Smirkc,
Robert.
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Cnmmemoration of the Victory of June I. MDCCXCIV. Mit
54 Bildnissen, von Bartolozzi, Ryder und Stow gestochen.
Commemoration of the XI. th. October MDCCXCVII. Mit 18
Portraiten, gest. von G. Noble und J. Parker.
Victory of the Nile. Mit 15 Bildnissen, von W. Bromley, J.
Landseer und Lenney gestochen.
Um diese Zeit übte der Iiünstler auch die Malerei, und es
scheint, dass er damals der Architektur entsagen wollte. Allein
nach einiger Zeit griff er dieselbe wieder mit erneuter Liebe auf
und unternahm Zur Weiteren Ausbildung weitläufige Reisen nach
Italien, Sicilien, Griechenland und Deutschland, welche er 1305
vollendete. Er machte bei dieser Gelegenheit die interessantesten
Studien, besonders in Italien und Griechenland, Er zeichngte da
viele antike Denkmäler. Der von Iktinos erbaute Tempel zu Bassii
bei Phigalia in Arkadien war Gegenstand seines besonderen Stu-
diums, über welchen aber Stackelberg (Apollolcmpel Taf. 1 5)
und Donaldson (Anliq. ot Athens, Supplem. I. pl. 1 10) später
Erschüpfendes gaben.
Von seinen Iiunstreisen zurückgekehrt fand Smirke in London
einen würdigen Iireis zur Ausübung seiner Iiunst, die er auf ein-
fache, reine Prinzipien zurückführte, so dass Smirke in England
um die Verbreitung eines besseren Geschmackes in derArchitektur
ein bleibendes Verdienst sich erwarb. Zu seinen früheren Bauten
gehört das Coventgarden Theater, welches er 1808 Vvllellslßle- Seit!
VVerk ist auch der Penitentiary, mit dessen Bau der Iiünstler 1816
beschäftiget war. Mittlerweile war Smirke auch mit verschie-
denen Zeichnungen beschäftiget, deren einige die Restauration an-
tiker Gebäude zum Gegenstande haben. So machte er sich an die"
Herstellung der Villa Laurentina nach der Beschreibung des Plinius,"
die bekanntlich für den Architekten sehr unklar ist, und woran
mehrere frühere Künstler scheiterten. Smirke erhielt 1820 mit den
Zeichnungen die goldene Medaille. Im Jahre 1825 baute er das
schöne Union Cloub-house Charing Cross, ein im Styl überein-
stimmendes Werk. Er componirte da nach der classischen Weise
der Griechen, und wusste diejenigen Theile, die der Zweck des
neuen Gebäudes erforderte, dem Ganzen analog zu schaffen. In
dieser Hinsicht wich er beim Bau des General-Postamt-Gebäudes
wesentlich ab, indem er die Fenster in Bögen wölben liess, was
mit den anderen, griechischen Vorbildern nachgeahmten Theilen,
nicht harlnonirt- Im Ganzen ist diess aber ein Gebäude, in welchem
antike Einfachheit mit den aus modernen Bedürfnissen entsprin-
genden Einrichtungen vereiniget ist. Besonders grossartig ist die
Fagade mit ihren drei Säulenhallen. Den mittleren Raum im In-
neren nimmt ebenfalls eine Halle ein, vor welcher ein Porticus
steht. Von dem Baue dieses Palastes zog der Künstler 1836 6000
Pf. St. Sein Werk ist auch das neue Antiken-Museum, Wf) die
Elgidschen Marmor-e aufgestellt sind. Es ist ebenfalls III] griechi-
sehen Style erbaut und eine der Zierden Londons. Im Jahre 1859
war der Bau vollendet.
Dann baute Smirke auch mehreres im altenglischen Style, wie
das prachtvolle Lowther Castle in Westmoreland, dein Landsitze
des Grafen von Lonsdale. Es ist diess eines der Sßhnnsten und
grössten Gebäude im strengen Style der Castelle. ZWEI Abbil-
dungen davon findet man in J,.Neale's Views of Seats of Noblemen.
Dann fertigte Srnirke auch eine Zeichnung zum berühmten
Schilde des Herzogs von Wellington, welcher aber nach jener des