Sipmann ,
Carl;
Sirani ,
Giovanni Andrea.
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Slpmünfl, Carl, Maler, der jüngere Bruder des Obigen, wurde
1802 zu Düsseldorf geboren, und an der Akademie daselbst her-
angebildet, zu einer Zeit als Cornelius noch jene Anstalt leitete.
Als dieser Meister nach München sich begab, begleiteten ihn meh-
rere seiner Schüler, an welche sich auch Sipmann nnschloss. DißSß
liiinstler fanden zu München theils in der h. Glyptothek, theilä
in den Arkaden des Hofgartens Beschäftigung, Sipmann im Fache
der Ornamentik, wofür er von jeher grosse Vorliebe äusserte. Er
componirte und malte fast alle Guirlanden im Heroensaal der k.
Glyptothek, und auch jene in den Arkaden des Hofgartens sind
von ihm gemalt. Mit diesem Fache beschäftigte er sich später auch
in Düsseldorf, Wo er seit einigen Jahren wieder der Kunst lebt-
Ueberdiess malte er auch Blumen und Früchte in Oel und histo-
rische Darstellungen, die aber den geringsten Theil seiner Werk!
ausmachen. Ein schönes Bild von 1831 ist die Madonna mit dem
göttlichen Sohne.
Slrnbousky, soll ein russischer Maler heissen, nach welchem Paycn
1306 das Bildniss des Kaisers Alexander I, gestochen hat.
um
Siracusa, 8811120, Bildschnitzer, hatte
eines geschickten Künstlers.
1720 in Messina
den Ruf
Slram, GIOVQIIIII Andrea, Maler, geb. zu Bologna 1610, war
Schüler von Giac. Cavedone und Guido Reni. Sein Vorbildblieb
letzterer, welchen er mit solchem Glüclse nachahmte, dass eine
Verwechslung stattfinden konnte. Er vollendete nach Guidds Tod
dessen grosses Gemälde des heil. Bruno in der Carthause zu Bo-
logna, und mehrere andere Bilder des Meisters. Früher retouehirte
G. Beni öfters die Gemälde seines Schülers, so wie fast alle in der
Weise Guido's behandelt sind, die früheren in der zweiten und
die späteren in der letzten Manier desselben. Was darunter zu
verstehen sei, ist im Artikel Benfs gesagt. In S. Martino zu Bo-
logna ist ein schönes Crueifix von ihm, ähnlich jenem Guidcfs in
S. Lorenzo in Lueino, oder jenem in der Gallerie zu Modena.
In der Carthause zu Bologna ist das Abendmahl des Pharisäers,
und in S. Giorgio daselbst die Verlobung Mariä von ihm gemalt.
In der Pinakothek zu Bologna sieht man eine Darstellung der
1 jungen Maria im Tempel. Simeon empfängt sie mit offenen Ar-
men. Die Eltern und andere Personen folgen. Dieses Bild war im
Oratorio de' Preti, via del Begato, und Bosaspina hat es gesto-
chen. In der Pinakothek ist auch das Gemälde aus der Capelle
Foresti in der Kirche dell' Osservanza, bekannt unter dem Namen
der B.V. della Coneezione. Die heil. Jungfrau steht auf dem Halb-
mondc mit Engeln zu den Seiten, und oben erscheint Gott Vater.
Ein anderes Bild aus derselben Capelle, und jetzt in der Pinako-
thel-i, stellhden heil. Anton von Padua dar, wie er lmiend das
Jesusltind empfängt. Im Dome zu Piacenza sieht man seine zwölf
Crucifixe. ein schönes Bild, welches andere der Elisabeth Sirani
zuschreiben. Letztere ist die Zierde der von unserm Sirani in Bo-
lugna gegründeten Schule. Der Meister st-arb 1670 in Bologna.
In der Felsma pittriee III. Ög, und bei Malvasin II. 451 ist das
Bildniss des Meisters.
Malvasia legt dem G. A. Siraniuto radirte Blätter mit Liebes.
giittern bei, Welßhß V- Sßrcna dein Guasta iülluni dedieirtc. Auch
zwei andere Blätter, Saturn und die Ehrna vorstcllend, legt ihm
Malvasia bei, ist aber mit seiner Angabe im Irrthum, welchen Goii