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Schubert,
Gregor.
Schußert,
Johann
David.
Schubert, Gregür, Maler vag Böhmisch-Iitjomau, arbeitete
1670 in Briinn. Ueber sein Wirken ist uns DlChlS bekannt.
um
Schubert, Johann David, Zeichner und Maler, geb. zu Dresden
176i, war der Sohn eines Orgelbauers, der zugleich im Architek-
turzeiclinen sehr geübt war, Worin er auch den Sohn unter-wies,
Nach dem 1772 erfolgten Tode des Vaters fand er Gelegenheit die
Akademie zu besuchen . wo er unter Hutin's und Casanovds Lei-
tung glückliche Fortschritte machte. Anfangs malte er Schlachten,
dann aber zog er mehr die Geschichte in seinen Bereich. Allein
er fand keine Gelegenheit zur Ausführung grösserer Bilder, sun-
dcrn musste im Gegentheile nur durch kleinere Compositionen
für Taschenbücher und Romane seinen Unterhalt sichern, bis er
endlich 1781 an der Porzellan-Manufaktur zu lYIeissen angestellt
wurde. Er war da anfangs besoldetcr Maler, dann wurde ei-Lehrer
an der dortigen Zeichenschule, endlich Ohermaler-Vorsteher, und
1301 Professor der Geschichtsmalerei an der Akademie zu Dresden,
als welcher er 1822 in Dresden starb.
Schubert ist durch eine Menge von Zeichnungen bekannt,
weniger durch Gemälde, deren er aber ebenfalls hinterliess. Zu
den letzteren gehört ein 1800 belobtes Gemälde, welches Co-
riolan vorstellt, wie er auf Bitten seiner Mutter und Gattin von
seinem feindlichen Vorhaben gegen das Vaterland abliisst. Ein
späteres Gemälde stellt Psyche vor, welche den Amor beleuchtet,
und ein drittes den Abel, welcher dem kranken Vater den von
einem Engel bereiteten Heiltrunk reicht, fast colossale Figuren.
Diese Bilder führte er als Professor der Akademie in Dresden aus,
sie liessen aber in vielen Dingen für einen Professor der Malerei
vieles zu wünschen übrig. Schubert hatte indessen Talent zur
Gomposition, musste es aber nur für kleine Arbeiten in Buchhandel
zersplittern, die ihm meistens nicht so viel Zeit liessen, um sie
gehörig zu durchdenken, und in allen Theilen correkt zu ver-
fahren. Seine Zeichnungen zum Stiche sollen sich auf einige
Tausende belaufen. Einige sind in grossem_ Formate, getuschg
und mit Weiss gehöht, oder auch leicht colorirt, und in Gouachß
ausgeführt. In der Sammlung des Director's Spengler in Copen-
hegen waren vier solcher Zeichnungen _im grossemFormate. Zu
seinen besten gehören jene zu Lossius Bilderbibel. die auf mehrere
Bände herangewachsen ist, jene zum Leipziger Taschenbuche zur
Freude, für Rainer's Taschenbuch zum geselligen Vergnügen, fiii-
den Göttinger Almanach, zu Cumberlanrfs Roman "Friedrich",
Gotha 1311; zur Gallerie häuslicher Denkmäler, Leipzig 1311;
für das Pantheon der Deutschen, (Charakteristik Luthers und
FriedricNs IL, Lpz. 1794]; für Becker-E Augusteum, und
für verschiedene andere Werke. D. Berger, Berka, Krüger,
Schule, Büttcher, Biepcnhßnäßü, Dornheim, G. liohl, Geyser,
Stölzel, M. Hftas, Bclt, ll-_a. haben eine Menge Blätter nach ihm
gcätvchßn, TÜEISWIIS In kleinem Eormate. ChrisLSchnle stach auch
ein grosses Blatt, welches Friedrich den Großen vorstellt, wie er
den schlafenden Ziethen bewacht. Auch D, Berger stach ein
grösscres Blatt, denselben König vorstellend, wie er im Schloss-
hofe zu Lissa die österreichischen Offiziere mit "Bon juur Mes-
sicurs!" anredct. Das Bildniss dieses Künstlers ist in der Samm-
lung des Professors Vogel v. Vogelstein, jetzt im Besitze des l-tönigs
von Sachsen. Vogel hat es 1812 gezeichnet.
Dann hat Schubert selbst mehrere Blätter radirt.