des Grafen sind von J. G. Aucrbach gemalt.
Fiorillo rühmt vornehmlich ein Bild des Phacton, welches in
der Gallerie zu Wien seyn soll. Wenn nicht eines der genann-
ten mythologischen Bilder darunter zu verstehen ist, findet man
jetzt selbes nicht aufgestellt. Zu den vorznglichsten Gemälden
des Meisters gehören auch jene der Gallerie in Dresden. Da ist
ein lebensgrosses Bild der Königin Sophunisbe auf dem Throne,
wie sie das von Syphax übersendete Gefiiss mit Gift empfängt.
Von grössercr Ausdehnung ist dcrliampf der Lapithen mit den Cen-
tauren in halber Lebensgrössc. lileincr ist ein zweites Bild des
llaulncs der Hippoclamia, oder des liampfes der Lipithelt. Ganze
Figuren in laelzensgrössc enthält ein drittes Gemälde, welches einen
jungen llirtcn mit Hund und llccrdc vorstellt, wie ihm zwei Göt-
tinnen auf VVulhcxt erscheinen {Paris mit Juno und lris?). Ein