Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

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Signorelli , 
Antonio. 
Signol, 
Emile. 
della Flora) ist eine hl. Familie von ihm, und im ersten Corridor 
eine Madonna mit dem [ii-nde. In der Akademie der schönen 
Iiiinste dasclbst ist eine Madonna mit dem Kinde und vier Heili- 
gen, dann eine Pretlella mit Passionsdarstellungen. In der Gallerie 
des Cardinals Fesch war eine Madonna mit dem stehenden Iiinde 
und mit Joseph, halbe Figuren, ein Bild, welches in Pungileonfs 
Blugio di Balifaello p. 15 dem L. Signorelli beigelegt wird, aber 
nach Passavant (Rafael I- 50) für diesen Meister zu gering ist. 
Im Palazzo-Spada zu Rom ist eine Pietä. 
Im k. Museum zu Berlin sind zwei treffliche Altarlliigel, wozu 
das Mittelbild fehlt. Auf dem rechten steht St. Clara und Magda- 
lena mit dem lmieenden St. Hieronymus, auf dem linken sieht 
man die Heiligen Augustinus und Catharina mit dein knieenden 
Antonius. Im Grunde ist Landschaft, und das Ganze in Tempera 
gemalt. In der k. k. Gallerie zu Wien iS! eine Geburt ChriSll, 
wo Maria, Joseph und ein Hirte das Iiind anbeten. Um die 
Hütte stehen Ruinen von prächtigen Säulen. Dieses Bild ist von 
Holz auf Leinwand übertragen. 
In der Gallerie des Louvre zu Paris ist eine Geburt der Maria, 
eines seiner zu dunkel gehaltenen Bilder. 
Einige Werke dieses Meisters sind auch im Stiche bekannt. 
Das Abendmahl des Herrn im Dome zu Cortona ist von Vascellini 
für M. LastrPs Etruria Pittrice gestochen. Die folgenden Stiche 
gehören in die Storia del duomo d'Orvieto: der Antichrist, gest. 
von L. Cunego; das Weltgericht, gest. von A. Marchelti; die 
Auferstehung der Todten, gest. von G. B. Leonetti; die Hülle, 
gest. von demselben; das Paradies, gest. von A. Marchetti und 
F. Morelli. Das Blatt des letzteren enthält oben die Glurie der 
Engel, jenes des ersteren die Engelsgrtippen aus der Glorie des 
anderen Theils. 
Signorelli, Antonio, Maler, der Sohn 
langte keinen grossen Ruf. 
berühmten 
des 
Luca , 
Signorelli, FIHHOGSCO, Maler, war der Sohn des Ventura, eines 
Bruders von Luca, und als Künstler nicht ulme dverdienst. Im 
Iluthhaussaale zu Cortona ist von ihm eine runde Tafel. die 1520 
gemalt wurde. Man sieht darauf die Madumia mit dem liimle, 
die Heiligen Michael und Vincenz, St. Marcus mit der Stadt in 
den Händen und die hl. Margaretha. 
Dieser F. Signorelli lebte noch 1560. 
SIgIIOl, Emile, Maler, geb. zu Paris 1805, war Schüler von Baron 
Grus, nnd beim Coneurse des Instituts 182g derjenige, welcher 
den zweiten gi-ossen Preis gewann. Im folgenden Jahre war die 
Aufgabe gegeben, den Meleager darzustellen, wie er auf Bitten 
seiner Gattin die Waffen ergreift. Dieses Bild gewann ihm den 
grussen Preis, und gründete dem 'UI'lIEl)Q_X' einen ehrenvollen Ruf 
als Histuriennialer, doch wählte er in der Folge, nachdem er in 
lloxn unter Ingres Leitung die Werlie RafaePs und der Schulen 
vor diesem Meister kennen gelernt hatte, nicht so sehr den Stoff 
zu seinen Gemälden aus der alten Geschichte und Mythe, sondern 
iius der Bibel und Legende. oder er behandelte die christliche 
Syiiilmlilt. Seine friiheren Bilder dieser Art sind in der Weise 
der älteren italienischen Meister behandelt, wvlilil er gerade nicht 
immer vollkommenen Beifall gewann, da der Erfolg nicht sonder-
	        
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