Sousa ,
Joao
Josä
Soutman,
Peter.
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den Stand setzten, ehrenvolle Aufträge zu übernehmen, und tüch-
tige Schüler heranzuziehen. Im Jahre 1845 fertigte er den Plan
zum neuen k. Palaste. Auch andere Paläste und Häuser wurden
nach seinen Zeichnungen gebaut.
Sopsa ist Mitglied der Akademie in Lissabon.
SOUSQ, JOEIO 1086 de, Zeichner und Iiupferstecher zu Rio Ja-
neiro, erlangte seine Ausbildung in London unter Leitung Bar-
tolozzi's, und entwickelte in kurzerZeit ein ausgereichnetes Talent.
Nach seiner Rückkehr wurde er Prufessur der Zeichenlsunst an
der Militär-Akademie in Rio Janeiro und zuletzt gelangte er zum
Bange eines Obersten im Genie-Corps. J. de Sousa galt als ein
ausgezeichneter Zeichner und als der erste Iiulpferstecher Brasiliens.
Von ihm sind viele liupferstiche erschienen, worunter die Samm-
lung von Bildnissen berühmter Männer besonderen Beifall fand.
Sie erschien von 1827 an in Lieferungen.
SOUSI Oder SOÜSt, Gßfard, Bildnissmaler, irrig Zoust genannt,
war aus Westphalen gebürtig, und hatte im Vaterlaude bereits
Ruf erlangt, als er um 1656 sich nach England begab, wo Lely
an ihm einen gefährlichen Nebenbuhler gehabt haben würde, wenn
Sonst mehr auf seinen Vortheil gesehen hätte. Der geschmeidige
Lely hatte die Damen für sich, weil er mit dem Pinsel schmeichelte,
Sonst war von abschreckendein Ausseren und trug hartnäckig alle
Gebrechen zur Schau. Walpole erzählt mehrere Beispiele von dem
Eigeusinne des Westphalen, der nur Personen malte, die ihm ge-
fielen, und sich verliiugnete, oder den Bedienten spielte, wenn ein
nach seinen Begriffen widriges Individuum seine Iiunsfin An.
spruch nehmen wollte. Zum Modeinaler war er durchaus nicht
geschaffen; aber ein vorzüglicher Künstler war er, was die Bilder
beweisen, die sich in England von ihm finden. Seine Köpfe sind
ausdrucksvoll, besonders die Männlichen. Weibliche Charaktere
fasste er minder glücklich auf, da er überhaupt wenig Sinn für
Anmuth hatte. Wenn es seinem Vorbilde noch überdiess an Grazie
der Gestalt fehlte, sind seine Dnmenbilder nichts weniger als ent-
sprechend. Dagegen malte er die Gewänder, besonders Sammt und
Atlas mit grosser Wahrheit, so dass er sich dem 'I'erburg nähert.
Er vollendete seine Bilder auch fleissig, aber immer mit geistrei-
cher Freiheit. In seiner späteren Zeit nahm er den van Dycla zum
Vorbilde. In Houghtun ist sein eigenes Bildniss und jenes der
Lady Hollis, beide ausdrucksvolle Köpfe, und letztere von 1657.
Zu seinen Hauptwerlien zählt Walpole das Bildniss des John Nur-
ris, welches Jervase oft copirte. In der k. Sucietät ist sein Bild
des Dr. John Wallis, und im Gildhause der Tuchniactier die ganze
Figur des Lord Mayor Sheldon. In Christ-Church College zu
Oxford findet man ein Brustbild des Bischofs Fuller von Lincoln.
Walpole nennt auch mehrere Bilder, die zu seiner Zeit in Privata
sammlungen waren. Er selbst besass das Bildniss Grifliere's in
einem Mantel von Purpur. Sonst starb 1681 im 431. Jahre.
Th. Johnson stach nach ihm das Bildniss des Edward Claren-
don Lord high Chancellor 1607. auf diesem Blatt heisst aber der
Maler irrig Zoust. Von F. Place haben wir ein sehr seltenes Blatt
in Schvvarzkunst, welches das Bildniss des berühmten Iiunstver-
legers Richard Thompson enthält. Ein Unbekannter stach das Por-
trait des Samuel Buttler.
Solltmün, Pßtef, Maler und Kupferstecher. wurde um 1580 II-l
Harlem geboren und von Rubens unterrichtet, welcher aber du
Nagler's' Künstler-Lax. Bd. XVII. 7