Sigurta ,
Silahion.
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dailleurs J. Losch. Er schnitt bei dieser Gelegenheit das Bildniss de;
Iäöxiigs von Bayern, umgeben von einem Lurbeerkranze, und einen
Zug antiker Reiter in Stahl. Bei diesen beiden Werken blieb es bis-
her, in desto grösserer Anzahl gibt es aber andere Arbeiten von
Sigrist, zunächst tretliicbe naturhistorische Blätter in der Flora Al-
taica von Ledebuhr, in der Flora Japonica von Siebold und Zuc-
carini, in dem Beisewerk von Spix und v. Martins (die Insekten)
etc. Diese Darstellungen sind alle in Stein geschnitten, in einer
eigenen von Sigrist zuerst geübten, und zu grosser Vollkommenheit
gebrachten Weise. Der lliinstler bedient sich dabei nicht der Na-
del, sondern eines vo_n ihm selbst erfundenen Schneideisens, wel-
ches er in solcher Gewalt hat, dass er es nach allen Richtungen
mit Leichtigkeit bewegt, von der feinsten bis zunstärksten Linie,
und in mannigfaltigen Schraflirnngeu, so dass selbst auf dem Ku-
pfer keine grössere Reinheit der Striche _erzielt werden kann. In
dieser Weise hat Sigrist in neuester_Zeit auch ein Zeichenbuclx
für die Jugend ausgeführt, welches in schmal qu. 4 eine bedeu-
tende Anzahl von Vorlagen enthält, in Umrissen und schraffirt, so
rein wie auf Iiupfer dargestellt. Dieses Werk hat den Titel: Zei-
chenbuch für die Jugend, zu finden in der lithographischen An-
stalt von J. W. Sigrist zu München.
Dann haben wir von Sigrist auch Umrisse von Bildern der
vorzüglichsten Meister aus allen Schulen, 12 Hefte zu ö Blättern ä.
Die meisten dieser Umrisse sind nach Rafael, nur ein Heft enthält
solche nach Poussin. Dieses Werk erschien von 1852 an.
Andere Proben seiner Iiunst enthält das Festprogramm von F.
Thiersch, welches die Universität in Miinchen beim Jubiläum des
Königs Ludwig herausgab. Dieses Werk enthält Figuren nach
antiker Weise, und ebenfalls in Stein geschnitten, fol.
Von Arbeiten in Kupfer erwähnen wir:
1) Eine Madonna, Brustbild nach Leidensdorf, lt.
2) Einige Köpfe, 4.
Sigllrta, Pq Iiupferstecher, lebte im 18. Jahrhunderte. Im
Paignun-Dijonval war von ihm am Blatt in lireidemanier,
die schlafende Venus vorstellt.
Cabinct
welche s
Sijollema, D., Maler, blühte um 1820 zu Hccrcveen. Er malte
Landschaften und Seestüclse, deren man, auf den liunstaustellun-
geil zu Amsterdam und anderwärts sah.
Sikelbart ,
Sichelbart.
81151111011: Bildhauer von Athen, einer der Hauptmeister der neu-alli-
Sßhßn, von Scopas und Praxiteles gegründeten Schule, blülllß
um Ül- 114- Er ist aber als Autodidakt zu betrachten, indem
Pliniüs VON ihm sagt: In hoc mirabile, quod nullu (loctore nubi-
lis fuil- Silanion hatte eine bedeutende liunststufe erreicht, auf
welcher ihn das Alterthum bewunderte. Namentlich wir C5 Seine
Erzstntuc der sterbenden Jolmste mit todtblassem AßÜiV-v Von Wel-
cher Plutarch De audiendis puEt. 3., Quaestiones symp. I. spricht,
Diesen Ton gab der Künstler dem Erze durch eine Mischung- von
Silber. Ueber das technische Verfahren "ist nichts weiter darüber
bekannt. Eine andere Statue des Heroenkreieee stellte den Achil-
leus vor, und zwar auf edle Weise. indem Pllmüä Sßlbß wAehillem
xiohilemu nennt. Eine Zwcitq Statue war jene des Theseus, deren
Plutarch erwähnt. Dann fertigte Silanion auch mehrere Bildniss-