Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

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Sokolow. 
Ant. 
CBV- 1 
Sokolow) 
werden 
Künstler geschrieben. 
obigen 
auch dio 
SOBPHICGS , der berühmte Philosoph, war früher Bildhauer, so wie sein 
Vater Sophroniscos, von welchem aber kein Werkgenannt wird. 
Dieser letztere gehört noch der altattischen Schule an, und arbei- 
tete schon um Ol. 69. 4., Während Sokrates Ol. 77. 4. geboren 
wurde. Dass Sokrates die Bildhauerkunst geiibt habe, beweiset 
Diogenes Laertius, welcher im Leben des Sokrates diesen einen 
ltäoäöo; nennt. worunter Hernsterhuisiirrig einen Steinmetzen ver- 
muthet. Auch Lukianos Nigr. bezeichnet ihn als gewandten Bild- 
hauer. Pausanias nennt Werke von ihm, wie die Statue des Her. 
mes am Eingange der Propyläen (daher Propylaeos) zu Athen, und 
eine Gruppe der drei Grazien, die er noch bekleidet darstellte. 
Dieses Werkes erwähnt auch Plinius, zählt aber den Meister un- 
ter die Erzgiesser, so wie seinen Vater. Pausanias I. 22. 8. spricht 
sich an Ort und Stelle über den Verfertiger der genannten Werke 
nicht bestimmt aus, sagt nur, Sokrates, jener Weltweise, dem die 
Pythia das Zeugniss gab, dass er der Weiseste sei, soll sie gefertiget 
haben; an einer anderen Stelle IX. 55. 2. neunter aber geradehin den 
Sokrates als Bildner der Chariten vor dem Eingange der Burg, 
und bemerkt, dass er die Göttinnen bekleidet dargestellt habe, 
während sie später nakt gebildet wurden. 
Ein anderer Sokrates lebte in Theben, und war Zeitgenosse 
des Pindar. Er fertigte mit Aristomedes ein Bild der Cybele aus 
pentelischem lYIarmor, welches Pindar im Heiligthume der Göttin 
zu Theben entstellte. Pausanias sah diese Statue nach, die nach 
seiner Aussage auf einem Throne sass. Pindar starb Ol. 86. 2., 
und somit können wir auf die Lebenszeit des Meisters schliessen. 
Ein dritter Sokrates wird von Plinius unter die Maler gezählt, 
die Ol. 110  120 lebten. Er nennt von ihm einen Aesculap mit 
der Hygea und den drei Töchtern des ersteren. Besonders aber 
gefiel ihm das Bild eines Sailers, dem der Esel seine Arbeit wie- 
der wegtrass, sobald sie fortriickte. Plinius sagt, die Gemälde die- 
ses Meisters hätten mit Recht jedermann gefallen. Er bringt ihn 
mit Mechophanes zusammen. 
SOIÄ, ADIODIO GEHE, Bildhauer von Madrid, genoss den ersten 
Unterricht an der Akademie daselbst, und ging dann 180g zur wei- 
teren Ausbildung nach Rom, wo er eine Reihe vnn Jahren thätig 
war, und den Ruf eines vorzüglichen Künstlers gründete. Seine 
Werke datiren in Rom von 1310 an, wo er eine Statue der Psyche 
zur Ausstellung brachte. Auf diese folgten mehrere andere Standbil- 
der, meistens in Gyps, und einige Büsten. Im Jahre 131g brachte 
er eine Statue des Nleleager zur Ausstellung, die selbst in deutschen 
Blättern mit Ehren erwähnt wurde, wie diess auch mit anderen Wer- 
lsen Soläs der Fall ist. In seinem Meleager gibt sich ein fleissiges 
Studium der Antike und nach der Natur kund, so wi'e'das Werk 
auch in technischer Hinsicht grosse Vorzüge bietet. Später (1821) 
 vollendete er eine Gruppe der Venus, wie sie den Amor das Bu- 
enschiessen lehrt, ebenfalls ein treliliches Werk. Noch grösseren 
geifall erwarb ihm aber eine colossale Gruppe, welche er 1850 
für den König von Spanien in Marmor ausführte. Das Modell 
stellte er schon 1822 aus, und es fand namentlich im Giornale Ar- 
cadico 44. p. 130 des genannten Jahres eine rühmliche Anerken- 
nung. Diese Gruppe stellt zwei edelmiithige Spanier dar, den 
Sehwur von Daviz und Valarde. Der Künstler hatte dabei grusse 
Schwierigkeiten zu überwinden", die das moderne Costutne noch ver-
	        
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