Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

Simone 
da 
Bologna. 
Simonc, 
Maestro. 
435 
In der Pinakothek zu Bologna ist ein gut erhaltenes Bild van 
Simune, welches sich durch einen gewissen Schwung der Cump..- 
sition ausgezeichnet. Ehedcin in der Suhrislei von St. Maria 
Nuova daselbst stellt es in 25 Äblheiluugen verschiedene Sceiien 
aus dem Leben Jesu und Mnriens, die liirchenviiter und andere 
Heilige dar. Der Altar verherrlichtet zunächst die heil. Jung- 
lrau. Es ist ihr Tod (largestellt, wie der Heiland ihre Seele eni- 
llfüngt, im ßeiseyn von Engeln und IIeiligen.  Uben ist ihre lii-ii- 
nung zu sehen. Unten herum sieht man die Verkündigung, die 
Geburt Christi, die Anbetung der Iiiinige, die Beschneidung, die 
Flucht in Aegypten, die l-Itinlnellalirt Christi, den Streit der Iiir- 
chenviiter, die Ankunft des hl. Geistes, St. Gregor den Grossen 
mit der Taube, St. Augustin die Ordensregel ertheilend, St. Hieru- 
nymus niitllein Löwen etc. Dann ist in der Pinakothek {auch 
ein Christus am Kreuze mit der hl. iVIuttcr in den Armen der 
Frauen, und derMagdalena am Fusse des Kreuzes". Von den vie- 
len versammelten Juden reicht einer dem Heilende tlcirSchwamin. 
Oben ist der Peliltan, wie er die Jungen nährt, nach der gewöhn- 
lichen symbolischen Darstellung. Das Ganze ist in pyfillllitlltlür 
Form und gut geordnet. Das Gemälde diente ehedem als Altar- 
zierde, wir finden aber nicht angegeben, wo sich dasselbe befand. 
Ein zweites Iireuzbild, mit der Krönung llilnriii und mit mehreren 
Bildnissen von Heiligen kam aus S. Domenieo in die Pinakothek. 
Eine dritte Darstellung zeigt den gehreuzigten Ileiland zwischen 
Maria und dein Täufer Johannes, während Magdalena, St. Hiero- 
nymus und St. Augustin auf den Hniecn liegen. Dann sieht man 
auf diesem Bilde auch die Verkündigung, und unten die Madonna 
mit dein Iiinde sitzend von Heiligen umgeben. Diese pyramidale 
Composition ist bezeichnet: Simon fecit hoc opus, wie 
ein kleines Bild der vom Sohne gehrünten Madonna mit En- 
geh). Dieses Bild stammt aus S. Michele in Boseo. Ein ande- 
res Bild der gekrönten Jungfrau, War ehedem in der Saltristei 
der Kirche di S. Mamnnte, und ein drittes in S. Domenico. Das 
eine ist: Simon fecit. bezeichnet. Dann sind in der Pinakothek 
noch sechs andere Bilder, die Theile eines Allares bildeten. Sie 
stellen St. Benediht mit seinen Mönchen, die Mnrter der hl. 
Christina, die Vision des hl. Iitimnaltl. das Abendmahl des Herrn, 
den Tod der iVIaria, und vier lrleilige mit zwei verehrenden En- 
geln dar. Man weiss nicht, woher rliese Bilder stammen. Genauer 
beschrieben sind diese Werke im Catalogo dei quadri che si con- 
servano nella Pinacotheca di Bologna. 
In S. Michel in Bosco zu Bologna ist ein Bild von ihin, wel- 
ches die Manlonna vorstellt, wie sie das Kind in die Ohren liueipt, 
so dass dieses sich unwillig losreisscn will. Auch in S. Stefano 
Stillen sich Werke von ihm finden.  
SIIYIOHG, MiIGSIrO, Maler, einer der Vertreter des germanischen 
Styls in Neapel, wurde riaselbst um 1300 geboren, und von Te- 
Sßurv Unlerrichlßl. So gibt Grossi (Le belle arti in NHP- P 44-) mit 
Böälinllllihcil an, dass diejenigen, welehe den Künstler aus Cremona 
spammen Iasäen, oder ihn gar mit Simuue Marrini für Eine Fersen 
halten, im Irrthume seyn niiissen. Doch auch Grossi scheint einer. 
SCiIS dieseniMi 311110111: mit S." Märtini zu verwechseln, Wenn er 
ihn avPnIeliCu cantore di Madonna Lauran nennt. S. dpi Nlarlino 
 hat das Bildniss der Laura gemalt, und _war ein warmer Verehrer 
des Petx-area.      ' 
Maestro Simone erscheint um 1525 in Neapel als Gehülfe des 
2G "
	        
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