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Schulz ,
Schulz
Erdmann.
sich erhebenden Baum sitzen zwei Elstern, wovon eine die
Pfaufeder im Schnabel trägt. Links unten am Rande steht
D. Schiiltz f. H. 10 Z. 11L., Br. 7Z. QL- ohne Plattenrand.
B. Weigel werthet dieses sehr seltene Blatt auf 10 Thl.
Wir haben davon auch eine anonyme Cnpie von der Origi-
nalseite. ln der Luft sind horizontale Linien, die im Ori-
ginale fehlen.
2) Eine Gruppe dreier Hühner an einer nur bis an das Dach
sichtbaren Hütte im Mittelgruncle des Blattes. Links sind
zwei Enten im Wasser, rechts vorn ist eine Truthenne und
in einiger Entfernung steht auf dem Hügel der Hahn vor
den Hühnern. Aut dem Balken eines l-Iüttchens bemerkt man
das Monngramm DSF. H. 4 Z. 5 L., Br. 8 Z. 1 L.
Dieses seltene Blättchen kannte schon Heineclse, er legte
es aber dem Castiglione bei. Man findet es daher in seinem
Dictionnaire des artistes unter letzterem Namen angegeben:
Menagerie de poules de coqs d'Inde et de canards.
5) Eine grosse Composition von geflügelten Thieren. Auf dem
bei einem umzäunten Stallgebäude gelegenen Hügel sind
mehrere Truthiihner um einen mit Wasser gefüllten Napf
versammelt, welche aber durch den mit giftigem Blick von
dem rechts befindlichen Hiibnerltorb herab auf die Küchlein
lauernden Kater in Furcht gesetzt werden. Die Henne geht
mit ausgebreiteten schlagenden Flügeln bei einem mit Di-
steln umgebenen Baumstamm muthvoll der Katze entgegen,
und auch der Hahn erhebt sich mit langem Hals und gros-
sem Ernst. H. 7 Z. 5 L., Br. 12 Z. 4 L.
Dieses merkwürdige radirte Capitalblatt beschreibt Freu-
zel im Iiunstblatte 1835 Nr. 50 als drittes.
Schulz, D-g Ingenieur und Zeichner, lebte in der ersten Hälfte des
18. Jahrhunderts in Danzig. G. P. Busch stach nach seiner Zeich-
nung die Bombardirung von Danzig durch die Bussen und Sach-
sen 1734- Dieses Blatt kommt in folgendem Werke vor: Russische
und sächsische Belagerung und Bombardirung der Stadt Danzig.
Cöln 1735. 4.
Schulz, Eduard, Maler, bildete sich um 1822 auf der Akademie
der Künste in Berlin. Er widmete sich da der Hislorienmalerei.
Von ihm sind wahrscheinlich folgende lithugraphirte Blätter:
1) Die Heimkehr, nach C. Schröder, gr. 4.
2) Die Unterbrechung, nach demselben, gr. 4.
Schulz, Elias! Architekt zu Posen, war zu Anfang des 18. Jahr-
hunderts thäng. Er baute mehrere ansehnliche Häuser und liir-
cheu. Vpn 1705 6 erbaute er die Kreuzkirche zu Lauban-
Schulz (Sqhllltz), Erdmaüll, Maler Äzu Berlin, war daselbst um
1325 Schuler von Professur Völker, und widmete sich gleich die.
sem der Blumen- und Friichtenmalerei. Doch malte er in seiner
früheren Zeit ßuCh Landschaften und Genrebilder, zu seinen Haupt-
werken gehören aber immerhin die Frucht- und Blumenstiiclse, so
wie die Stillleben. In seinen Gemälden erscheinen die lieblichen
Kinder der Flora und Pomona in ihrer eigenthümlichen Schönheit
und Frische. Seine Bilder sind bereits zahlreich und in verschie.
denem Besitze. Schultz gründete dadurch einen verdienten Ruf.
Im Jahre 1841 erhielt er ein Patent auf ein Verfahren, Aquarell-
filrben für die Purzellaixmalcrei darzustellen.