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Simonis.
Simonneau,
Charles.
"ist das Modell einer Venus, die im schnellen Laufe zu dem auf
ihren Schultern schwebenden Amor aufblickt, ein Bild voll Grazie,
und von dem feinsten Ebenmasse der Formen des weiblichen Hör-
pers. Diese ausgezeichnet sclmüne Gruppe ist zur Ausführung in
Marmor bestimmt.
Simonis ist Mitglied der Akademie in Brüssel.
SlmÜmS, Maler Zll BPiÄSSEl, ein jetzt lebender Künstler. Er malt
Bildnisse und Genrestucke, die grossgn Beifall finden,
813109119311, Charles; Zeichner und Kupferstecher, geb. zu Or-
leans 1639, widmete sich anfangs unter N. Coypel der Malerei,
fand aber zuletzt die Iiupferstecherkunst seinem Talente angemes-
sener. Sein Meister war G. Chateau, Welchen er aber in jeder
Hinsicht übertraf. Diess beweisen zahlreiche Blätter nach ver-
schiedenen Meistern, deren Charakter er mit Glück erfasste, be-
sonders wenn er irgend ein Bild der französischen Schule wieder
geben sollte. Er verband öfters die Nadel mit dem Grabstichel,
besonders in den Mittel- und Hintergründen, so wie in den Halb-
tinten; mit dem Stichelallein arbeitete er dann nur die kräftigsten
Partien aus. Irn Jahre 1710 wurde er Mitglied der französischen
Akademie, wobei er als lleceptionsstiiclt das Bildniss des berühmten
J. H. Mansart stach. Bald darauf erhielt er auch den Titel eines
Graveur du Ptoi mit Gehalt. im Jahre 1728 starb dieser liünstler.
H. Rigaud hat sein Bildniss gemalt, und P. Dupin es gestochen.
Das Werk dieses Meisters soll sich über 150 Blätter belaufen.
Wenn auf einigen Sixnonneau faine steht, so wird er dadurch von
Louis Simonneau unterschieden. Blätter, welche er nur mit dem
Grabstichel vollendet hat, wie die Judith, das Ecce hommlWleclaillon
von Mercur getragen, während die Geschichte auf den Flügeln
der Zeit die Thaten des Iiönigs aufzeichnet, nach A. Coypefs
Badirungen etc., zählen wir hier nicht auf. Auch nicht die Ab-
drücke der von Poilly gestochenen Vierge au linge von Rafael-
Simonneau hat die Platte für Crozat aufgestochen und seinen Na-
mcn darauf gesetzt. Hieher gehört auch das Leben des hl- Bruno,
nach le Suenr in 20 Blättern, die Triumphe der Galathea und der
Venus, die Lövvenjagd, welche F. Uhauveau radirte und Simonneau
vollendete.
1) Ludwig XVL, Büste im Oval, von zwei Genien und von
Mercur getragen, welche? auf die Geschichte deutet. Ant.
Coypel de], Rigaud eß". pmx. Simouneau maj. sc. Der liupf
ist von Rigaud gemalt und Coypel hat das Bciwerk gezeich-
net, fol.
Im ersten Drucke vor den Worten: Inventö par A.
Coypel.
2) Ludwig XIV" Ant. Coypel inv. C. Simonneau sc. N. Pitau
eiligiem Hegis sc., 4.
Es gibt Abdrücke vor der Schrift.
5) Ludwig XVl-ß Medaillen von Minerva gehalten, nach A.
Cvyvel, 1111-
Diess ist das schone Titelblatt der Historie de 1' ncademie
des Scienccs.
4) Ludwig XIV" in einer Reihe von Bildnisscn, die als Me-
daillons an einem Palmbaume hängen, nach A. Bgngit, fo].
5) Ludwig XIV, die verschiedenen Mcdailluns in der Bist.
mctulliquc dieses Königs, nach Medaillen gcstuchexi.