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Schumann,
Gottfr.
Schnmann,
10h.
Gottlob.
daselbst, als welcher er sich auch mit dem Zeichnungsuntrzrriclnte
befasste. Im Jahre 1780 gründete er mit G. M. Kraus eine Zei-
chenschule zu Weimar.
Schutuann, Johann Güililfled, Zeichner, lebte in der ersten
Hailfte des 18. Jahrhunderts in Wittenberg, steht aber als Kiingllgp
unter der Mittehnässiglteit. Er wollte 1738 eine Schule errichten,
und gab zu diesem Zwecke eine Schritt heraus, unter dem sonder-
baren Titel; Gründliche Anleitung zum rechten Wegweiser. Das
Titelltnpfer ist von ihm selbst radirt, so wie das Bilclniss des
Autors, welchen wir damit der Vergessenheit übergeben.
Schnmann, JOlHJUII GOHTlOb, Maler und Iiupferstecher, geb.
zu Dresden 1761. war Schüler der ltlsatlemie daselbst, und stand
unter besonderer Leitung des Prof. Hlengel. Später begab er Sieh
nach England, und lag fast fiinf Jahre in London seiner Hunst ob.
Schuman-n stach daselbst einige Blätter, worunter ihm besonders
jene nach Both und Elodges auch im Vaterlande einen riihmliehen
Namen machten, so dass ihm bei seiner 1'595 erfolgten Rückkehr
die Akademie zu Dresden sogleich ihre Thore öffnete. Von dieser
Zeit an arbeitete erin Dresden, und beschäftigte sich fast aus-
sehliesslich mit der Iiupfersteeherkunst. Starb zu Dresden 1850.
Schumann ist durch zahlreiche Blätter bekannt, die mit grossern
Fleisse ausgeführt sind. Er arbeitete in Linienmanier und in
Aquatinta, und bediente sich auch der Nadel. Darunter sind auch
mehrere Vignetten und andere kleine Blätter.
1) Fürst Poniatowslty, in Aquatinta, fol.
2) Scene aus Wielands Oberen. Hiion kommt zu Scherasmin:
Willkommen edler Herr auf Libanon! Erfunden von J.
Hoch in Rom 179g, gest. von Schnmann 1802, gr. qu. fol.
Dieses schöne Blatt, so wie das folgende, erschien bei
Frauenholz in Nürnberg, der eine Gallerie deutscher Dich-
ter beabsichtigte.
Es gibt Abdrücke mit unvollcndeter Schrift.
5) Hiions Flucht vor Oberen. Was fliehst du mich etc. Nach
Hoch 1802, als Gegenstück zum obigen Blalte gestochen.
Geissler stach diese beiden Darstellungen in kleinerem
Formate.
4) Scene aus Louise von Voss: Aber das INTiitterchen goss etc,
Stracli inv„ mit Iiessler gestochen, gru (In. fol.
Diess ist das dritte Blatt zur Gallerie deutscher Dichter.
Das Seitenstiick stach C. Stahl.
Es gibt Abdrücke vor der vollendeten Schrift, und sel-
tene Aezdriiclae.
5) Ansichten der sächsischen Schweiz, aus dem Ottowaltler
t Grunde, Amselfall. Rabenlsessel etc., nach Jentsch in Aqua-
tinta, gr. qu. ful.
Es gibt eolorirte Abdrücke.
6) Eine Gebirgslandschaft mit zwei Reitern und einem neben
seiner Armatur sitzenden Soldaten. Norblin del. Schuxnann
m. 1779. gr- 4-
7) Waldlandschaft mit einem _mit Ochsen bespanntexl Wagen
im Lluhltwieg, nach demselben, ohne Namen, qn. fol.
3) Muulm dem la vallee de Blanlsenstein pres de Nassen en
Saxe, nach Iilengßl. H- z" BF- Q z-
Q)Ci1netiere du village de kiesselsdort" etc., nach demselben,
H. Öä Z., Br. Z.