Sirani ,
Elisabetta.
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nach rechts hin sitzt Joseph bei zweißäilmen mit dem Buche
in beiden Händen. Den Grund bildet bergige Landschaft.
Links unten steht: Siranus In. _Auch bemerkt man noch
die Spuren des Namens der E. Sirani. II,G.Z., Br. 6Z.6L.
6) Die hl. Jungfrau (Iiniestiick) mit dem Iiinde in den Armen,
wie diese den einen Fuss auf ein Bissen, den anderen auf
den Schooss der Mutter stiitzt. Es reicht nach der Bandrolle,
welche ihm links Johannes bringt. Im Grunde rechts be-
merkt man die Bettstelle mit einem Vorhang. Diese Dar-
stellung erscheint in einem Rund von 7 Z. 7 L. Durch-
messer. Im unteren Rande steht: Opus hoc a divino Ra-
phaele pictum et a Fr, Bonaventura Bisio oblinitum
Elisabetha Sirani sie incisum exposuit. Das Originalge-
mälde besass der Herzog von Mantua. H. 3 Z. 9 Im,
7 Z. 7 L. .
7) Die trauernde Maria, mit derDornenkrone auf dem Schoosse
sitzend, nach dem berühmten Bilde in der Pinakothek zu
Bologna. Sie stützt den liopf auf den linken Arm, im
Schmerz über das Leiden des göttlichen Sohnes. Rechts
kniet ein Engel, der mit Thränen die Leidenswerkzeuge
betrachtet, die vor ihm auf dem Boden liegen. Im Grunde
links steht ein Engel in Anbetung des Iireuzes, welches
zwei schwebende Engel tragen. Im unteren Rande stehtt
Al. Pre. Hetore Ghiselieri Sacerdote della Con. di S. Filippo
Neri-Elisablß Sirani F, d. d. 1657.
Diess ist das Hauptwerk der Künstlerin, welches fiir ein
Mädchen von neunzehn Jahren in Zeichnung und Behand-
lung der Nadel bewunderungswiirdig ist. H. 9 Z. 7 L. mit
9 L. Rand, Br. 7 Z. Ö L.
B. Weigel werthet dieses Blatt auf 2 Thl. 12 gr.
8) Die hl. Familie. Maria sitzt im Profil in Mitte des Blattes
auf dem Bette mit dem süugenden Iiinde in dem linken
Arme, während sie mit der Rechten dem Johannes eine
Kirsche reicht. Im Grunde nach rechts sitzt Elisabeth und
links arbeitet Joseph. Rechts unten steht: Siranus In. Da-
neben bemerkt man Spuren von Elisabetlfs Namen. H. 9
Z. 10 L. mit 1 Z. 2 L. Rand, Br. 8 Z.
Die ersten Abdrücke sind vor dem Namen des Sirani.
Ein zweiter bei Weigel 2 Thl. _
Q) Die Enthauptnng des_hl. Johannes. Links steht der Henker
mit dem Haupte des Täufer-s, dessen Leichnam ausgestreckt
zu seinen Fiissen liegt. Neben dem Scharfrichter steht ein
junger Mensch mit der Schüssel, und rechts sieht man die
Herodias mit zwei Frauen. Links unten steht: ElbJil Sirani
F. 1657. Im Rande: All. IllJß Ercole Fabri Priore Dignis-
simo della Veneranda Compagnia di S. Gio. Battista detto
de' Fiorentini. Gio. Batta Paganelle DDD. H. Ö Z- H L.
mit 8 L. Band, Br. 5 Z. 2 L.
10) St. Eustach (Hubertus) auf den Iinieen vor dem HilfSCh, der
das Crucifix zwischen den Geweihen trägt. Diesen sieht man
rechts auf einem Felsen mit Gesträuchen. Vom Hunde sieht
man nur den Kopf. Im Grunde ist Landschaft, und links
bemerkt man den Iiupt" des Pferdes. Im Unterrande steht:
AlLa Ill,11lß_Pron.H La SigJ-a Ottauia Affarosi Parisetti.
Elisabctha Slrani J. F.
Diess ist eines der schönsten Blätter der Meisterin, nur