Schütz,
Johann
Christoph.
Schlitz,
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Zerbsf- Der 1802 In Weissenfels verstorbene gleichnamige Archi-
tekt und chursächiische Landbauschreiber war vermuthlich sein
Sohn.
Schütz, Johann Christoph, s. auch Christoph Schiitz.
SChÜtZ, düllalln Georg, Maler und Badirer, wurde 1755 zu
Frankfurt a. M. geboren, und von seinem Vater, dem älteren
Christian Georg Schütz, unterrichtet. 1m Jahre 1776 besuchte er
die Akademie in Düsseldorf, wo er besonders den Rubens zum
Vorbilde nahm, wie diess aus zwei Copien nach diesem Meister
erhellet, Castur und Pulux und den Sturz Senacherilfs vorstellend,
Im Jahre 1779 erhielt er den zweiten Preis der genannten Akade-
mie, xnit dem Bilde, welches Psyche vorstellt, wie sie vom Volke
als Göttin der Liebe angebetet wird. Nach Hause zurückgekehrt
malte er mit seinem Vater den Vorhang des Theaters in Frankfurt
und 1784 bESUchIG er Rom, wo er sechs Jahre verweilte, besondere
die Antike und die Werke ltalaePs studirte, und auch vieles nach
der Natur zeichnete. Er lebte da mit anderen deutschen Künst-
lern und mit Giithe in Freundschaft. Im Winckelmnnn des lßlllfn
ren wird Schiitzens Luna und Endyxniun ein anniuthig erlundenes
und fleissiges Bild genannt. Die Rückkehr trat er niitHerrn von
la Boche an, welcher ihm zu Offenbach in seinem Hause eine
Wohnung anwies. Später liess er sich zu Frankfurt nieder, und
war da unter dem Namen "Schutz des Bömers" bekannt. Dieser
Künstler malte Bildnisse, historische Darstellungen, Genrebilder,
und Landschaften mit verschiedener Staliage. Starb um 1815.
Folgende Blätter sind von ihm radirt:
1) Das Bildniss des Dccan Johann Amos in Frankfurt, 4,.
2) Das Savoyardenmädchen mit der Leyer , nach einem rechts
neben ihr hängenden Vogelkiillg sehend. Erster Versuch
von J. G. Schutz jun. 1775. 4.
Schlitz, Jühann Hßlnrlßhg Zeichner und Iiilpferstecher, wurde
1'262 zu Frankfurt geboren, und von Chr. Georg Schiitz jun in
derliunst unterrichtet. Er zeichnete Landschaften. Sti-idteansichten
und architektonische Darstellungen. 'l'heophilus Prestel stach nach
ihin eine Ansicht von Frankfurt mit der Mainbriicke, ein schönes
Aquatintablatt, welches auch mit Weiss gehöht gefunden wird.
Dann stach er selbst nach Ch. G. Schütz mehrere Blätter in Aqua-
tinta, die theils braun gedruckt, theils in Farben ausgemalt
erschienen. Das Todesjahr dieses Meisters fanden wir nicht
angezeigt. Auch könnte er mit Heinrich Johann Schutz, der eben-
falls in Aquatinta arbeitete, in irgend eine Beziehung kommen.
1) Die Ansicht des Heidelberger Schlosses, nach Ch. G. Schütz,
r. Fol-
2) lllDie Ansicht der Ruinen des Schlosses Weinheim, nach dem-
selben, gr. Fol.
5) Die Ansichten der Städte Eisenach und Ploen, nach Ch. G.
Schlitz, Fol.
4) Einige hessische Ansichten, 6 Blätter nach demselben, Fol.
Schutz s JOhIlIln Wilhelm, s, Schütze.
Schutz! J-s Maler zu Carlsruhe, bildete sich in Rom zum Künstler.
110d Verdient als Portraitmaler grusse Beachtung. Er malte H1
Naglefs Iiümvtler-Lex. Bd. XV I. 4