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Sirani,
Anna Maria
und
B21 rb .
Siries,
Louis.
hat an einigen Stellen das Scheidwasser nicht genu ange-
griffen. H. Q Z. 4 L. mit 11 L. Rand, Br. Ö Z. 9
I. Der oben beschriebene Abdruck,
I1. Die Platte wurde retouchirt. Der Hund hat im ersten
Drucke eine einfache Schattirung, bei der ßetouche wurden
Kreuzstriche angebracht. Am rechten Fusse des Heiligen
bemerkt man jetzt dreifache Strichlagen, während ursprüng-
lich eine einfache sich zeigte.
Es gibt von diesem Blatte eine sehr gute Copie, oder wie an-
dere glauben, ebenfalls Original, so dass das Blatt als Wieder-
holung zu betrachten wäre. Man bemerkt rechts vorn auf dem
Boden einen Stein, an welchemdie Spuren des Namens: Elisa-
betta Sirani f. 1Ö55, erscheinen. Es gibt also wahrscheinlich Ab-
driickemit der deutlichen Schrift, welche später weggeliratzt wurde.
Im Aretixfschen Cataloge erwähnt Brulliot eine Copie des Blat-
tes der Sirani von Fr. Mueci.
Siranx, Anna Maria und Barbara, die Schwegern der obigen
Künstlerin, werden von Lanzi und Crespi ebenfalls als Nlalerinncl!
erwähnt, welche die Elisabetha Sirani zum Vorbilde nahmen. Vnu
der Barbara sollen sich in den Kirchen zu Bologna einige gutß
Bilder finden.
Naehahmerinnen der Elisabeth" waren auch Veronica und Vin-
cenza Fabri, Lueretia Searfaglia und Ginevru Cnntufoglx, vun wel-
cher sich ebenfalls Bilder in Kirchen zu Bologna finden.
SlFCh, Wolfgang JÜSCPh, Maler, geb. zu Atlgsbüfg 1745, "i"
Schüler leines uns unbekannten Vaters. Er malte in Email, und
lieferte viele Zeichnungen in Aquarell, sowohl nach eigener Com-
position als nach fremden Meistern. Starb um 1810.
Sirejacoh, Paul, Mm,
Er malt Landschaften.
Brüssel,
zu
ein
jetzt
lebender Künstler-
811'195; LÜUÜ; Edelsteinschneider und Goldschrnid, bildete sich in
Paris zum Künstler heran, und war da bereits Hofgoltlurheiter, als
er 1747 in Dienste {des Grossherzogs von Florenz trat, wo er die
Aufsicht über die Künstler der grossh. Gallerie übernahm. In Flo-
renz arbeitete er meistens in Edelsteine, und war der erste, der eS
versuchte, in Lapis lazuli zu schneiden. Unter den Arbeiten in
dieses Material riihmt man besonders einen Caxneo mit mehreren
Figuren, der in den Besitz des Grossherzugs kann, und wovon sich
eine gedruckte Beschreibung findet. Seinen früheren Werken
scheint es {an der Zeichnung zu fehlen, denn man machte ihm
desshalb Vorwürfe. Dieses veranlasste den Meister zu einer ötlcnt-
liehen Erklärung, welche dahin lautete, dass er demjenigen, der
eine Figur, die das goldene Zeitalter vorstellt, correhter in Sar-
donix schneiden würde als er, für die Arbeit jüüoDuplulten zahlen
wolle. In der k. h Iiunstkamrner zu Wien ist von ihm einQnyx,
auf welchem Kaiser Franz und 15 andere Figuren seiner Familie
erscheinen. Dann fertigte er auch kostbare mit Gold eingelegtß
und daxnascirteStehlarbeiten, wovon sich ebenfalls in dem genann-
ten Cabinete Proben finden, welche Figuren, Landschaften, Arn-
besken u. s. w. enthalten. Im Jahre 1757 gab er ein gedrucktes
Verzeichniss von seinen geschnittenen Steinen heraus, in welchem
er den Onyx in Wien als sein Hauptwerk bezeichnete.