562
Sokolow.
Ant.
CBV- 1
Sokolow)
werden
Künstler geschrieben.
obigen
auch dio
SOBPHICGS , der berühmte Philosoph, war früher Bildhauer, so wie sein
Vater Sophroniscos, von welchem aber kein Werkgenannt wird.
Dieser letztere gehört noch der altattischen Schule an, und arbei-
tete schon um Ol. 69. 4., Während Sokrates Ol. 77. 4. geboren
wurde. Dass Sokrates die Bildhauerkunst geiibt habe, beweiset
Diogenes Laertius, welcher im Leben des Sokrates diesen einen
ltäoäöo; nennt. worunter Hernsterhuisiirrig einen Steinmetzen ver-
muthet. Auch Lukianos Nigr. bezeichnet ihn als gewandten Bild-
hauer. Pausanias nennt Werke von ihm, wie die Statue des Her.
mes am Eingange der Propyläen (daher Propylaeos) zu Athen, und
eine Gruppe der drei Grazien, die er noch bekleidet darstellte.
Dieses Werkes erwähnt auch Plinius, zählt aber den Meister un-
ter die Erzgiesser, so wie seinen Vater. Pausanias I. 22. 8. spricht
sich an Ort und Stelle über den Verfertiger der genannten Werke
nicht bestimmt aus, sagt nur, Sokrates, jener Weltweise, dem die
Pythia das Zeugniss gab, dass er der Weiseste sei, soll sie gefertiget
haben; an einer anderen Stelle IX. 55. 2. neunter aber geradehin den
Sokrates als Bildner der Chariten vor dem Eingange der Burg,
und bemerkt, dass er die Göttinnen bekleidet dargestellt habe,
während sie später nakt gebildet wurden.
Ein anderer Sokrates lebte in Theben, und war Zeitgenosse
des Pindar. Er fertigte mit Aristomedes ein Bild der Cybele aus
pentelischem lYIarmor, welches Pindar im Heiligthume der Göttin
zu Theben entstellte. Pausanias sah diese Statue nach, die nach
seiner Aussage auf einem Throne sass. Pindar starb Ol. 86. 2.,
und somit können wir auf die Lebenszeit des Meisters schliessen.
Ein dritter Sokrates wird von Plinius unter die Maler gezählt,
die Ol. 110 120 lebten. Er nennt von ihm einen Aesculap mit
der Hygea und den drei Töchtern des ersteren. Besonders aber
gefiel ihm das Bild eines Sailers, dem der Esel seine Arbeit wie-
der wegtrass, sobald sie fortriickte. Plinius sagt, die Gemälde die-
ses Meisters hätten mit Recht jedermann gefallen. Er bringt ihn
mit Mechophanes zusammen.
SOIÄ, ADIODIO GEHE, Bildhauer von Madrid, genoss den ersten
Unterricht an der Akademie daselbst, und ging dann 180g zur wei-
teren Ausbildung nach Rom, wo er eine Reihe vnn Jahren thätig
war, und den Ruf eines vorzüglichen Künstlers gründete. Seine
Werke datiren in Rom von 1310 an, wo er eine Statue der Psyche
zur Ausstellung brachte. Auf diese folgten mehrere andere Standbil-
der, meistens in Gyps, und einige Büsten. Im Jahre 131g brachte
er eine Statue des Nleleager zur Ausstellung, die selbst in deutschen
Blättern mit Ehren erwähnt wurde, wie diess auch mit anderen Wer-
lsen Soläs der Fall ist. In seinem Meleager gibt sich ein fleissiges
Studium der Antike und nach der Natur kund, so wi'e'das Werk
auch in technischer Hinsicht grosse Vorzüge bietet. Später (1821)
vollendete er eine Gruppe der Venus, wie sie den Amor das Bu-
enschiessen lehrt, ebenfalls ein treliliches Werk. Noch grösseren
geifall erwarb ihm aber eine colossale Gruppe, welche er 1850
für den König von Spanien in Marmor ausführte. Das Modell
stellte er schon 1822 aus, und es fand namentlich im Giornale Ar-
cadico 44. p. 130 des genannten Jahres eine rühmliche Anerken-
nung. Diese Gruppe stellt zwei edelmiithige Spanier dar, den
Sehwur von Daviz und Valarde. Der Künstler hatte dabei grusse
Schwierigkeiten zu überwinden", die das moderne Costutne noch ver-