452
Singendouch,
Singer,
kirche zu Regensburg, in der Kirche zu Staul-fen und im Algei.
in den Kirchen zu Bothallniinster, zu Landau, zu Banshofen, bei
St. Salvator in Augsburg u. s. w. sind zahlreiche Altarbilder von
ihm, theilweise von bedeutender Grösse, besonders wenn sie den
Hochaltai- füllen, was oft der Fall ist. Wo sich sein oben ge-
nanntes Probebild der Himmelfahrt Mariä befinde, wissen wir nicht.
Solche Darstellungen zieren den Hochaltar der Ptarrkirchc in Eich-
städt (30 F. hoch), der Abtcikirche in Iiempten, der liirche zu
Landau an der Isar und der Abteiltirche in Schussenried. Das
Bild der letzteren liirche soll zu den schönsten des Meisters ge-
hören. In Lipuwskfs bayerischen: liünstler-Lexicon sind mehrere
inhaltlich bezeichnet. Im Intelligenzblatt des ehemaligen bayeri-
schen Illerkreises 1816 sind solche aufgezählt, welche sich in jenem
Iireise befinden.
In der Pinakothek zu München ist kein Werk von diesem Künst-
ler, da jene, welche ehedem in der Gallerie aufbewahrt waren, jetzt in
Schleissheim sind. Da sieht man Sophonisbe, wie sie den Gift-
becher empfängt, und dEn Evangelisten Johannes, halbe Figuren
in Lebensgrösse. In den Kirchen zu München ist unsers Wissens
kein Bild von Sing. Lipowski will wissen, er habe fiir diese Stadt
nichts gemalt, weil er nicht Hofmaler geworden ist. Allein Sing
war wirklich Hofmaler, so wie And. Wolf. Er hiuterliess ein be-
deutendes Vermögen, welches seine Erben und die Wohlthätig-
keitsanstalten der Stadt theilten. Die Summe von 2000 Gulden er-
hielten die Franziskaner zu Seelemnessen.
Nach ihm gestochen kennen wir folgende Blätter:
1) Die hl. Jungfrau mit dem Iiinde auf dem Schoosse sitzend.
Gasparus Sing del. et pinx. Bartholomcßilian sculp. gr. fol.
2) Ein Ex Veto-Bild: Jesus, Maria, Franciscus Seraphicus,
Antonius de Padua et Angelus Custos me ab omni malo
liberent et custodiant etc. Von Iiilian gestochen, gr. fol.
SIIIgGHdOUClI, D. l, wird der Verfertiger eines schönen radirten
Blattes nach C. Dujardin genannt, der sein Monugramln und die
Jahrzahl 1815 darauf setzte. Dieses Blatt stellt ein mit den Vor-
derfüssen knieendes Iialb nach rechts gewendet vor. H. 5 Z. 1 L.,
Br. 5 Z. 2 L.
Diess ist vielleicht der Kunstfreuml Singeudonck zu Utrecht,
der eine bedeutende Sammlung beSßSS-
Smger, 10112101168, Ggldgchlnicl, war in der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts thäitig, und stand im Rufe eines tüchtigen Meisters.
Seine Bliithezeit füllt um 1450 70- E. Geiss fand ihn in einem
Brnderschaftsverzeichnisse des Klosters Inclersdorf, welches sich im
ls. Reichsarchive zn München befindet, unter dem Jahre 1459
eingetragen.
Singer, Franz, Maler, arbeitete in der ersten Hälfte des 18. Jahr-
hundertsin Wien. In der 1712 begonnenen, aber erst 1770 vollen-
deten Kirche der 14 Nuthhelfer im Liehtenthale zu Wien ist im
Gewölbe ein schönes Bild von ihm, welches den betenden Zöllner
und den Pharisäer vorstellt-
Smger, P-p Kupferstecher zu Nürnberg, genoss daselbst den Unter-
richt Wagner? und lebt noch gegenwärtig in der genannten Stadt.
Es finden sich Stahlsliche von ihm, wie in den Andachtsbüchern
von M. Sintzel, etc.