Schuricht ,
Anton.
Schurman ,
Anna
Maria
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Werke Palladids an. Nach der 1787 erfolgten Axikunft im Vater-
lancle wurde Schuricht von allen Seiten beschäftigt, indem Seine
Pläne als höchst geschmacktrulle Nachahmungen klassischer Muster
galten. Dann fertigte er auch viele landschaftliche Zeichnungen
in Sepia, die mit architektonischen Monumenten geziert sind,
und zu den schönsten Arbeiten dieser Art gezählt wurden. ln
Gruhmanxfs Ideen-Nlagazin für Gärten und englische Anlagen,
und in Hacknitz Geschichte des Geschmacks sind mehrere seiner
Zeichnungen gestochen. G. A. Giinthcr stach nach ihm das N10-
nuinent des Iiriegsrathes J. J. von Vieth, E. G. Krieger ein ähn-
liches Monument, n. 5. w. J. G. Schmidt stach nach C. F. Schu-
richt das Bildniss des iYIinisters Hacltnitz.
Sclxuricht war zuletzt Oher-Landhaumeister in Dresden; und
starb um 1815. In der Bildniss-Sainmlung des k. sächsischen
Hufmalers C. Vogel von Vugelstein ist das 1812 von Vogel ge-
zeichnete Purtrait dieses Meisters,
Sßhllrlßllt, Anton, Architekt, wahrscheinlich der Sohn des Obi-
gen, lebt in Dresden als ausiibender liiinstler. lYIan verdankt ihm
viele Pläne zu Gebäuden, und dann finden sich auch landschaftlich-
architelstunische Zeichnungen von ihm. In der oben genanntea
Purtraitsammlung ist das Bildniss dieses Künstlers, 1832 von C. v.
Vogel gezeichnet.
Schurig, Carl Vvllflßlm, Histurienmnler, geboren zu Leipzig
1318, besuchte die Akademie in Dresden, und stand da unter be-
sondcrer Leitung des Professors Bendeinann. Sein erstes grösseres
Gemälde, welches er ausstellte, schildert den Iiaiser Albert 1., wie
er die Schweizer Abgesandten zurück weisst, welche um Milderung
der Abgaben bitten. Diese mittelalterliche Scene nimmt einen
Raum von 5,? Ellen Länge ein, und ist meisterhaft behandelt,
charakteristisch in allen Theilen- Der Leipziger Kunstverein hat
dieses Bild um 500 llthl. angekauft. Ein späteres, und eines der
neuesten Bilder, stellt Siegfried und Chriemhilde dar.
Schurk,
N4
Scähurz.
Schurrnan, Anna llrlaria VOR, eine gelehrte und kunstreiche
Dame. wurde 1607 zu Cöln geboren, kam aber in jungen Jahren
nach Utrecht, wohin sich ihre Eltern der Religion wegen begeben
hatten. Sie sprach und schrieb die lateinische, griechische, fran-
ziisissche, italienische. spanische und holländische Sprache, und
hatte selbst im Hebräischen und Chaldäisehen ungewöhnliche Kennt-
nisse. Viele Gelehrte standen mit ihr in Briefwechsel. Einem
Jesuiten soll sie einmal den Angstschvveiss ausge "iebcn haben, so
dass man ihr einen Spiritus farniliaris zumuthete. Königinnen
und andere hohe Personen besuchten dieses "Wunderkind, und bei
Gelegenheit eines Besuches der Königin Christina soll der Jesuit
so schweisstrietend weggekommen seyn.
Dann war sie eine ausgezeichnete Schiinschreiberin, in der
Malerei, in der Plastik und in der liupferstecherkunst erfahren.
Auf der Laute und im Clnvierspiel suchte dieses Universalgenie
ebenfalls ihres Gleichen. Anna Schurman erreichte aber nur ein
Alter von 55 Jahren. Einige lassen sie zu Altona sterben,- wohin
Sie ihrem Freunde Abbudie, dessen Grundsätze ihre Eucleriß lßlmd
9M, gefolgt war. C. de Jongh behauptet in seinem Heisewßrlfe
(1797), dass ihr Leichnam zu Wievvartleu in WVcslfrie-llälld In
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