412
Silvestre ,
F rang.
Silvestre ,
Louis
1) Divers paysages mis au jour par Francois Silvestre. 7 Blät-
ter, A. Silvestre sc., qu.
2) Divers paysages, dediez ä Mr. Moreau etc. L. et A. Sil-
vestre. Devin et Faverau sc., qu. 4.
5) Divers paysages, dediez ä Mr. Paul Tallemont. A. Silvestre,
Devin et Tardieu sc., gr. qu. fol.
Sllvestre, Charles Frangms de, Maler, Israel's zweiter Sohn,
wurde 1667 Zll Paris geboren. und von Joseph Parrocel unterrich-
tet. AEr malte historische Darstellungen und Landsghaften, die sehr
schön befunden wurden. Im Necrolog des Künstlers von Begnault-
Delalandc heisst es, dass Silvestre reizende Gegenden mit zaube-
rischer Wirkung dargestellt habe, und dass er überhaupt ein Künst-
ler von fruchtbarer Erfindungsgabe gewesen sei. Er bekleidete in
Paris die Stelle eines Zeichenmeisters der Enfans de Franee, die
von einem auf den andern Silvestre überging, und liönig August
von Polen und Sachsen ertheilte ihm und seinem Bruder Louis
einen Adelsbrief. N. Chereau stach nach ihm einen Christus am
Oelberg, und L.Desplaces die Medea. Das Todesjahr dieses Mei-
sters ist nicht bekannt- J. Iilerault malte das Bildniss dieses Mei-
sters, und Deplaces hat es gestochen" Dann nennt Delalnncle auch
ein radirtes Blatt (Nr. 1) von Francois Silvestre.
1) Die Kreuzabnehmung, nach einer Zeichnung von J. Callot.
Diess ist das achte Blatt der grosscn Passion von J. Cello!-
H. 5 Z. 8 L., Br. 7 Z. 10 L.
2) Der Fuchs und die Truthiihner, nach L. de Silveätre.
Silvestre, LOUIS (I8, Maler, der dritte Sohn des Israel Silvestre,
wurde 1675 zu Paris geboren, wo ihn C. le Brun und Bon Bou-
logne bereits zum tüchtigen Maler herangebildet hatten, als er
nach Rom sich begab, urn seine Studien zu vollenden. Er wurde
da von C. Maratti sehr freundlich aufgenommen. dessen Iillnälwßläß
auf Silvestre einen bedeutenden Einfluss übte, so wie er von dieser
Zeit an ausschliesslich der italienischen Manier huldigte. NaCll
seiner Rückkehr wurde er Professor an der k. Akademie zu Paris,
da sich schon von Italien aus sein Ruf verbreitet hatte, welchen
die VVerke, die er jetzt in Paris ausführte, noch steigerten. Zu
seinen vorzüglichsten Bildern aus jener Zeit gehört die Heilung (195
Lahmen vor der Thüre des Tempels in Jerusalem, welche 1705 in
Notre-Dame aufgestellt wurde, und das lebensgrosse Bildniss Lud-
wigs XV., welches er 1715 gemalt hatte, jetzt in der Gallerie zu
Dresden. Seine Werke sind aber in Frankreieh nicht zahlreich,
indem der Künstler 1725 als Hofmaler nach Dresden berufen wur-
de. Wo die Könige August II. und III. von Polen seine Kunst be-
wunderten. und im Verlaufe von dreissig Jahren diesem Künstler
die hÖChSlen Ehren erwiesen. August III. erhob ihn 174i in de"
Adelsstand, und dehnte diese Begünstigung sogar auf seinen Bruder
Charles Francois aus. Während dieser Zeit führte Silvestre theils
in Dresden, theils in Warschau zahlreiche Werke aus, sowohl in
lFrescu, als in Oel, woran auch seine Gattin, Maria Catharina
lierault, thcilweisen Antheil hat. Er malte die Bildnisse des Iiü-
nigS und der Königin, so wie viele andere Portraite hoher Perso-
nen. In der li- Gßllßrie Sieht man von ihm ein 17 F. 6 Z. hohes
und Q5 F. g Z. breites Gemälde, welches die Zusammenkunft de?
liniserin Amalia von Oesterreich mit König August Ill. von Polen
und dessen Fmnilie zu Ncuhaus in Böhmen den 2ßl.1Vlai1'257 vor-
alcllt, mit einer Menge von Bildnisscn der dargestellten hohen