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Specklin ,
Daniel.
Spcclalin ,
Budolph.
Veit
von der Lihe's militärischem Conversations-Lexicon ist dieser Gq.
genstand abgehandelt. In älteren Werken finden sich auch Abbil-
dungen der alten Festung, und Lipowsky gab 1810 in seinem Land-
wehralmanach eine solche.
Specklin gab auch Zeichnungen und Pläne zu mehreren an,
deren Festungen. Die Pialzgrafen Georg I-lans und Johann Casimir
der Graf Philipp von Hanau, die Städte Schlettstadt, Ulm, R9:
gensburg, Hagenau, Colmar, Basel u. a. bedienten sich seine,
Kunst. Auch in Strassburg legte er Festungswerlte an, und eh
richtete mehrere Gebäude; darunter das grosse Rathhaus, welches
um 1583 erbaut und 1811 zur Börse eingerichtet wurde. In Strass.
burg arbeitete er in der letzten Zeit seines Lebens auch ein Werk
über ßefestigungslmnst aus, welches klassisches Ansehen erlangte.
Es ist dicss seine nArchitectura von Festungenm Strassburg 1589
fnl. Neuere Ausgaben sind von 159g und 1608, beide in Strass:
hurg erschienen; Dresden 1705; Dresden und Leipzig 1712; Di-Qs_
den 1756. In den iilteren Ausgaben findet man das von Th. de Bry
gestrichelte Bildniss Speclsle's, in den späteren Copicn desselben
Dann sammelte dieser Meister auch viele Beiträge zu einer ge:
schichte des Elsasses unter dem Titel: Collectnnea. aus welchen
Schadäus für sein Miinsterbiichlein, Strassburg 1617, und andere
Schriftsteller schöpften. Im Jahre 158g starb derliiinstler in Strass,
burg. So eben lesen wir in der Allgemeinen Zeitung. dass in den
Elsassischen Neujahrsblättern von Stöber 1847 eine Biographie die,
ses merkwürdiger: Mannes zu finden sei.
Dann erwähnen wir folgende Blätter, wozu Specltlin die Zeieph
nungen geliefert hat. Nro. 1. hat er vermuthlich selbst gestochen.
1) Ansicht des Domes von Strassburg. Rechts oben ist in
einer Bordure ein Täfelchen mit der Inschrift: Anno Christi
natum Templum Argentoratense Daniel Speckün
fecit 1537. Dieses Blatt ist sehr zart gestochen und in gutem
Abdrucke selten. H. 7 Z. 10 L., Br. 7 Z. 5 L.
2') Ansicht von Strassburg. Unten mit Beschreibung, recht?
Daniel Speklin fec. M. Greuter sc. 1587. Sehr zart gesml
ebenes Blatt, vielleicht von beiden Künstlern, qu. fol.
5) Ansicht von Strassbtirg mit der Cathedrale, iiusserst fein in
Holz geschnitten, mit Beschreibung in deutscher Sprache:
Gestellt auHs einfältigst durch Daniel Specltle und Bernhard
Jobinn Formschneider zu Strasburg MDLXVI. In zwei Eqät,
tern (von T. Stimmer?). H. 20 Z., Br. 14 Z.
(t) Charte des Elsasses, oben erwähnt.
Specltlm oder Speckle, Vett Ptudolph, Formschneider, gs,
nach seinen Lebensverhältnissen unbekannt, aber einer der au5ge_
zeichnetsten Meister seines Faches. Er schnitt die lrefilichen Ab
bildungen von Pflanzen im Iiräuterbuclte von L. Fuchs. Die erste
Ausgabe erschien unter folgendem Titel: De historia stirpium cum,
xnentarii insignes, maximis impensis et vigilus elaborati edieclis
earundem vivis plus quam quingentis imaginibus Leon,
harto Fuchsio. Mit den Bildnissen von Fuchs in ganzer Figun
den Malern Heinrich Fiillmaurer und Albert Meyer, so wie des
Formschneiders Speckle, der genialen Künstler dieses Faches. B3.
silen, in ollicina Isingrimana A. C. 1542. ibi- Im folgenden Jahre
Prncilißn eine deutsche Ausgabe mit denselben Holzschnitten: New
Iireutcrbuclt. in welchem nit allein die gantz histori, das ist, Da.
wen, gcstalt, stett und zeit der wachsung, natur etc. etc. Durch