Siries ,
Violanda
Beatrix.
Sirlctti ,
F lavio.
1155
Dann finden sich auch Schaumiinzen aus der Zeit des Gross
herzogs Peter Leopold von Florenz, die mit L, S, oder mit L.
Siries bezeichnet sind. Diese fviedaillen gehören zu den bessten
Arbeiten ihrer Zeit, ob sie aber von unserm Siries herrühren, wie man
glaubte, bleibt dahin gestellt. Es ist darunter eher ein jüngerer
Iiünstler zu vermuthen, vielleicht ein Sohn des Edelstcinsclinei-
ders. Giulianelli keimt indessen nur einen Cosinus Siries, der
seinem Vater Ludwig im Amte folgte, vermuthlich bald nach 1757.
da dieser damals in hohem Alter stand.
Den grnssen Onyx mit der kaiserlichen Fnmilie in der Schatz-
kammer zu Wien hat C. Faucci gestochen.)
Siries, Violanda Beatrix, Malerin, die Tochter des obigen Louis
Siries, wurde 1710 zu Florenz geboren, und von della Valle un.
terrichtet. Sie stand auch einige Zeit unter Aufsicht der Giovanna
Marmochini, und als 1726 ihr Vater in Paris eine Anstellung fand,
verdankte sie der Anweisung von Rigaud und Boucher ihre wei-
tere Ausbildung. Nach fiinl Jahren kehrte sie nach Florenz zurück,
wo sich F. Conti ihrer annnhm, und endlich besuchte sie auch
Rom. Violanda erlangte schon in jungen Jahren grossen Ruf, was
auch aus dem Umstande zu schliessen ist, dass sie in einem Alter
von 25 Jahren auf kaiserlichen Befehl ihr Bildniss für die gross-
"herzogliche Gallerie malen musste, welches für die bekannte Serie
de' ritratti gestochen wurde. Dann hat man von ihrer Hand ein
Familienbildniss, welches in vierzehn Figuren die kaiserliche Fa-
milie vorstellt. Ein anderes eigenhändiges Bildniss dieser liiinst-
lerin war in der Gallerie zu Leopuldskron. Sie malte in Oel und
in Paste], meistens Portraite, und dann auch Blumen und Früchte.
Im Verzeichnisse der Gallerie in Leopoldskrcn wird sie Violante
Siries Negerotti genannt, so dass sie die Gattin einesNegerotti ge-
worden zu seyn scheint.
Siries ,
Gosmus,
s. Louis
Siries.
Slrlgüllll, Bmlüllil) 051W, ein florentinisclier Edelmann, übte um
1550 die Malerei und die Bililhauerkunst. S. Burghini erwähnt
seiner im lliposo. Firenze 1558, mit grossem Lobe.
Ein Lorenzo Sirigalti, vielleicht der Sohn des Obigen, erlernte
bei Pietro Bernini die Baukunst. Wir haben von ihm ein Werk
über Perspektive: La pratica (li pruspettiva clel Cav. L- S. Ve-
nezia 1596. Mit Iiuplern. Diese Anleitung zur Perspektive ist
dem Großherzog Ferdinando de' Medici deilicirt.
Siritz, soll nach Füssly ein Maler heissexx, von
Landschaften finden, die um 1710 gemalt sind.
81m;
sich
welchem
Slrlßtlil, F-lavlf), Guldschmid und Edelsteinschneider von Rom, Wollte
aus der Familie des berühmten Cardinals Wilhelm Sirlei: stammen;
es ist aber i1l1r_su viel gewiss, dass Sirletti einer der vorzüglich-
sten Meister seines Faches war. Er fertigte mehrere Bildnisse von
berühmten Männern seiner Zeit, die meistens hoch geschnitten
sind, und auch Copien antiker Caineen hinterliess er. Seinen
Huf gründeten aber vornehmlich seine Nachbildungen antiker Sla-
tuen in Edelsteiiw- Darunter bewunderte man besonders die Gruppe
des Laukoon, von welcher es aber in Gdthifs Winckelmzinu heisst,
(lass die herrlichen Forinen und der Geist des priginals nicht gar
glücklich übertragen sei. 'Nur das Verdienst einer lleissigen Aus-
NaglerCs Künstler-Lax. Bd. XVI. m)