Simonini,
Francesco.
Simonis,
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in einer starken Manier, wie Füssly und andere ältere Schrift-
steller sagen. Von Florenz begab er sich nach Rom, wo Cardinäle
und andere hohe Personen seine Werke kauften, und zuletzt grün-
dete er in Bologna eine Schule, Welche grossen Zuspruch fand,
und zahlreiche Bilder lieferte, sowohl in Oel, als in.Aquarell.
Simonini war zu seiner Zeit ein Mann von Bedeutung. und allent-
halben vorgezogen. Seine Werke sind sehr zahlreich, sowohl
Bilder in Oel, als Zeichnungen, sie können aber mit jenen des
Antonio Simoni, und mit jenen des Bourguignon verwechselt wer-
den, was sicher schon oft geschehen ist, da jener Meister noch
immer grösseres Gewicht hat, obgleich auch Simonini zu den gu-
ten und geistreichen Künstlern gezählt werden muss.
In: Hause Capello zu Venedig, an der Brücke della Latte,
malte er grosse Schlachten, welche den Saal, in welchem sie sind,
berühmt machten. Simonini malte sie 1744, lebte aber noch 1755
im 64. Jahre. In der Sammlung zu Leopolrlslsron, der berühmten
Gallerie des Grafen Firmian, war das eigenhändige Bildniss dieses
Meisters.
Mehrere Bilder dieses Meisters sind im Stiche vorhanden.
Cavalleristen bei einer alten Mauer.
Soldaten am Fusse einer Festung Iiarte spielend, beide Blätter
von Zilotli radirt. ix
Drei Cavallerie-Märsehe, geistreich in Bourguignoms Manier
componirt, und von M. Pelli radirt.
Vier grosse Blätter mit Schlachten und Zügen, gest. von Th.
Viero und dem Herzog von Chablins dedicirt.
Truppenzüge und Cavalleriegefechte, sechs geistreiche Com-
pnsitionen von Wagner und Zuccarelli gestochen.
Mehrere Schlachten, nach Zeichnungen dieses Meisters von P.
J. Palmieri gestochen.
Las ßandits italiens, und le Partage de 1a proye, beide von
Vivares gestochen.
Ein Seehafen, mit einigen Männern im Vorgrnnde. Ex collect.
Basan. Ohne Namen des Stechers, gr. fol.
Dann werden dem Meister selbst zwei geistreich radirte Blät-
ter beigelegt, die aber ohne Namen vorkommen.
1) Eine Gruppe von zwölf Cavalleristen vor einem zur Linken
gelegenen Stadtthore. "Iin Grunde sind Gebirge, gr. fol.
2) Ein OHizier zu Pferde rechts bei einer alten Mauer mit zwei
anderen sprechend, die zu Fuss sind. Links auf einem Hü-
gel sprengt ein Reiter heran, gr. fol.
3) Ein kleines Schlnchtstiicls, von- Ganclellini als Simoniniä
eigenhändige Radirung bezeichnet."
SIIIIOHIS, E0 Bildhauer von Lüttich, einer der ausgezeichnetslen
jungen Künstler Belgiens. E; besuchte die Akademie zu Brüssel,
und erregte da in kurzer Zeit Aufsehen. 1m Jahre 1856 fertigte
er die Nlßrmßfgruppß eines Jünglinge, der ein Caninchen von den
Verfolgungvn 911195 Windhundes rettet, ein bewundertes Werk,
wolür ihm der König von Belgien 5000 Frs. auszahlen liess. Spü-
ter begab sich der liünstler nach Bomrwo er 1859 neben anderen
die Büste van liessePs im Auftrage der Regierung ausführte. EH!
späteres Werk ist die Reiterstatue des Gottfried von Bouillon. und
im Jahre 1845 Vünendßle er das Grabmahl des Canonicus 'l'riest,
des Vincenz von Paula Belgiens. Eines seiner neuesten Werke