Snayers,
Pieter.
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in der Zeichnung sehr lobenswerth sind. Der Erzherzog Albert
berief ihn als Hofmaler nach Briissel, auch der Cardinal In-
fant von Spanien ernannte ihn zum Hofmaler, und bewahrte
mehrere Bilder von ihm, die in Spanten zerstreut sind, orler
wciss Gott wohin lsatnen. Von den Bildern aus der Sammlung des
Erzherzogs sind einige in der ich. Gallerie zu Wien. Da ist eine
Gebirgslandschaft mit einem alten Gebäude und mit Reisenden un-
ter Biiumen- Ein zweites Bild ist das einer grossen Feldschlacht
zwischen Kelterei und Fussvolk auf einer weiten Ebene, in klei-
nen Figuren. Ein anderes Gemälde zeigt eine Schlacht von Bei-
tern, so wie Gefangene und Leichen, welche geplündert werden.
Dann ist in der Gallerie des Belvedere auch der Halt einer Reiter-
trtippc am VVasser, lauter Bilder irn mäissigen Formate. Im un-
teren Belverlere sind von Snaycrs grosse Schlachtstücke, welche die
liriegsthaten des Erzherzogs Leopold Wilhelm und des Feldmar-
schalls O. Piccolomini vorstellen. Da ist die Schlacht von Gran-
court bei Thionville 1659, die Belagerung von Einbech 1611i. die
Einnahme von Neuburg am Wald 1046, der Secours von St. Omer
1058, das Postu zu Bresnilz 10-11, der Entsatz von Freiburg 1643,
die Affaire bei München 1048, die Passage von La Summe 1650.
In der Gallerie zu Schleisslteitxi ist von ihm ein grosses Bild,
welches die Schlacht am weissen Berge 1610 vorstellt, w.) Maxi-
milinn I. gegen die böhmisch.ungarische Armee des Churfiirsten
Friedrich V. von der Pfalz siegte. Ein zweites Bild dieser Samm-
lung schildert eine Schlacht zwischen den Spaniern und Hollän-
dern, ebenfalls in grossem Formate. In der Pinakothek zu Miin-
chen ist der Sieg Heinrich IV. über den Herzog von Mayence bei
St. Martin d'Eglise, der König zu Pferd mitSully. in halber Lebens-
griisse. Dieses Bild wird im Cataloge von Dillis dem van Dyck und
Franz Snyders zugeschrieben, letzterer hat aber keinen 'I'heil daran.
In der Gallerie zu Dresden sind zwei kleine, ächte landschaft-
liche Gemälde von Snaycrs, eine Waldgegend mit Huhlweg, vto
Reisende von ltiäubern geplündert werden, im Angesichte von Gal-
gen und Bad auf dem Hügel; Reisende in einer Landschaft von
Reitern angefallen und geplündert. Ein drittes Bild dieser Samm-
lung ist zweifelhaft. Es ist eine Waldgegend, wo ein Wagen mit
Reisenden durch's Wasser fährt.
In der Gallerie des lt. Museums zu Berlin ist ein lsleines land-
schattliches Gemälde von Snayers, mit Reisenden "an dem zwischen
bewachsenen Erdhiigeln sich ausbreitenden Wasser. bezeichnet:
Peeter Snayers, C. J. pictor. In der Gallerie zu Pommersfelden
sieht man eine Landschaft mit Soldaten auf dem Vorposten.
Ueberdiess kommen noch mehrere andere Bilder in Sammlun-
gen vor, die theilweise ächt sind, wfihrexirl andere ohne Grund
seinen Namen tragen. Auch mit Snytlers oder Sneyers wird er ver-
wechselt. Das Todesjahr dieses Meisters wird nicht genannt. Es
erfßlglß 113011 1562. Van Dyck hat sein Bildnis; gemalt, und A.
Stock es gestochen. C. Iiainlseriten hat es in kleinerem Formate
gestochenu Th. van Kessels hat sechs schiine Bilder nach ihm ra-
dirt: Kämpfe zwischen Heiterci und Fussvollt in lebendigen Com-
pnsitionen. Auf einem derselben, mit tartarischen Reitern, hat der
Meister die Bekehrung des Saulus angebracht. Auch Prenner hat
vier [ilätter nach ihm gestochen, wahrscheinlich nach Gemälden
der Gallerie in Wien.
welches einige dem P.
J. Steen beilegen. Es
ein radirtes Blatt,
Byckaort und dem
Dann gibt es auch
Snayers, andere dem D.