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Sohlen
oder
Sobleau ,
Michel.
Sobre,
Jean.
SObleU Oder Sohleilu, Michel, de, Maler, ein Franzggg von G3.
hurt, war einer der liessten Schüler von Guido Boni. und in Italien
sehr bekannt. ln denliirchen zu Venedig sind viele Bilder von ihni,
die nach FlOTlllI) 11.579 vollkommen im Style seines Meisters ausge-
liihrt sind. Lanzi dagegen. der ihn einen Flamiinder und Desubleu
nennt, findet in seinen Werken eine Mischung des Styles eines
Guido und Guercinn, wenigslens in den Gemälden. welche er in
den Kirchen zu llulugntl sah. Das Bild der Madnnna mit ver-
scliiedencn Heiligen des Carmelilerurdens bei den Carinelitern zu
Venedig wird als eines der hessten Bilder des Meisters geriilimr.
lVlit Guido Reni wird man ihn kaum verwechseln. da einmal der
Einfluss des Guercixiu ihn kenntlich macht, anderseits die Härte
und zuweilen eine widrige Färbung auflält, wie Bassaglia behaup-
tet. Sobleau hliihle um 1040.
J. Georg stach nach ihm das Bildniss des Dr. F. Licctus, für
(lassen: De lnlelleciu ngente Lib. V. Patav. 1627. A. Scacciati
stach nach ihm Nloleager und Atalunte.
Soliaolcw, Dmitri Rhchalowxtsch de, lwnlcr, wurde um 1780
in St. Petersburg geboren, und an der Akademie daselhst heran-
gebildet. Später begab er sich nach Dresden. um unter Am.
Graf? sich weiter auszubilden, da er sich der Purlraituxalcrei ge-
widmet hatte- Im Jahre 1808 kehrte er nach Russland zurück.
SOIJFB, Jean, Architekt zu Paris, wurde um 1760 geboren, und an
der Kunstschule der genannten Stadt zum liünstler herangebilrlet.
Er war ein Mann von Talent, der gerne in weitläuiigcn Entwür-
fen seine Kraft versuchte, und namentlich als Decorateur dem Ge-
schmaeke seiner Zeit genügte. Er fertigte mehrere Zeichnungen
zur architektonischen Ausschmückung von Salons und Zimmern.
Von seinen Bauten rühmte man besonders den sogenannten Bata-
vischen l-lof, welchen holländische Kaufleute in derStrasse St. De-
nis erbauen licssen. Landen Annales XI. 85 gibt dieses Gebäude
im Umrisse, und p. 59 auch einige Details. ln [Halt's Plans etc.
de plus helles maisons de Paris Cah. XX. ist ein grüsserer Aufriss
des Gebäudes. Dann fertigte Sobre auch einige Entwürfe zu Nae
tionaldenkmälern, in welchen er allen [leichthum seiner Phantasie
entwickelte, da diese nicht allein architektonische Prachtbnuten
werden, sondern auch eine Fülle plastischen Schmuckes enthalten
sollten. Solche Monumente schmeiehelten damals der an wichtigen
Ereignissen reichen Nation, es kam aber keines seiner Projekte
zur Ausführung. Er musste sich mit den Preisen begnügen, wo-
mit die Arbeiten" des liünstlers belohnt wurden. In Detournelle's
Beeueil d'Architecture ist sein Triumphbogen zum Gedächtniss
des Friedens von Amiens. und in dem Werke: Grands prix d' Ar-
chitecture sein Entwurf einer Departemental-Siiule. Lanrlon V.
104 gibt. die Abbildung eines mit allem Beichthum ausgestatte-
ten Denkmals, welches als prachtvolle Triumphsäule zur Ehre
der Nation und der für das Vaterland Gefallenen auf dem Platz
de la Victoire errichtet werden sollte. Einen zweiten ähnlicher:
Entwurf gibt Landoh IX. 25 in Abbildung, worauf wir diejenigen
verweisen, i-vclche den klang des Künstlers zum Seltsamen und
Auilallemlexi kennen lernen wollen. Am meisten prägt sich dieseLust
zum Phantastischen und Üßberladenen in einem Eutwurfe zu einem
Ehreudenlsmale aus, welches Landon III. 95 in Abbildung gibt
und beschreibt. Als Symbol der Unsterblichkeit gab der Künstler
seit ein Gebäude die Form des Erdballs, mit. einem Amphitheater,